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2443 - Eschers Plan

Titel: 2443 - Eschers Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Superintelligenz hinter sich hat, finden wir womöglich einen Ansatzpunkt."
    Nach meinen Worten kehrte Stille ein, die erst Fee Kellind brach, indem sie ihr Wasserglas geräuschvoll auf dem Tisch abstellte. „Du sprachst von drei Zielen, Atlan."
    Tekener lächelte. „Soll ich das fehlende für dich aussprechen?"
    Ich lehnte mich im Stuhl zurück, griff nach meinem Glas und trank.
    Der Smiler deutete mein Schweigen richtig. „Drittens müssen wir ein Kommando an Bord eines Entropischen Zyklons bringen. Die Gefahr, die davon ausgeht, ist zu groß, als dass wir es ignorieren dürften."
    „Das klingt alles nicht schlecht", sagte Indica, „aber ich frage mich, ob diese Ziele ambitioniert sind ... oder ob man sie schlicht und einfach als Realitätsverlust bezeichnen muss."
    Wieder meldete sich der Extrasinn zu Wort: Sie hat eine Art, die Dinge auf den Punkt zu bringen, die fast schon penetrant ist.
    Und noch ehe ich eine Antwort formulieren konnte, gellte Alarm durch die SOL.
     
    *
     
    Mein Armbandkommunikator meldete eine eingehende Nachricht. Trotz weitestmöglicher Funkstille war ich einer der wenigen, die jederzeit erreichbar blieben.
    Sowohl in der SOL als auch in der RICHARD BURTON waren die Kommunikationsoffiziere auf eine wichtige Nachricht im Kolonnen-Funk aufmerksam geworden und hatten sofort reagiert: Ein in der Nähe stationiertes Funkrelais der Terminalen Kolonne TRAITOR verbreitete eine Botschaft, die uns alle Illusionen raubte. Wir waren nicht so unbemerkt geblieben, wie wir es uns eingebildet hatten.
    Ein Dunkler Ermittler hatte uns im Rossanu-Sternhaufen geortet und verfolgt.
    Damit saß uns ein überaus gefährlicher Feind im Nacken. Es war wohl eher Glück, dass der Ermittler unseren genauen Aufenthaltsort nicht kannte.
    Wir waren rechtzeitig auf minimalen Energiemodus gegangen, sodass unsere Feinde uns nicht mehr orten konnten, nachdem sie unsere Spur aus vielen Lichtjahren Entfernung verfolgt hatten.
    Tekener sah erst mich, dann Fee Kellind an. „Was nun?"
    Die Kommandantin der SOL erhob sich. „Wenn wir durchstarten und verschwinden, besteht die Gefahr, dass der Dunkle Ermittler oder andere Einheiten unsere Spur wieder aufnehmen und uns verfolgen. Falls wir überhaupt schnell genug fliehen können, um einer Schlacht zu entgehen. Doch selbst wenn es uns gelingt, nach Win-Alpha zurückzukehren, geben wir damit möglicherweise die Position des Stützpunkts preis. Das Risiko ist zu groß."
    „Spielen wir weiterhin toter Mann", sagte ich. „Wir wurden bislang nicht lokalisiert, das wird auch so bleiben. Niemand weiß, wie nahe der Dunkle Ermittler ist. Orten wir aktiv, machen wir auf uns aufmerksam, und in dieser Schlucht sind wir nahezu hilflos. Eine ungünstigere Kampfposition als gelandet zwischen kilometerhohen Felsengebirgen kann ich mir kaum vorstellen."
    Fee Kellind wandte sich dem Ausgang zur Zentrale zu. „Es ist beschlossen. Wir werden weiterhin nur die absolut notwendigen Aggregate angeschaltet lassen."
    „Mehr noch", forderte Tekener. „Wir dämpfen die Energieemissionen noch weiter. Schaltet die Schwerkraftabsorber ab. Khargard besitzt eine Schwerkraft von 1,25 Gravos, das liegt im Toleranzbereich für Terraner. Lieber einige Unpässlichkeiten erleiden als die Kolonne auf uns aufmerksam machen."
    „Einigen wird dein letzter Vorschlag nicht gefallen", warf Dr. Indica ein. „Es gibt Besatzungsmitglieder auf der RICHARD BURTON, die sich mühsam an die an Bord herrschende Terra-Norm der Schwerkraft gewöhnt haben, und jetzt sollen sie ..."
    Tek ließ sie nicht aussprechen. „Hat irgendjemand behauptet, der Flug durch die Proto-Negasphäre wäre ein Spaziergang?"
    Zwischen den beiden lag einen Moment lang fühlbare Spannung in der Luft, die sich erst auflöste, als die beiden Haluter lauthals lachten und wir alle für einen erlösenden, entspannenden Moment einstimmten.
    Über die neuen Kabelverbindungen zwischen unseren beiden Schiffen nahm ich Kontakt zur Zentrale der BURTON auf und gab die entsprechenden Befehle weiter. Diese Art der Kommunikation zwischen den beiden Schiffen würde man außerhalb keinesfalls orten können.
    Ich bestimmte außerdem, dass man mich nur noch im extremen Notfall anfunken sollte.
    Die Kantorschen Ultra-Messwerke der BURTON orteten auch im Passiv-Modus immer neue Suchverbände von Traitanks, die in der stellaren Umgebung operierten. Wir wurden jedoch nicht angegriffen – ein weiterer Beweis dafür, dass TRAITOR nicht wusste, wo wir uns

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