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243 - Das namenlose Grauen

243 - Das namenlose Grauen

Titel: 243 - Das namenlose Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Größe zu Boden. Entsetzt beobachtete Trashcan, wie ein Mann von einem Stück Dach erschlagen wurde.
    »Black!« Der Anführer der Kids-Gang stürzte ans Fenster und sah hinaus. Das Tau baumelte die Hauswand hinab – und vier Meter unter ihnen hielt sich Mr. Black daran fest. Er musste mit voller Wucht gegen die Mauer geprallt sein, aber er ließ nicht los.
    »Schnell, packt mit an!«, rief Trashcan über die Schulter zurück. Mit vereinten Kräften zogen sie den Hohen Richter nach oben und halfen ihm über den Fenstersims.
    Die Straßen und der Platz um das zerstörte Theater sahen aus wie nach einer Bombardierung. Überall lagen Steine, Holzstücke und Schleimklumpen. Noch regten sich die grünen Stücke der auseinander gesprengten Masse nicht.
    Entsetzen stieg in Trashcan auf. Er erinnerte sich gut an ihr Experiment am Potomac. Das Ding war noch lange nicht besiegt! Jede Sekunde konnte Leben in die Fragmente kommen, und dann würde sie aufeinander zu streben und sich wieder vereinigen!
    Für einen Augenblick wurde Trashcan schwarz vor Augen. Er taumelte. Was ist passiert? Wie, bei Orguudoo, konnte das nur geschehen?
    Mr. Black packte ihn bei der Schulter. »Danke!«, stieß er hervor. »Aber wir können uns jetzt nicht ausruhen! Los, kommen Sie, Mr. Trashcan!«
    ***
    Waashton, Ford-Theater, zehn Minuten zuvor
    »Niemand vergreift sich an meiner Frau«, murmelte Bürgermeister Stock düster. Er lehnte an einem Ahornbaum, keine drei Meter vom Theater entfernt. In der allgemeinen Hektik bemerkte niemand die lange Lunte, die zu einer Kellertür führte. Sie stand einen Spalt offen.
    Durch sie hatte Stock die Kisten mit dem Sprengstoff in den Theatersaal gebracht. Niemand, der ihn dabei beobachtet hatte, war Manns genug gewesen, ihn nach seinem Tun zu fragen. Schließlich war er der Bürgermeister. Eine Respektsperson, die wissen musste, was sie tat.
    Die Meute hielt sich an der Vorderseite des Gebäudes auf. Louis Stock beobachtete, wie Trashcan Kid die Straße entlang kam, das Ungeheuer im Schlepp. Gleich würde er in das Theater laufen, und mit etwas Glück würde die schleimige grüne Masse ihm folgen.
    Stock war über den Plan gut informiert. Trashcan würde einige Zeit benötigen, um zur Dachluke zu gelangen, wo Black ihn erwartete. Sobald die Leute ihn sahen, würden sie zu jubeln beginnen – und das war für Stock das Zeichen, die Lunte zu entzünden. Sie würde etwa drei Minuten brennen, bis das Feuer die Sprengstoffkisten im Theatersaal erreichte. Der Bürgermeister hoffte, dass der Junge bis dahin in Sicherheit war. Um Black machte er sich weniger Sorgen. Der trug schließlich die Schuld daran, dass dies hier überhaupt nötig wurde. Hätte der Hohe Richter auf ihn, Louis Stock, gehört, wäre das Wesen längst erledigt.
    Nun, das würde er nachholen. Gleich. Er würde dem elenden Monsters zeigen, was es bedeutete, seine Stadt und seine Frau anzugreifen!
    »Elendes Drecksding«, murmelte der Mann mit den wilden roten Haaren. Seine fleischigen Hände waren feucht, doch der Feuerstein lag ruhig in seiner Hand.
    Stock wartete. Endlich hörte er die Rufe der Menschen. Trashcan hatte es also geschafft. Bürgermeister Stock entzündete die Lunte und zog sich vom Theater zurück. Er wartete angespannt im Schatten eines Türeingangs. Würde der Zündfunke bis zu den Kisten gelangen?
    »Mach schon«, flüsterte er heiser. »Flieg in die Luft!«
    Obwohl er als Einziger auf die Detonation vorbereitet war, schreckte er zusammen, als das Inferno losbrach!
    Eine Kakophonie der Zerstörung hallte über den Platz. Glas klirrte und splitterte, Menschen schrien in Panik. Staub, Steine und Holzbretter flogen durch die Gegend.
    Als die Trümmer abgeregnet waren, trat Stock aus dem Schatten des Hauseingangs hervor und betrachtete das Theater mit wachsender Befriedigung. Ein Teil des oberen Gebäudes war komplett weggesprengt. Überall lagen Gesteinsbrocken und grüne Schleimstücke der gallertartigen Masse. Sie regten sich nicht.
    Ja! Stock fühlte eine tiefe Genugtuung. »Für Elli«, flüsterte er.
    »Tot! Es ist tot!«, jubelte ein Mann mit einem alten Repetiergewehr in den Fäusten. Er ging auf eines der reglosen Schleimstücke zu und wollte es unter seiner Sohle zerstampfen.
    »Nicht!« Honeybutt Hardy – die ihr Kind auf dem Rücken trug – zerrte den Mann zurück. Keine Sekunde zu früh! Der hellgrüne Klumpen zuckte plötzlich und begann sich zu bewegen!
    Überall zitterte und glomm die Masse auf und verbreitete

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