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2428 - Hobogey der Rächer

Titel: 2428 - Hobogey der Rächer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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brachte. Der Hass war seine stärkste Triebfeder, aber blind machte er ihn noch lange nicht.
    Der Rächer war fest entschlossen, den Feinden so viele Steine in den Weg zu legen, wie er nur konnte. Aber jegliches Handeln wollte überlegt sein. Er hatte sich in der Gewalt und zwang sich, ruhig und sachlich zu überlegen, während er sie erst einmal beobachtete. Er war an die Absturzstelle ihrer Kapsel herangerückt und lag in einem Dickicht am Rand des Morasts auf Lauer. Von hier aus konnte er sie genau sehen, aber sie ihn nicht. Solange sie an ihrem Gerät bauten, hatte er Zeit.
    Er musste gut überlegen, denn er hatte oft genug am eigenen Leib erfahren müssen, welche Folgen es haben konnte, sich und seine Möglichkeiten zu überschätzen.
    Er studierte seine Gegner, die jetzt wieder aus der Kapsel herausgekommen waren. Der Terminale Herold trug einen fragmentierten Kampfanzug, und der Doppelköpfige bewegte sich sitzend in einer Art Tragestuhl, der jedoch über die Merkmale eines Kampfroboters verfügte.
    Das bedeutete bereits, dass Hobogey sie nicht mit einem schnellen Überraschungsschlag erledigen konnte. Vermutlich, das lehrte ihn ebenfalls seine Erfahrung, verfügten die beiden außerdem über paranormale Fähigkeiten.
    Wenn er es ganz sachlich durchdachte, musste er davon ausgehen, dass ihm die beiden Chaosdiener in ihren Möglichkeiten überlegen waren.
    Einen von ihnen konnte er vielleicht töten – der andere würde mit hoher Wahrscheinlichkeit ihn abschießen.
    Hoch gestellten Mitgliedern der Terminalen Kolonne, wie er sie wohl vor sich hatte, musste man so etwas zutrauen. Mehr als nur einmal wäre der Rächer beinahe vernichtet worden, weil er sich selbst über- und seine Gegner unterschätzte.
    Er musste warten, bis sich eine Gelegenheit zum Zuschlagen bot. Noch arbeiteten die beiden Wesen. Sie waren noch nicht so weit, von hier aufzubrechen. Vielleicht sah er etwas, was ihm neue Chancen eröffnete, wenn er sie erst einmal nur beobachtete. Es kostete ihn viel Überwindung.
    Der Hass in ihm schrie nach Taten.
    Aber sein Kampf war zu wichtig.
    Wenn er es richtig anstellte, konnte er dem Gegner, der Kolonne TRAITOR, Schaden zufügen und einen Plan durchkreuzen. Er durfte nichts überhasten.
    Vielleicht wäre es sinnvoller, sich zuerst einmal auf den Gefangenen zu konzentrieren und zu überlegen, wie er ihn befreien konnte.
    Wenn die beiden Feinde ihn eigens hierhergebracht hatten, dann musste er für sie immens wichtig sein. Bestimmt wollten sie mit ihm zu den Genprox-Analysten.
    Das durfte er niemals zulassen!
    Hobogey drosselte seine Gier nach Bestrafung und Töten. Darf man hassen? Ja, aber man musste da zuschlagen, wo es am meisten weh tat!
    Aber selbst er war kein Hellseher, und viel zu oft entwickelten die Situationen ihre eigene Dynamik, die nicht der seiner Planungen folgte.
    Der Rächer fasste schließlich den Entschluss, den Gefangenen aus der Gewalt der Feinde zu befreien. Dazu wartete er, bis sie ihn aus der Kapsel holten. Er wartete und schmiedete seine Pläne, als er auf einmal etwas fühlte, was nicht in sein Wahrnehmungssystem gehörte. Es war etwas Fremdes, das er im ersten Moment nicht einordnen konnte.
    Dann aber durchfuhr es ihn wie ein elektrischer Stoß.
    Er wurde berührt! Etwas tastete nach ihm – nach seinem Bewusstsein!
    Etwas versuchte ihn zu scannen, sich mental in ihn einzuschleichen!
    Und im selben Augenblick richtete sich der Terminale Herold, der neben dem Zweiköpfigen mit der Montage ihrer Flugscheibe beschäftigt gewesen war, plötzlich auf und drehte sich um ...
    ... und zwar genau in seine Richtung ...
    Er hatte nach ihm gefühlt. Dieses unbeschreiblich finstere Wesen hatte ihn trotz seiner Tarnung entdeckt. Es besaß bessere Sinne als nur die Augen. Sinne, für die der Dschungel, in dem der Rächer verborgen lag, kein Hindernis bedeutete.
    Dann geschah alles viel zu schnell, als dass Hobogey hätte schnell genug reagieren können.
    Der Terminale Herold rief etwas.
    Hobogey kannte die Sprache. Es war TraiCom, das Idiom der Terminalen Kolonne.
    Der Doppelköpfige hielt in seiner Arbeit inne – und die Schutzschirme der beiden Wesen flammten auf.
    Das bedeutete, dass die Chancen des Rächers, ohnehin bereits klein, noch geringer geworden waren. Er musste neu überlegen, planen, berechnen. Neue Strategien entwickeln, und zwar schnell.
    Doch in dem kurzen Moment der Panik, übernahm etwas anderes in ihm die Kontrolle. Etwas schaltete sich ein oder zu – und reagierte

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