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2446 - Die Negane Stadt

Titel: 2446 - Die Negane Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seine schlimmsten Befürchtungen nicht eingetroffen. Man hätte sie einfach abschießen oder aus dem Raum fischen und einem hochnotpeinlichen Verhör unterziehen können, wenn man ihre Annäherung bemerkt hätte. Hier wimmelten die Schluchten zwischen den Quartieren nicht mehr von Gleitern aller Art ...
    Aber nichts dergleichen war geschehen.
    Pothawk wurde schwarz vor Augen, als er den letzten Rest seiner Kraft zusammennahm und zur vierten Teleportation ansetzte. Viermal zwanzig Meter, das musste doch zu bewältigen sein!
    Er wäre fast zusammengebrochen, als seine Füße Boden berührten.
    Es dauerte eine Weile, bis er sich so weit erholt hatte, dass er wieder handlungsfähig war. Aber egal; er musste sowieso auf die anderen warten, er hatte die Distanz von 80 Metern als Erster überwunden.
    Er aktivierte die Mess- und Ortungsgeräte des Raumanzugs. In der Nähe befanden sich mehrere Gebäude, und in einem gab es ganze Raumfluchten, die offensichtlich verlassen waren. In einen dieser Räume an der Außenwand des Gebäudes würden sie per Teleportation eindringen.
    Plötzlich ungeduldig geworden, wartete er darauf, dass die anderen kamen.
     
    12.
     
    Als Glorithlin Pal mit blubberndem Schädel aus bleiernem Schlaf erwachte, waren die seltsamen Claqueure verschwunden.
    Gut so, dachte er erleichtert. Länger hätte er die seltsamen, im Grunde höchst verdächtigen Laien auch nicht in seiner Nähe ertragen können.
    Er kämpfte sich aus dem Wasserbett und sah in jedem Raum seiner Kabine nach, konnte jedoch keine Spur mehr von ihnen entdecken. Und sie schienen nichts entwendet zu haben. Der Gedanke, dass sie ihn ausrauben könnten, war ihm gekommen, kurz bevor er eingeschlafen war, doch nach allem, was er durchgemacht hatte, war er zu müde, zu erschöpft gewesen, um sich noch mit dieser schrecklichen Möglichkeit zu befassen.
    Ganz im Gegenteil, man hatte ihm sogar etwas gebracht. Zufrieden stellte er fest, dass Techniker des Neganen Beamtenkorps einen Transmitter installiert hatten. Nach seiner Beförderung stand es ihm endlich zu, das Exklusiv-Transmitternetz des Korps zu benutzen, was ihm eine gewaltige Zeitersparnis auf dem Weg zum Zentrum der Neganen Stadt bescheren würde. Nun würde er keine Stunde mehr unterwegs sein, sondern nur noch einige Minuten.
    Er ließ sich von der Kabinenküche eine kräftige Mahlzeit aus panierten Filetstäbchen an Seetang zubereiten, legte sich an den Tisch und konzentrierte sich.
    Irgendwie musste er nun versuchen, seine Rolle auszufüllen. 4457 Schritte – allein in seinem Teil der Zeremonie!
    2000 davon beherrschte er wie einen Flossenschlag, aber die anderen 2457 ...
    Natürlich hatte er alle von ihnen immer wieder gesehen, aber sehen und einprägen – das war ein Unterschied. Sicher, die meisten hatte er im Kopf, vor allem die Schlüsselstellen.
    Sie zumindest konnte er während der morgendlichen Nahrungsaufnahme in aller Hetze noch einmal durchgehen.
    Zuerst kehrte eine gewisse Sicherheit zu ihm zurück, und er verspürte wieder Hoffnung. Aber die Schlüsselstellen machten knapp 500 Schritte aus, und selbst wenn er die beherrschte, blieben noch etwa 2000 andere. Wie sollte er das schaffen in dieser kurzen Zeit? Er hätte sie sich nicht einmal einprägen können, wenn er die ganze Nacht daran gearbeitet hätte. Und dann wäre er jetzt nur müde und unkonzentriert gewesen.
    Nein, es war unmöglich! So viele Schrittfolgen ließen sich in so kurzer Zeit einfach nicht bewältigen!
    Zum Kosmokraten! Er verfluchte seinen Vorgesetzten, dessen Nachlässigkeit ihn in diese Lage gebracht hatte.
    Nicht einmal das Wissen, dass dessen Leichnam vielleicht just in diesem Augenblick den Wärmeressourcen der Neganen Stadt zugeführt wurde, konnte ihn trösten.
    Denn ihm blühte das gleiche Schicksal. Ein falscher Schritt, den der Zeremonienmeister bemerkte, und es war um ihn geschehen.
    Er schlang das restliche Filet hinunter, ließ einen Großteil des Tangs auf dem Teller liegen und tauchte noch einmal kurz in das Becken.
    Entspannen konnte ihn das Wasser der Heimat nicht.
    Wie auch? Er hatte seine Heimat nie gesehen, und wahrscheinlich war das Wasser in dem Becken sowieso irgendwo in der Neganen Stadt aufbereitet oder sogar erzeugt worden. Vielleicht sogar aus der Körperflüssigkeit der Unglücklichen, die der Wiederverwertung zugeteilt wurden.
    Vielleicht werde ich bald in Wasser baden, das einst Bestandteil meines Vorgesetzten war, dachte er traurig.
    Falls er so lange

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