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2428 - Hobogey der Rächer

Titel: 2428 - Hobogey der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erreicht hatte, konnten sie ihn bei dem Wetter nicht, und eine Ortung war angesichts des hyperphysikalischen Chaos auf Ata Thageno ebenfalls nicht zu befürchten.
    Er folgte ihnen und malte sich mit jedem „Schritt" seiner Muskelsegmente aus, wie es sein würde, wenn er sie tötete.
    Durfte man hassen – unbändig und abgrundtief?
    Ja!, durchschoss es den Rächer. Ja, man darf! Und man muss!
     
    10.
     
    Rhodan
     
    Sie beobachteten ihn.
    Sie ließen ihn nicht aus den Augen, keinen Moment.
    Und so wie es aussah, spielten sie mit ihm.
    Sie hatten ihn aus dem Morast kriechen lassen. Auch als er dann aufgestanden war, hatten sie nichts unternommen. Er war getaumelt, fast auf allen vieren, nur die Strebe in der Hand und den einen Gedanken: Fort von hier, immer weiter, irgendwohin, wo der Irrsinn ein Ende hat ...!
    Es waren viele, mindestens zwanzig, ein ganzes Rudel. Sie besaßen Ähnlichkeit mit großen Ratten, allerdings mit der Größe von Hunden. Er konnte keinen Anführer erkennen. Sie kauerten am Rand des Sumpfs und starrten ihn aus kleinen, in der Dämmerung blinkenden Knopfaugen an.
    Die Schnauzen waren spitz und hell, und statt Pfoten hatten sie große Klauen mit gebogenen Fingern.
    Ihre Mäuler waren ständig in Bewegung, als ob sie miteinander redeten, ohne sich dabei anzusehen.
    Ja, dachte der Terraner, als er sich gebückt von ihnen wegschlich. Sie kommunizieren.
    Er konnte nur leise, murmelnde Laute hören, die im Gezeter und Brodeln des abendlichen Urwalds untergingen. Aber er wusste es. Diese Wesen redeten miteinander, und mit Sicherheit über ihn.
    Sie kauerten vor ihm wie stille Beobachter um eine Manege herum, in der sich ihre Beute überlegte, wie sie der Falle am besten entkommen konnte ...
    Es war keine Einbildung. Sie waren da und schickten etwas aus. Er spürte den hypnotischen Druck, der eigentlich bei einem Mentalstabilisierten nicht sein durfte. Die Sumpfratten, wie er sie bei sich nannte, studierten und analysierten ihn.
    Er kroch ihnen davon in dem Wissen, dass es ihm nicht das Geringste nützte. Diese hundegroßen Ratten waren das, was sich über das Tohuwabohu dieser Welt erhob. Sie waren die Siegerspezies, die selbst den Gesetzen des Chaos trotzte. Sie hatten, wie die Menschen, ihr Geschick selbst in die Hand genommen.
    Er floh von der Lichtung, die scharfe Strebe fest in der Hand. Er stolperte, rappelte sich auf und lief ihnen davon.
    Sie ließen ihn gehen ...
    ... denn sie hatten ihn sicher.
    Perry Rhodan rannte blindlings davon, da er ohnehin keine Ahnung hatte, wohin er sich wenden sollte. Alles, was er tat, war aufzupassen, wohin er die Füße setzte. In der Dunkelheit fluoreszierte das dicke Moos an einigen Stellen, an anderen war es dunkel und matt wie abgestorben. Er wählte diese Stellen und kam weiter, schlug sich durch Ranken und Blätter, durchtrennte Lianen und benutzte immer wieder das Netz als Schleuder, mit der er Steine gegen alles Tierische schmetterte, was sich ihm in den Weg stellen wollte.
    Inmitten des brodelnden Schreckens, der sekundlichen Bedrohungen in dieser Alptraumwelt war er nahe daran, Ekatus Atimoss und Glinvaran zu vergessen. Aber sie waren da und würden ihn so schnell nicht abschreiben. Er war wichtig für sie. Sie waren ihm ebenfalls auf den Fersen.
    Irgendwann verlor er jedes Gefühl für Zeit und Entfernungen. Vielleicht irrte er seit Stunden durch die düstere Wildnis, vielleicht waren es Tage oder auch nur Minuten.
    Aber irgendwann stand er vor dem Ding.
    Er stand wirklich, wie in Stein geschlagen.
    „Was ist das?", fragte er in das Raunen der Entartung um ihn herum. „Bei allen Sternen, was sucht das hier?"
    Es gehörte absolut nicht hierher, aber es war da. Er kniff die brennenden Augen zusammen, holte tief Luft und sah wieder hin.
    Das Ding war immer noch da. Es sah aus wie eine Kabine, etwa von einer modernen Gondel. Allerdings war es vollkommen vermodert und rostig.
    An einigen Stellen hatten sich bereits Moose und andere niedere Pflanzen angesiedelt.
    Aber es war groß genug, um einen Menschen aufzunehmen, und es hatte eine Tür, die sich vielleicht öffnen ließ.
    Der Terraner blickte sich um. Er sah die Sumpfratten nur wenige Meter hinter sich in dem Pfad hocken, den er gebrochen hatte. Sie starrten ihn an und tuschelten miteinander.
    Sie entwerfen einen Schlachtplan, dann ...
    Sie haben lange genug mit mir gespielt ...
    Ihre Geduld ist am Ende. Sie wollen mich ... jetzt!
    Er „sah" es in seinem Kopf. Sie waren entweder stark

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