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2429 - Das Terminale Beben

Titel: 2429 - Das Terminale Beben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihm. Die anderen ruhten.
    Sie sind nicht nur zu fünft, sagte Ish sich. Sie sind ein Dutzend oder mehr.
    Er folgte der Galerie, die ihn zu einem der besetzten Balkone führte.
    Der Ratgeber sah ihn kommen und vertrat ihm den Weg.
    „Kommandant, befolge meinen Rat.
    Bleibe nachts in deiner Etage."
    „Ich werde darüber nachdenken", versprach Ish. „Noch gehe ich davon aus, dass Thalongron ebenso sicher und friedlich ist wie jede andere Garnison."
    „Jede Garnison besitzt ihre typischen Eigenheiten", murmelte der Ratgeber und kehrte auf den Balkon zurück.
    „Wohl wahr." Ish Conart setzte seinen Weg fort. Bewusst wählte er nicht den Expresslift, den er sonst immer benutzte, sondern umrundete den Zylinder der Einsatzzentrale bis zur gegenüberliegenden Seite. Sein empfindliches Gehör nahm das leise Trippeln von Stiefeln wahr, das von weiter unten heraufdrang. Er blieb stehen, beugte sich vorsichtig über die Brüstung und versuchte, etwas zu erkennen. Zwei Thalongroner machte er aus, diffuse Schatten im nächtlichen Zwielicht. Sie trafen mit einem dritten zusammen, unterhielten sich ein paar Augenblicke flüsternd und setzten ihren Weg gemeinsam fort.
    Ish beschloss, ihnen zu folgen. Er suchte eine der Wendeln auf, die abseits der Expresslifte die Etagen miteinander verbanden. Es handelte sich um stufenlose Rampen, die man auch im Dunkeln recht gut begehen konnte. So schnell es ging, lief er an der Innenwand entlang abwärts. Er sah gerade noch den letzten Funken Lichtschein, als die drei Unbekannten in die Einsatzzentrale schlüpften.
    Ish Conart rannte los. Von Weitem schon löste er mit seinem Gerät das Signal aus. Das Außenschott glitt zur Seite, dann das Innenschott. Dahinter lag ein kurzer Korridor, der die Schleuse mit einer der Hallen verband.
    Jetzt sah er sie im Schein der Deckenlampen. Es waren drei Biochemiker. Was suchten sie in der hyperphysikalischen Abteilung?
    Ishs Schatten fiel neben ihnen auf den Boden. Sie fuhren herum, erstarrten bei seinem Anblick. Er musterte sie eindringlich, während er sein Signalgerät ihre persönlichen Daten abfragte.
    Der hinterste der drei beging einen Fehler. Er wandte sich zur Flucht, dokumentierte dadurch die bösen Absichten, die er hegte. Er glaubte sich erwischt, vermutete wohl, dass sie belauscht worden waren. Ish schickte ein Signal an die Ratgeber, die diesem Zugang am nächsten waren, und wartete, bis sie eintrafen. Er deutete auf den Thalongroner. „Bringt ihn nach oben und wartet dort auf mich."
    Die beiden anderen ließ er gehen.
    Der Kommandant fuhr mit dem Expresslift hinauf, wo die Ratgeber mit dem Biochemiker bereits auf ihn warteten. Ish bedankte sich bei ihnen für ihre Geduld und schob den widerspenstigen Thalongroner vor sich her. Drinnen stellte er ihn an die Wand.
    „Wie heißt du?"
    „Fash Ghermyn."
    „Also, Fash Ghermyn. Beim geringsten Fluchtversuch reagieren die Abwehrvorrichtungen der Etage", warnte er ihn.
    Der Genprox-Analyst erstarrte. „Frag mich, was du willst. Ich werde antworten."
    „Ich werde dich nichts fragen. Du wirst von dir aus reden. Denn ich bin dein Kommandant. Dein rechtmäßiger Kommandant, der von TRAITOR ernannt wurde."
    Die Zacken des Biochemikers flackerten. Er kämpfte mit sich, und doch blieb ihm nichts anderes übrig, als die Wahrheit zu sagen. Log er, konnte Ish das an seiner Krone sofort ablesen.
    Der Genprox-Analyst nannte eine Reihe von Namen. „Sie wollen dich auf dem Rückweg zur Basisstation aus der Garnison werfen. Den Aufschlag am Boden wirst du nicht überleben."
    Ish Conart fasste unwillkürlich an das Signalgerät, mit dem er alle Funktionen seines Anzugs steuerte. Was, wenn Signalgeber und Einsatzgürtel manipuliert worden waren?
    „Die Verschwörung ist damit aufgedeckt", stellte er fest, „der Anschlag vereitelt. Die Ordnungskräfte eures Stockes werden sich darum kümmern."
    Der Hauptautomat des Genprox-Explorers meldete sich und teilte mit, dass über Daria Rystyna bald die Morgendämmerung anbrach.
    Ish Conart schickte den Thalongroner hinaus und trug ihm auf, sich nie wieder außerhalb seines Stockes blicken zu lassen.
     
    *
     
    Die ersten warmen Sonnenstrahlen trafen das Buschwerk des Biotop-Depots. Unzählige Insekten krochen aus den Büschen. Sie breiteten ihre Flügel aus, um über das Grasland zu fliegen – und endeten jämmerlich in den klebrigen Fäden.
    Es waren Tausende an jedem Busch.
    Die Spinnen hatten alles fein säuberlich in Netze gehüllt, für kein einziges Insekt

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