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2428 - Hobogey der Rächer

Titel: 2428 - Hobogey der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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begriffene Natur dieser Welt am eigenen Leib erlebt hatte, wusste der Dual, dass die genetischen Kartographen der Terminalen Kolonne TRAITOR vor Ort sein mussten. Die Ortungsanzeige hatte ihn nicht getäuscht. Die Analysten waren auf Ata Thageno – und die einzigen Verbündeten in greifbarer Nähe.
    Allerdings musste sich ihr angemessener Stützpunkt in etwa 350 Kilometern Entfernung befinden. Diese Strecke im Dschungel zurückzulegen, wäre mehr als illusorisch gewesen.
    Der Schmiegstuhl wäre eine Möglichkeit gewesen. Der Weg durch den Dschungel schied definitiv aus, aber um über den Urwald hinwegzufliegen, hätte der Dual einen Roboter gebraucht, der ihn über die Wipfel trug.
    Der integrierte Antigrav im Schmiegstuhl arbeitete zwar, doch das kleine Aggregat in Glinvarans zusammengestoppelter Ausrüstung war leider unter den herrschenden Bedingungen der Hyperphysik nicht funktionsfähig.
    Für Rhodan stand schon gar kein entsprechendes Aggregat zur Verfügung.
    Also was tun? Ekatus Atimoss würde nicht alleine losfliegen – so sehr vertraute er dem Terminalen Herold nicht. Nein, sie würden zusammenbleiben, damit Rhodan weiterhin sein Erfolg blieb.
    Sie kamen weder durch den Dschungel noch über ihn hinweg. Sollten sie in der Kapsel warten, bis ihr Notfunkgerät trotz der herrschenden Bedingungen Kontakt bekam?
    Ekatus Atimoss hatte eine Entscheidung getroffen, deren Logik sich auch Glinvaran nicht entziehen konnte.
    Sie wollten versuchen, aus den noch brauchbaren Teilen ihrer Kapsel eine provisorische Antigravplattform zu montieren, die sie dann zur Basisstation der Analysten bringen konnte.
    Damit sie keine weiteren unliebsamen Überraschungen mit ihm erlebten, hatten sie den Gefangenen mit starkem Klebeband an Armen und Beinen gefesselt. Paralysieren wollte der Dual ihn nicht mehr. Es hatte sich erstens gezeigt, wie trügerisch diese Betäubung war, und zweitens war nicht auszuschließen, dass Rhodan erheblichen Schaden davontrug.
    Er hätte leiden und jämmerlich krepieren können – das war Ekatus Atimoss egal. Aber nie durfte sein Wissen verloren gehen. KOLTOROC brauchte es ebenso wie die Nachrichten über ARCHETIM und INTAZO.
    Sie waren an der Arbeit. Die schweren körperlichen Verrichtungen hatte hauptsächlich der Terminale Herold zu tätigen. Der Dual war dazu mit seinem missgestalteten Korpus zu schwach. Rhodan war bei Bewusstsein und beobachtete jeden ihrer Handgriffe. Ihn so hilflos liegen zu sehen, erfüllte Ekatus Atimoss mit grimmiger Genugtuung. Sicher gab es kaum eine größere Demütigung für ein Wesen, das zu bestimmen und handeln gewohnt war.
    Sie kamen voran. Nacheinander fanden sie ein Element nach dem anderen, aus dem sich ein flugtüchtiges Vehikel zusammenbauen ließ, mit dem sie tatsächlich die 350 Kilometer bis zur georteten Station zurücklegen konnten.
    Als sie sich kurz vor dem Erfolg glaubten, schlug Glinvaran Alarm.
    „Etwas kommt auf uns zu", schwallte es aus dem Dunkel herüber. Ekatus Atimoss sah, wie sich die ätherisch erhabene geflügelte Gestalt im Zentrum der Aura voller Konzentration anspannte. „Aus dem Dschungel. Es nähert sich sehr schnell."
    „Die Genprox-Analysten?" Wilde Hoffnung durchströmte den Dual.
    „Haben sie uns gefunden?"
    Glinvaran klang mild überrascht.
    „Nein."
    Der Dual verstand nicht, aber eines wusste er: Gefahr war im Verzug.
    Er aktivierte den Schutzschirm.
     
    12.
     
    Der Rächer
     
    Er war am Ziel. Der Marsch durch das Dschungeldickicht des Planeten hatte ihn mehr Zeit und Kraft gekostet, als ihm lieb sein konnte. Seine körperlichen Reserven regenerierten sich, und Zeit hatte er eigentlich im Überfluss.
    Aber besaß er sie wirklich? Etwas trieb ihn, seitdem er seine Todfeinde wieder gesehen hatte. Der Verstand sagte ihm, dass sie ihm nicht entkommen würden, dazu band sie ihre Arbeit zu fest an diese Welt.
    Das Gefühl aber trieb ihn voran. Er wollte sie sterben sehen. Sie mussten ausgelöscht werden, bevor sie noch mehr furchtbares Unheil anrichten konnten.
    Er war bereits tief in dem Biotop-Depot, zu dem die Genprox-Explorer aufgebrochen waren. Sie waren irgendwo vor ihm, inmitten der chaotisch entfesselten Natur von Ata Thageno und längst bei ihrer unheimlichen Arbeit.
    Er hatte bereits zuvor gesehen, was sie mit den Geschöpfen anrichteten, die ihnen in die Hände fielen. Die Erinnerungsbilder waren wie flüssige Glut in den Windungen seines Gehirns.
    Der Rächer arbeitete sich weiter vor, wälzte und schob sich durch

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