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2443 - Eschers Plan

Titel: 2443 - Eschers Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verbargen.
     
    *
     
    Als sich ein Traitank-Geschwader direkt unserem Versteck näherte, stand ich mit Tek in der Zentrale der SOL.
    Sieben Diskusraumer rasten direkt Richtung Khargard.
    Fee Kellind erhöhte die Alarmstufe, gab jedoch keine weiteren Befehle.
    Kommandant Oberst Erik Theonta wartete in der RICHARD BURTON ebenfalls ab. Ich wusste das Schiff bei ihm in den besten Händen.
    Es war ein schreckliches Gefühl, passiv zu bleiben. Alles in mir drängte danach, etwas zu tun – doch wenn wir uns verteidigungsbereit machten, könnten wir gleich ein Leuchtfeuer anzünden.
    Die energetischen Emissionen würden unseren Standort direkt in die Schiffe unserer Feinde posaunen. Andererseits war es möglich, dass die Traitanks rein zufällig einen Kurs flogen, der sie nach Khargard brachte oder knapp am System vorbeiführte. Noch konnten wir den Kurs der Einheiten nicht exakt bestimmen. Darin lag unsere Hoffnung.
    Doch so logisch diese Überlegung auch sein mochte – es war bitter, nicht mehr zu sein als Tontauben in einem Schießstand. Unsere Schilde waren desaktiviert, die Waffen nicht bereit ...
    Fee Kellind stand wie versteinert an ihrer Station. Der Mund war leicht geöffnet, die Lippen bewegten sich kaum merklich. Ich wusste, wie sie sich fühlte.
    In Momenten wie diesen wog die Verantwortung für das Schiff und das Leben der Besatzung unendlich schwer.
    „Die Traitanks werden in fünf Minuten auf Schussweite heran sein." Der Ortungsoffizier sprach mit jener professionellen Distanz, die keinen Einblick in seine wahren Gefühle erlaubte. Er funktionierte perfekt, wie es seine Stellung forderte.
    Die Hände der Kommandantin klammerten sich um die Seiten ihrer Station.
    Meine Augenwinkel wurden feucht – die Erregung brachte die Drüsen dazu, Sekret abzusondern. Wie lange würden die SOL und die BURTON ungeschützt einem konzentrierten Beschuss durch Traitanks standhalten? Die Terminale Kolonne würde absolut rücksichtslos vorgehen und notfalls den gesamten Planeten zerstören. Die Aktivierung unserer Schilde, ein Start aus der Schlucht, Gegenfeuer ... all das würde Zeit in Anspruch nehmen. Zu viel Zeit vielleicht.
    „Wir hätten längst handeln müssen", sagte Tek – ausgerechnet der Galaktische Spieler verlor offenbar die Nerven.
    „Du weißt so gut wie ich, warum Kellind zögert. Wenn sich die Traitanks zufällig nähern, ist jede Gegenwehr verhängnisvoll, selbst wenn wir mit dem Leben davonkommen. Wir werden nie wieder eine derart sichere Warteposition einnehmen können, solange die Kolonne im Rossanu-Sternhaufen nach uns sucht."
    Die feindlichen Einheiten waren noch zwei Minuten entfernt. Für eine Flucht war es nun ohnehin zu spät.
    „Bestimmt den genauen Kurs der Traitanks", forderte die Kommandantin.
    „Mittlerweile muss es doch möglich sein, eine exakte ..."
    „Die Traitanks fliegen einige Lichtstunden am System vorbei!" In der Stimme des Ortungsoffiziers klang pure Erleichterung auf. Wahrscheinlich hatte er nicht einmal bemerkt, dass er seine Kommandantin unterbrochen hatte.
    Ein Gutteil der Anspannung fiel von uns allen ab, aber erst später atmeten wir auf, als die Traitanks tatsächlich das Khargard-System passierten, statt in letzter Sekunde die Richtung zu ändern.
    Tek schüttelte den Kopf, wohl über sich selbst verärgert. „Es war richtig, stillzuhalten. Hätte ich die SOL befehligt, wären wir nun auf der Flucht oder in eine Raumschlacht verwickelt. Ich hätte es nicht ausgehalten – mit meiner Nervenstärke ist es wohl nicht mehr so weit her wie früher." Er schaute mir direkt in die Augen. „Die Trennung von Dao-Lin-H’ay macht mich immer noch fertig, Atlan; seit du mich an sie erinnert hast, mehr als je zuvor. Ich hatte die Gedanken an sie nur verdrängt, glaubte, ich hätte damit abgeschlossen."
    Es gab einige Frauen, die mein Leben zeitweise begleitet und bestimmt hatten. „Völlig schließen wir mit den Menschen, die uns besonders wichtig waren, wohl nie ab. Und das ist gut so."
     
    *
     
    Vier Stunden später war ich gerade so weit zu glauben, dass wir in unserem Versteck ungeschoren davonkommen würden, als erneut Alarm durch die Zentrale der SOL gellte.
    Sechzehn Traitanks waren soeben im Khargard-System materialisiert.
    Wir waren entdeckt.
    Oder doch nicht?
    Schon stellten wir uns auf ein Desaster ein, als wir bemerkten, dass die feindlichen Einheiten keineswegs direkt Kurs auf Khargard hielten, sondern sich aufteilten und die Sonnenkorona ebenso untersuchten wie

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