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2423 - Berserker in Not

Titel: 2423 - Berserker in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Scherenkreuzer entleert. Der Schlauch schwenkte, verlängerte sich im Innern der JULES VERNE bis zur NAUTILUS II.
    „Wasser marsch!", hörte Mondra einen Terraner sagen. Sie blickte auf die Zeitanzeige ihres Armbands. Der erste Vorgang hatte gerade mal zehn Minuten in Anspruch genommen.
     
    *
     
    Vor dem düsterroten Glühen des INTAZO-Hintergrunds zeichneten sich undeutlich die Silhouetten von Scherenkreuzern ab. Als sie ANC 90 näher kamen, unterschied Mondra zwölf Stück. Starke Scheinwerfer flammten auf und leuchteten die Quader ab.
    Mondra entdeckte eingedellte Wände, abgerissene Bugstümpfe und geknickte Scherenspitzen. Allerdings taumelten die Einheiten nicht, ihre Antriebssysteme funktionierten noch. Sie schickten auch keine Notrufe aus. Ortungstechnisch wiesen sie keine Anomalien auf, die Maschinensektoren drohten nicht zu explodieren.
    Mondra erkannte jede Menge kleiner Einheiten, die zwischen den Auslegern des Docks hervorschwebten und Kurs auf die Scherenkreuzer nahmen. Während Traktorstrahlen nach den Schiffen griffen und sie abbremsten, machten die ersten Boote an der Oberfläche fest.
    Mondra beobachtete kleine Fahrzeuge, die an Gliederraupen mit mehreren Dutzend Greifern erinnerten. Ein wenig sahen diese Fahrzeuge wie mechanische Tausendfüßler aus.
    „Es handelt sich um Nachbildungen der Gestalt von Bakosh’wish", informierte der Pikosyn sie und projizierte ein Bild der beiden Techs auf die Innenseite ihrer Helmscheibe, die inzwischen die JULES VERNE betreten hatten und mit Perry Rhodan sprachen.
    „Das sind Gliederfüßer von enormer Größe", staunte Mondra. Die überdimensionalen Seepferdchen passten da ebenfalls ins Bild. Von den To s’amosa wussten sie inzwischen, dass sie einst das Lieblingsvolk ELEDAINS gewesen waren und von der Terminalen Kolonne fast vollständig ausgerottet worden waren. Bei den Bakosh’wish mochte es ähnlich sein. ARCHETIM hatte diesen Völkern Zuflucht im INTAZO gewährt.
    Mondra entdeckte Schwärme von Robotern, die aus den raupenähnlichen Fahrzeugen ausschleusten und wieselflink über die Oberflächen der Scherenkreuzer eilten. Sie steckten Markierungen, stellten Geräte auf, schalteten Lichtschranken und Laser ein. Ein Leuchten huschte über die markierten Flächen – Mondra vermutete, dass die Automaten der Fahrzeuge einen blitzschnellen Scan durchführten. Richtfunksignale gingen zu den Docks und Werften, dort erwachten augenblicklich Maschinen zum Leben.
    Mondra erhielt auf diese Weise einen ersten Eindruck von der Leistungsfähigkeit der Docks. Schiffe, die aus der Proto-Negaspäre zurückkehrten, wurden im Akkord in ihren ursprünglichen Zustand versetzt, sofern die Docks über genügend Daten dieser Schiffe verfügten. Daten bedeuteten in diesem Fall, dass Ersatzteile auf Vorrat produziert werden konnten, solange die Rohstoffe ausreichten.
    Bei Gegenständen oder Fahrzeugen, die nicht für den Einsatz in Tare-Scharm infrage kamen, spielte es im Gegensatz dazu keine Rolle, wie stabil oder sicher sie waren.
    Mondra sah zu, wie sich der zweite Kreuzer leerte, dann der dritte und vierte. Schließlich kam die Korvette an die Reihe, die mehrere To s’amosa aus dem brennenden Triebwerkssektor gerettet hatte. Die Mannschaft transportierte sie in einer großen, wassergefüllten Prallfeldblase hinüber in den Scherenkreuzer.
    „Das waren die Letzten dieser Wesen", meldete der Kommandant der Korvette. „Die Aktion ist damit abgeschlossen."
    „Ich danke euch", sagte Mondra.
    „Die Kommandanten der fünf Fahrzeuge bitte zu mir, wir statten den To s’amosa einen Höflichkeitsbesuch ab."
    Es ging ihr nicht nur darum. Mondra wollte Mitgliedern dieses Volkes begegnen, die nicht von Einflüssen der Proto-Negasphäre betroffen waren. Sie wollte mit ihnen sprechen und Informationen austauschen, die Konversation unauffällig auf Tare-Scharm und die Ursachen lenken. Auch wenn die To s’amosa nicht viel darüber wussten, ein paar Andeutungen genügten ihr für den Anfang.
    Zu sechst schwebten sie durch den energetischen Tunnel hinüber. Eine Gruppe von To s’amosa erwartete sie.
    Aus dem Hintergrund des wassergefüllten Hangars drifteten sie heran, hoch aufgerichtet, das lange Kinn an der Brust. Es waren ebenfalls sechs Individuen.
    Mondra fiel auf, dass sie eine ungleichmäßige Hufeisenformation bildeten, an deren Scheitel ein Wesen von abweichender Körperfarbe schwebte.
    Sie bestand aus einer Mischung aus hellen und dunklen Grautönen, und die Haut wirkte

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