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2425 - Zwei gegen INTAZO

Titel: 2425 - Zwei gegen INTAZO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich alarmiert um. Die Wirkung des Parapolarisators ließ soeben nach. Der Dual glitt in die Realität zurück. Angesichts der Gefahr durch den Thermodyn-Ingenieur aktivierte er einen weiteren Tropfen und zog sich neuerlich hinter den Parapol-Schleier zurück. Wie Geister schwebten sie dahin. Nichts und niemand konnte sie verletzen. Sie waren so sicher, wie man nur sein konnte.
    Der Thermodyn-Ingenieur stutzte. Sah er sie etwa, trotz aller Vorsicht? Er drehte seinen Kopf und „starrte" auf Ekatus Atimoss. Das Intra-Auge, mit dessen Hilfe der Thermodyn-Ingenieur in höherdimensionale Räumen blicken konnte, flackerte.
    „Du hast hier nichts zu suchen", sagte der Kosmokratenknecht mit deutlicher Irritation in der Stimme. Er wirkte ... trunken.
    Mit Hilfe seiner seltsamen Fähigkeiten schien er ihre Anwesenheit erfassen, sie aber nicht einordnen zu können. Dieses minimal verschobene Paralleluniversum befand sich offenbar am Rand seines erweiterten Wahrnehmungsspektrums.
    „Das kann nicht sein!", sagte Ekatus mit Entsetzen in der Stimme. Er zog „sein" Bein eng an den geteilten Körper, beutelte den Kopf, rieb sich einige wenige Schuppen von seiner Haut.
    „Ruhig!", mahnte Atimoss mit bemüht ruhiger Stimme. „Er ahnt unsere Anwesenheit; doch seine Fähigkeiten reichen sicherlich nicht aus, um uns tatsächlich wahrzunehmen."
    Ekatus reagierte nicht auf seine Worte.
    Immer heftiger wurde das Zucken des geteilten Körpers, immer unkoordinierter die Bewegungen. Der Odone griff nach einem weiteren Parapolarisator-Tropfen und aktivierte ihn. Dann noch einen, und noch einen.
    „Hör auf!", warnte Atimoss. „Siehst du denn nicht, dass sich der Thermodyn-Ingenieur längst wieder anderen Dingen widmet? Die Gefahr ist gebannt ..."
    Ekatus achtete nicht auf ihn. Grünlicher Schaum quoll aus seinem Mund. Er pendelte mit dem Kopf vor und zurück, vor und zurück. Weitere Tropfen erschienen wie aus dem Nichts. Sie verbanden sich miteinander, formten ein größeres, ein unheimliches Etwas, wurden zu einer todbringenden Substanz ...
    „Nicht!", schrie Atimoss. „Lass es bleiben!"
    Alles gute Zureden half nichts. Der duale Partner verweigerte den Singulären Intellekt. Rings um ihn bildete sich ein milchiger Nebel, der auf große Mengen Stoff gewordener Psi-Materie schließen ließ.
    Der Psi-Sturm entstand. Wie der Strudel eines Tornados riss er lose Gegenstände mit sich, fing sie ein, verformte sie oder ließ sie in den unbekannten Abgründen zwischen Raum und Zeit verschwinden.
    Auch Atimoss fühlte den Sog. Die kaum kontrollierbare Kraft, die Ekatus entwickelte, zog ihn wie magisch an. Lockte ihn in das schwarze Nichts, dem einerseits ungeheure Stärke innewohnte, das aber auch tief in ihm schlummernde Urängste weckte.
    Der Sturm ging über dem Thermodyn-Ingenieur nieder. Der Ahomelech hieb wie wild um sich, konnte aber gegen die semimateriellen Strahlenbilder und Einflüsse eines unbekannten Energieniveaus nicht das geringste ausrichten. Zetadhal Bron Apathen verschwand für einen Augenblick aus dieser Wirklichkeit. Sein Körper veränderte sich. Innere Organe stülpten sich nach außen. Knochen barsten laut knackend, Blut spritzte nach allen Seiten.
    Nur all zu gerne hätte Atimoss die ganze Schuld auf Ekatus geschoben. Seine weitaus labilere Hälfte vertrug es nicht, dass jemand sein Versteck hinter dem Parapol-Schleier durchschauen konnte. Er reagierte irrational und mit einer Wucht, die gereicht hätte, ein kleineres Raumschiff in den Untergang zu reißen.
    Doch es war nicht nur sein Partner alleine, stellte Atimoss erschrocken fest. Er selbst, das ordnende und bestimmende Element der dualen Körper-Partnerschaft, beteiligte sich mit größter Freude an der Erzeugung des Psi-Sturmes. Mochte er sich nach außen hin wehren und tun, als entsetze ihn der schreckliche Tod des Thermodyn-Ingenieurs, war es letztlich auch sein Einfluss, durch den der Tod des anderen möglich wurde.
    Und ... es gefiel ihm.
     
    13.
     
    Vergangenheit: Glinvaran
     
    Es fiel ihm schwer, Liebe und Zuneigung für Ekatus Atimoss aufrecht zu erhalten. Der Todgeweihte zeigte völlig irrationale Verhaltensmuster. Die beiden Dualhälften stritten sich, fanden zurück zu einer von Wankelmütigkeit geprägten Partnerschaft, trennten sich neuerlich.
    Die beiden Hälften, die einander ergänzen sollten, standen sich mehr und mehr im Weg.
    Glinvaran sonderte schluchzende Nebelfelder ab. Sie gelangten aus seinem Körper, verfestigten sich und fielen wie

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