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2446 - Die Negane Stadt

Titel: 2446 - Die Negane Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Atimoss einen Parapolarisator verwendete, erfolgte ein Sprung auf ein verschobenes Energieniveau. Der dabei entstehende Parapol-Schleier ließ Strahlung für Sinneseindrücke, also etwa Licht, ins Innere, aber nichts hinaus. Man war im Schutz des Schleiers also vollkommen unsichtbar und konnte darüber hinaus Mauern sowie jede Art von Schutzschirm durchdringen, ohne Alarm auszulösen.
    Atimoss konnte den Weg, den er nun einschlug, in gewisser Hinsicht steuern.
    So konnte er etwa entscheiden, ob auch der Boden unter seinen Füßen für ihn immateriell wurde oder nicht.
    Der Dual schwebte auf seinem Stuhl langsam voran, und Rhodan und die anderen folgten ihm.
    „Wir bleiben auf diesem Energieniveau", entschied Rhodan. „Wenn wir in diesem gesicherten Bereich plötzlich wie aus dem Nichts auftauchen würden, könnten wir Alarm auslösen."
    Nach einigen Metern versperrte ihnen eine metallene Wand den Weg. Mit Atimoss’ Hilfe durchdrangen sie sie mühelos, und im nächsten Augenblick bekamen Rhodan und die anderen einen ersten Einblick in die Schaltzentrale.
    Es mochte sich dabei vielleicht um eines der größten Geheimnisse der Neganen Stadt handeln, doch eine Offenbarung war das eigentliche Zentrum des Quartiers für Rhodan und seine Begleiter nicht. Zahlreiche Angehörige der Kolonne arbeiteten hier, hauptsächlich Guschkar, aber auch viele andere, darunter einige Spezies, von denen der Terraner noch nie zuvor einen Angehörigen zu Gesicht bekommen hatte. Es ging so hektisch geordnet zu wie in einer Raumschiffszentrale. Die hier Beschäftigten arbeiteten an Terminals, gaben Daten ein oder riefen sie ab, überprüften Anzeigen oder erteilten Befehle.
    Genau erfahren, was hier vonstattenging, würden Rhodan und die anderen aber nicht. Sie kamen unmöglich an die Terminals heran, und der Dual konnte sie nicht ewig auf diesem Energieniveau halten.
    „Das ist interessant", sagte Icho Tolot. „Wenn ich dieses Holo richtig interpretiere, zeigt es einen Schaltplan des Zentrums. Und ganz in der Nähe, aber außerhalb des Schutzschirms befindet sich eine Nebenstelle, in der ein uneingeschränkter netzwerktechnischer Zugang bestehen müsste. Eine Art Backup-System, vermute ich."
    „Findest du den Weg?"
    „Natürlich, Rhodanos."
    „Dann lass uns dort unser Glück versuchen."
     
    *
     
    Die Nebenstelle war verlassen; Ekatus Atimoss beförderte sie problemlos hinein, ohne einen Alarm auszulösen.
    Icho Tolot machte sich umgehend an die Arbeit und aktivierte ein Terminal.
    „Meine Vermutung trifft zu", sagte er nach einer Weile. „Von hier besteht netzwerktechnischer Zugang überallhin."
    Die zentralen Prozess-Rechner hielten Tolots Befragung nicht lange stand, und schon nach wenigen Minuten konnte der Haluter erste Ergebnisse des Datendiebstahls verkünden.
    „Die Maschinenparks im Untergrund stellen zu einem großen Teil gigantische Vibra-Psi-Booster dar", erklärte er.
    „Die Ausbeute entweicht zum Teil in Form von Streustrahlung, was die hohen Vibra-Psi-Werte in der Neganen Stadt erklärt. Der größte Teil wird jedoch durch Umformer geschickt ... Offenbar findet hier eine Art Phasengleichrichtung statt – quasi wird das Vibra-Psi von Antennen Richtung Mittelpunkt der Neganen Stadt gebündelt."
    Rhodan runzelte die Stirn. „Zu der Tempolaren Arkade, von der Glorithlin Pal gesprochen hat?"
    „Genau. Aber zu welchem Zweck – das ist den Prozessrechnern nicht zu entnehmen."
    „Gucky?"
    Der Mausbiber schüttelte den Kopf. „Keine Chance, Großer. Das wissen auch die Guschkar nicht, falls du darauf hinauswillst. Ich überwache sie ununterbrochen telepathisch, aber ihre Baustelle ist die Technologie, nicht die finale Verwendung des Vibra-Psi. Zumindest denkt kein Einziger von ihnen an das verdammte Zeug."
    Rhodan rieb über die Narbe an seiner Nase. Er hatte den Eindruck, dass ihr Kommando mit schwindendem Erfolg ermittelte, sie auf diese Art und Weise nicht so recht vorankamen. Aber welche Alternative blieb ihnen?
    Er ertappte sich dabei, wie er mit den Fingerspitzen ungeduldig auf das Terminal trommelte. „Versuch es weiter, Icho", sagte er trotzig.
     
    11.
     
    „Sperrgebiet!", sagte die blechern klingende Stimme zum wiederholten Male. „Dieses Quartier ist Sperrgebiet!"
    Leise fluchend starrte Commander Pothawk auf das Fadenkreuz im Armaturenbrett des viel zu kleinen, für sie überaus unbequemen Gleiters. Bislang war ihr Flug zum Zentrum der Neganen Stadt völlig problemlos verlaufen, und sie hatten ihr

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