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243 - Das namenlose Grauen

243 - Das namenlose Grauen

Titel: 243 - Das namenlose Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Gewissen? Und was ist mit Faith geschehen?
    Aber war sie nicht selbst ein Opfer des wahren Schuldigen? Durch die Sprengung des Theaters und die Zerteilung der riesigen gallertartigen Masse in viele kleine Angreifer war erst das wahre Grauen über Waashton gekommen!
    »Welcher Schwachkopf hat bloß diese Sprengung ausgelöst?«, murmelte sie fassungslos. Sie stand noch immer unter Schock.
    »Das wüsste ich auch gern.« Mr. Black hatte gerade ein Funkgespräch mit General Garrett beendet und setzte sich neben sie. »Wenigstens hat Garrett die meisten der Flüchtlinge im U-Bahn-Tunnel versammeln können. Er ist mit knapp achtzig Soldaten und Zivilisten hierher unterwegs.«
    Alexandra Cross blickte verzweifelt zu ihm auf. »Vertrieben aus unserer eigenen Stadt«, flüsterte sie. »Von einem Wesen, dessen Herkunft ein noch größeres Rätsel ist als Ihre Seelenruhe, Mr. Black!«
    »Arrangieren Sie sich mit den Gegebenheiten.« Der muskulöse Hüne mit dem kantigen Gesicht sah sie eindringlich an. »Es hilft nichts, in Verzweiflung zu verfallen. Wir leben noch, die meisten Einwohner konnten ins Umland evakuiert werden, die restlichen sind im Tunnel in Sicherheit. Das ist vorerst das Wichtigste. Um das Ding werden wir uns später kümmern.«
    In diesem Augenblick betrat Percival Roots den Raum. »Mr. Black, Präsidentin…« Der junge Captain mit dem kantigen Gesicht und den langen schwarzen Dreadlocks holte tief Luft. »Leider muss ich die Ankunft der fremden Kreatur melden.«
    Alexandra Cross sprang aus ihrem Sessel hoch. »Es ist im Bunker?!«
    »Nein, Ma’am«, beschwichtigte Roots mit erhobenen Händen. »Momentan ist es noch einen halben Kilometer vom Pentagon entfernt. Es folgt offenbar einem Motorrad zweier Mitglieder der Kids-Gang, die vor wenigen Minuten hier eingetroffen sind. Späher berichten, dass es dabei den Weg durch den Potomac nahm, wo es sich regeneriert hat. Ich habe Befehl gegeben, den Bunker dicht zu machen. Alle Ausgänge und Versorgungsschächte bis auf die Luftzufuhr werden verschlossen.«
    Auch Black war alarmiert aufgesprungen. »Wie groß ist das Ding jetzt?«
    »Es ist weiter gewachsen, Sir. Die Späher schätzen es auf die Größe eines Mehrfamilienhauses.«
    Der Hohe Richter versuchte seinen Rat von vorhin bei sich selbst anzuwenden und nicht in Verzweiflung zu verfallen. »Wir wissen, dass das Wesen nur wenig Kraft ausüben kann. Es wird uns also nicht knacken wie eine Nuss. Wenn wir den Bunker hermetisch abdichten, kann uns nichts passieren. – Wie weit sind Sie mit der CO2-Produktion?«
    »Wir haben die noch verfügbaren zwanzig Feuerlöscher damit gefüllt und momentan genug Vorrat, um jeden davon drei Mal nachzufüllen«, antwortete Roots.
    »Platzieren Sie die Löscher an allen relevanten Schächten des Bunkers und stellen Sie Wachen auf«, ordnete Black an. »Ach ja: Und schicken Sie ein Ärzteteam zur Bahnstation. General Garrett kommt mit etwa achtzig Leuten aus Waashton durch den Tunnel. Schließen Sie danach auch dieses Schott.«
    Captain Roots salutierte, doch bevor er den Befehl bestätigen konnte, knackte das Funkgerät auf dem Tisch. Eine knarrende Stimme drang daraus hervor:
    »Hickok von der Ortung hier, Sir. Ist Captain Roots bei Ihnen?«
    Percival Roots eilte zu dem Gerät und griff nach dem Mikrofon. »Roots hier. Ich höre, Hickok.«
    »Sir, wir haben Funkkontakt zu zwei Nixonpanzern, die sich dem Pentagon mit Höchstgeschwindigkeit nähern. An Bord sind unter anderem die beiden Androiden und Mr. Bosh. Sie versuchen die Kreatur zu überholen, aber es wird eng. Sie gaben die Anweisung, alle Zugänge zu schließen, Sir. Sollen wir sie für die Panzer wieder öffnen?«
    Roots blickte zu Mr. Black, dann drückte er die Sprechtaste. »Wie weit ist das Wesen noch entfernt?«
    »Etwa dreihundert Meter, Sir.«
    »Und die Panzer?«
    »Fünfhundert Meter, aber doppelt so schnell.«
    Black nickte knapp, und auch Präsidentin Cross gab stumm ihre Zustimmung.
    »Lassen Sie eine Personenschleuse öffnen, Hickok«, sagte Roots. »Die Panzer müssen draußen bleiben; es würde zu lange dauern, eine Zufahrt zu schließen. Sobald die Insassen im Bunker sind, sofort versiegeln! – Ich komme selbst hoch. Schleuse fünf!«
    »Verstanden, Captain. Schleuse fünf. Ich gebe das an die Panzer durch. Over.«
    Das Funkgerät verstummte wieder. Captain Roots legte das Mikrofon auf den Tisch zurück. »Ma’am, Sir… Sie haben es gehört. Ich muss los.«
    Black wies auf die Tür. »Beeilen

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