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2428 - Hobogey der Rächer

Titel: 2428 - Hobogey der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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telepathisch begabt oder Suggestoren. Sein Mentalschutz verhinderte, dass sie ihn unter ihre Kontrolle brachten, aber er konnte ihre „Angriffe" wahrnehmen.
    Oder hatten sie vielleicht nur deshalb genug von dem Spiel, weil sie Angst um ihre Beute hatten? Weil sie befürchteten, dass er sich in die „Kabine" da vor ihm flüchten und sicher vor ihnen sein könnte?
    Rhodan fragte nicht weiter, er handelte.
     
    *
     
    Die Tür ließ sich öffnen. Sie war eingerostet und klemmte, aber die Verzweiflung machte die Kraft in seinen Armen frei, um sie aufzureißen.
    Der Terraner schlüpfte in die Kabine hinein. Er sah sich nicht um, aber er hörte die Sumpfratten kommen. Sie hetzten hinter ihm her. Sie wollten ihn haben. Sie waren gleich da. Er ließ sich auf den halb verrotteten Stoffsitz der Kabine fallen, riss die Tür hinter sich zu, hörte, wie ein Riegel ins Schloss fiel ...
    Und dann stürzten sie sich mit unglaublicher Wut auf das Ding, das ihnen das vorenthielt, was sie schon so sicher geglaubt hatten.
    Ihre Wildheit war ohne Beispiel.
    Wie entfesselt tobten sich die Tiere an Rhodans stählernem Gefängnis aus.
    Er glaubte zu hören, wie ihre Krallenfinger an der Hülle kratzten und sich scharfe Zähne in das rostige Metall schlugen.
    Der Terraner hielt sich die Hände über die Ohren. Um ihn herum war das Chaos, und er inmitten einer wahren Orgie aus Zorn und Aggression.
    Die Sumpfratten hatten ihr Spiel mit ihm getrieben, einer Beute, die ihnen niemand auf dieser Welt nehmen konnte, deren Herren sie zu sein schienen.
    Und jetzt rasten sie sich um den Verstand. Es sei denn ...
    Und genau so war es.
    Das Material der Hülle bekam erste Risse. Licht und Modergeruch strömten herein, und die heiseren Schreie der Ratten. Er sah ihre kleinen Augen blitzen. Ihre Finger schlugen sich zu ihm herein, begierig darauf, ihn zu fassen zu bekommen.
    Die Jagd näherte sich ihrem Ende!
    Rhodan schlug mit der Strebe. In der Enge der Kabine war es nicht einfach, aber er stieß und parierte – er kämpfte um sein Leben.
    Es war ein Ding, sich gegen eine aus den Fugen geratene Umwelt zur Wehr setzen zu müssen – und ein ganz anderes, sich gegen einen konkreten Feind aus Fleisch und Blut zu verteidigen.
    Die Sumpfratten beherrschten diese Welt – zumindest diesen Teil von ihr. Wenn alles auf Ata Thageno Mutation und Chaos war, mussten sie nicht nur im Moment an der Spitze stehen, sondern sich auf irgendeine Art stabilisiert haben, eine feste Größe im beständigen Wandel.
    Aber das waren theoretische Gedanken.
    Die Praxis sah so aus, dass sie stark genug waren, um die kleine Kabine aufzubrechen. Sie zerrten ihre Wände in Stücke und holten ihn aus den Trümmern heraus. Als er sah, dass er gegen sie keine Chance hatte, leistete er keine Gegenwehr mehr. Die Übermacht war viel zu groß, und die Aussicht, von den Krallenfingern zerfetzt zu werden, nicht sehr berauschend.
    Sie töten mich nicht sofort – das ist ein Hoffnungsschimmer. Ich muss auf meine Gelegenheit zur Flucht warten!, suggerierte er sich. Es war nichts anderes als das, was ihn seit dem Entkommen aus der Rettungskapsel begleitete. Es wird weitergehen, irgendwie, und dann werden die Karten neu gemischt!
    Als er merkte, wie er träge und müde wurde, war es schon viel zu spät.
    „Ihr habt mir etwas ins Essen getan!", rief er in ihr heiseres Gekreische. „Hey, das ist aber nicht die feine Art!"
    Seine Zunge war schwer, obwohl er auf Wolken schwebte. Alles war so bunt. Es war lustig. Sie trugen ihn jetzt sogar. Vielleicht ... ja sicher, sie brachten ihn ...
    ... zu ihrem Häup...
    Aus.
     
    *
     
    Alles vollzog sich wie ein Traum, ein ziemlich Übelkeit erregender, verwirrender, brutaler Traum.
    Obwohl er schlief, war ein Zipfel seines Bewusstseins wach, unfähig zu handeln, unfähig sogar wegzuschauen, einfach nur wach.
    Er erinnerte sich an Bilder von Dalí, die ihm ähnlich surreal vorgekommen waren.
    Die Ratten hatten ihn aus der Kabine geholt und mit sich geschleift. Halb getragen, halb geschoben, halb über den Boden gezerrt. Das ganze Rudel war bei ihm gewesen, bis sie ein Morastgebiet erreichten, in dem eine Öffnung im Boden neben der anderen klaffte. Es musste ihre „Burg" sein, ein unterirdischer Bau mitten und tief im Sumpf.
    Sie zerrten ihn in eines dieser Löcher. Die Euphorie des Rauschs, der durch etwas verursacht worden sein musste, was sie ihm in die Adern geimpft hatten, war längst verflogen.
    Nur seine Gliedmaßen waren weiter gelähmt wie bei

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