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2428 - Hobogey der Rächer

Titel: 2428 - Hobogey der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dichtes Unterholz und baumlose Steppen voller wilder, mutierter Gewächse und Tiere. Er wehrte sie ab, wo sie ihn angriffen, und wartete auf eine Ortung.
    Die Analysten konnten nicht weit sein.
    Oder hatte er sich geirrt und suchte vergeblich an diesem Platz nach ihnen?
    Wer garantierte ihm, dass sie nicht ihren Kurs gewechselt hatten? Vielleicht wussten sie, dass er sie beobachtete, und hatten ihn bewusst auf eine falsche Fährte gelockt?
    Hobogey schloss diese Möglichkeit ganz einfach aus. Sie brachte ihm nichts, und als er die Ortung bekam, wusste er, dass er auf dem richtigen Weg war.
    Dann aber musste er seine Meinung bereits wieder revidieren, denn die empfangenen Impulse konnten alles Mögliche bedeuten, aber keinesfalls die Genprox-Analysten und ihre Explorer. Deren Bild kannte und hätte er unter tausend anderen mit tödlicher Sicherheit gefunden.
    Was er entdeckt hatte, waren definitiv nicht seine Primärziele. Dann aber blieb nur eine denkbare Möglichkeit. Da es auf Ata Thageno keine intakte technische Zivilisation mehr gab, konnte es sich nur um die Kapsel handeln, die er hatte vom Himmel fallen sehen.
    Der Rächer stoppte und schickte, nachdem er mit seinen Waffen um sich herum eine Zone der Abschreckung gelegt hatte, sechs winzige, flugfähige Sonden aus den Arsenalen seiner Flankenhangars aus, die schon nach kurzer Zeit mit Resultaten zurückkehrten.
    Sie brachten ihm Bilder und Daten von dem beim Absturz beobachteten Objekt. Es war um mehr als die Hälfte in einem Sumpfloch versunken und weitgehend zerstört.
    Aber es war nicht tot. Es schien bemannt zu sein, und seine Insassen hatten offenbar den Fall überlebt.
    Eine der Sonden drang unbemerkt durch das offen stehende Luk in die Kapsel ein und lieferte ihm Bilder der beiden Wesen, die anscheinend dabei waren, eine neue Vorrichtung zusammenzubasteln. Sie hatten bereits Teile nach draußen geschafft, arbeiteten aber im Moment wieder in ihrem Wrack.
    Hobogey sah einen Zwerg mit zwei Köpfen, in einem Tragestuhl und furchtbar missgestaltet. Das Wesen gehörte keiner ihm bekannten Art an, alles sprach für eine künstliche Schöpfung.
    Der zweite Insasse der Kapsel aber war ihm bekannt!
    Der Rächer spürte, wie eine Welle des Hasses in ihm hochschwappte, denn dieses zweite Geschöpf, das tief in seine Arbeit versunken war, glich zweifellos bis aufs kleinste Detail einem jener „Terminalen Herolde", die er einmal in einem Hologramm gesehen hatte. Die Cypron hatten es ihm gezeigt. Einige Male schon hatte er mit ihnen Kontakt gehabt.
    Sie hatten ihn gewarnt – denn die „Terminalen Herolde" waren hohe Offiziere der Terminalen Kolonne TRAITOR.
    Die beiden dort in der Kapsel waren demnach Angehörige der Chaostruppen, seine Todfeinde. Und vielleicht gefährlicher als selbst die Genprox-Analysten.
    Oder sie waren gekommen, um mit ihnen Kontakt aufzunehmen!
    Aber der Rächer sah noch mehr. In einer Ecke, auf dem Boden der Kapsel, lag eine humanoide Gestalt, die an Armen und Beinen gefesselt war. Sie war wach und schien das Tun der Anderen mit Wut und Verzweiflung zu verfolgen.
    Hobogey ging in sich. Er versuchte, seinen Hass auszuschalten und ruhig zu überlegen.
    Vielleicht waren die drei Wesen ja wirklich hier, um Kontakt mit den Genprox-Analysten aufzunehmen.
    Dass sie offenbar abgestürzt waren, hatte nicht viel zu besagen. Möglicherweise hatten sie andere Gründe.
    Er wusste es nicht, aber zwei von ihnen waren Feinde!
    Dann aber konnte ihr Gefangener nur ein Freund sein oder zumindest ein natürlicher, logischer Verbündeter!
    Der Rächer spürte, dass er etwas entdeckt hatte, das eventuell bedeutend sein konnte.
    Hobogey ließ sich die Bilder, die ihm die Sonden gebracht hatten, abermals vorführen, bis er sicher war, dass die Feinde gerade versuchten, eine Plattform zusammenzubauen. Sie waren dabei, ihre Kapsel zu verlassen, wahrscheinlich mit ihrem Gefangenen – und mit ziemlicher Sicherheit würden sie zur Basisstation der Analysten fliegen wollen. Sie war das einzige logische Ziel auf Ata Thageno für zwei Diener des Chaos.
    Hobogey fasste einen Entschluss.
    Was immer die beiden Wesen vorhatten, er würde es nicht zulassen.
    Und wenn es sich bei dem Humanoiden um ihren Gefangenen handelte, war er für ihn ein Freund, dem er helfen musste.
    Es war wieder Zeit zum Kämpfen!
     
    *
     
    Hobogey war von Zorn und Hass erfüllt, wilder Empörung gegenüber allem, was im Namen des Chaos Tod, Elend und Verderben über die Planeten dieser Galaxis

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