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2423 - Berserker in Not

Titel: 2423 - Berserker in Not Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein Bündel aus zueinander versetzten Blechboxen, deren Flugbahnen nach und nach in ballistische Sinkkurven übergingen. Die Fahrzeuge entfernten sich noch weiter voneinander und strebten unterschiedlichen Parkdecks entgegen, die nach allen Seiten von dem Konglomerat aus unterschiedlichen Gebäuden ins Nichts ragten. Ein Stück darüber zogen sich wie Spinnennetze die Makrostrukturen von Verästelungen dahin, auf deren abgewandter Seite ebenfalls Ameisenkolonnen aus Fahrzeugen ihren Weg nahmen.
    Camp Smarogard erinnerte entfernt an eine aus vielen Ebenen zusammengesetzte Burg. Die typischen Gleiter der Bakosh’wish davor gemahnten an riesige Feuerkröten, die das verzauberte Schloss bewachten.
    Die Space-Jet erreichte ihre Parkposition und kam zum Stillstand. Ein Prallfeld hielt zwei Meter über dem Boden.
    „Willkommen im Camp Smarogard", klang eine Automatenstimme aus den Akustikfeldern. „Am hinteren Ende der Plattform findet ihr den Eingang. Merkt euch die Nummer, damit ihr später nicht auf den Plattformen umherirrt und euer Fahrzeug sucht. Benutzt die Gleitbänder, um zum Eingang zu gelangen. Das Betreten der freien Flächen ist untersagt und führt zu Verzögerungen beim Parkablauf."
    „Verstanden, danke!" Mondra schaltete die Systeme ab und erhob sich.
    „Gehen wir!"
    Sie verließen die Jet und betraten das Gleitband, das links des Jahrzeugs verlief und bis zur Schlossanlage führte.
    Ein großer Schleusenraum, in den drei Space-Jets gepasst hätten, nahm die Besucher auf. Nachdem er sich gefüllt hatte, schloss sich das Außenschott.
    Hellrotes Licht flammte auf, Windböen erfassten die Besucher, als aus Wanddüsen ziemlich stürmisch Atemluft in die Schleuse gepumpt wurde.
    Endlich öffnete sich das Innenschott.
    Dahinter erstreckte sich ein Tunnel, an dessen Ende die ins Riesenhafte stilisierte Figur eines Bakosh’wish auf sie wartete.
    „Ihr kommt hier nicht rein", empfing eine neutrale Stimme die Terraner. „Ihr seid nicht adäquat gekleidet. Ihr tragt Kampfanzüge und Waffen. Das ist nicht erlaubt. Ändert das und kommt wieder."
    Da standen sie nun, folgten zögernd einem wandernden gelben Licht, das sie durch einen anderen Tunnel ins Freie führte.
    „Also gut", sagte Rhodan und vertraute sich dem Gleitband an, das neben der benachbarten Fahrzeugreihe auswärts verlief. „Das Ganze von vorn!"
     
    *
     
    Dieses Mal trugen sie leichte Schutzkombinationen mit Multifunktionsgürteln. Der Wächter musterte sie erneut mit seinen Dutzenden von Sensoren.
    „Ich heiße euch willkommen. Ihr seid Terraner."
    „Das ist richtig. Und wir sind zum ersten Mal hier", antwortete Rhodan.
    „Ihr seid im Kielwasser des Trecks aus Phariske-Erigon gekommen", fuhr der Automat fort. „Dort hat noch nie jemand von eurem Volk gehört."
    „Wir stammen aus einem weit entfernten Teil des Universums. Unser Schiff hat eine beschwerliche Reise hinter sich. Wir wussten nicht einmal, ob wir das Ziel überhaupt erreichen würden."
    Im Grunde sagte Rhodan die Wahrheit, nur dass er seine Worte nicht auf den Raum bezogen meinte, sondern auf die Zeit. Der Automat ließ nicht erkennen, ob seine Steuerzentrale zu einer solchen Unterscheidung in der Lage war. Es erfolgte keine Rückfrage.
    „Angenehmen Aufenthalt!", wünschte der Bakosh’wish-Nachbau.
    Eine Tür flammte auf, hinter der das Nichts lag. Rhodan ging als Erster hindurch. Der Entzerrungsschmerz des Transmitters war kaum zu spüren, ein leichtes Ziehen im Nacken. Vor ihm erstreckte sich ein Foyer von mindestens einem viertel Kilometer Länge und Breite. Darüber wölbte sich eine Kuppel, die einen sternenübersäten Himmel zeigte, den Rhodan hier nicht erwartet hatte. Er blieb stehen und starrte hinauf, genoss den Anblick, auch wenn er ein wenig gewöhnungsbedürftig war.
    Die Projektion zeigte die Milchstraße, aber es gab Unterschiede. In dieser Zeit sah die Galaxis ein wenig anders aus und trug auch einen anderen Namen: Phariske-Erigon.
    „Beeindruckend", murmelte er und ging weiter. Die Gefährten folgten ihm, leicht irritiert von seinem Verhalten.
    „Eine Galaxis wie viele andere. Es gibt schönere."
    Heimliche Beobachter oder Mithörer mussten jetzt automatisch den Schluss ziehen, dass sie zwar direkt von Phariske-Erigon kamen, aber keinen inneren Bezug zu dieser Galaxis besaßen.
    Nicht schlecht gemacht, dachte Perry. Wer immer dahintersteckt, will es genau wissen.
    Ein einziger Ausruf wie „Schaut nur, die Milchstraße!" hätte sie verraten oder zumindest

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