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2449 - Die Finale Schlacht

Titel: 2449 - Die Finale Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde.
    Die Space-Jet wurde schon nach den ersten Flugsekunden von dem thermodynamischen Chaos mitgerissen. Als sie in den Überlichtflug ging, verlor die Ortung der JULES VERNE ihre Spur.
     
    7.
     
    Eben noch hatte ihn der rasende Herzschlag fast verrückt gemacht, und sein Schädel war ihm wie eine überreife Frucht erschienen, die schon im nächsten Moment aufbrechen würde, jetzt konnte er wenigstens wieder klar denken. Er hatte sich eine neue Dosis des stabilisierenden Medikaments injiziert.
    Mit fiebrigem Blick stierte Ki-Myo auf die Wiedergabe der Ortung. Jede Sekunde mussten die Schiffe der Alten Völker hinter der Front aus dem Hyperraum fallen und den Angriff auf GLOIN TRAITOR einleiten. Bis zuletzt hatte er gebangt, dass der von Cypron und Kintrona angeführte Ausfall überhaupt noch möglich sein würde, denn die Gegner waren einfach überall. Auf einen zerstörten Traitank kamen mindestens zehn große Schiffe aus ARCHETIMS Flotte, von den Opfern der Kolonnen-MASCHINEN ganz zu schweigen.
    Immerhin hatten sich GESETZ-Geber der Kolonnen-MASCHINEN angenommen und diese isoliert. Der Kampf zwischen den Riesen ließ Ki-Myo allerdings ratlos zurück. Alle diese Einheiten schienen momentan nur ruhig im Raum zu stehen, und nicht einmal die Ortungen zeigten, dass Besonderes geschah. Dennoch wurden sogar Schlachtschiffe, die ihnen zu nahe kamen, zu hilflos treibenden, auseinanderbrechenden Wracks. Als raubten unsichtbare Kräfte ihrer Materie den Zusammenhalt.
    Vielleicht, sagte sich der General, hätte ihn Kamukos Nachtlicht-Rüstung in die Lage versetzt, diese Vorgänge zu verstehen. Aber so fühlte er sich einfach nur hilflos.
    Ein Aufschrei hallte durch den Leitstand der TAROSHI, denn die Angriffspulks fielen aus dem Hyperraum.
    Noch trieb die Nadel des Chaos außerhalb des von den GESETZ-Gebern bereinigten Gebiets, und lediglich die verschwommene Ortung ließ Ki-Myo an dem Geschehen teilhaben. Immerhin konnte er erkennen, dass so gut wie alle Schiffe in Feuerreichweite vor GLOIN TRAITOR materialisiert waren.
    Sie griffen mit einer Vehemenz an, wie sie wohl nur die Völker von Tare-Scharm entwickeln konnten, deren Existenz seit Jahrhunderten mühsamer wurde. Denen keine andere Alternative blieb, als zu kämpfen, wenn sie überleben wollten.
    Die Schiffe konzentrierten ihr Feuer auf den mittleren Bereich der Gigantstation. Die unterschiedlichsten Waffensysteme entluden sich gegen diese gewaltige Festung. Verglichen mit den Energiestürmen der Akkretionsscheibe waren das dennoch nur Nadelstiche.
    Seit mehr als tausend Jahren trotzte die Nadel des Chaos dem Toben von Margin-Chrilox. Wie sollten ARCHETIMS Schiffe dieses Monstrum stürzen? Entschlossenheit allein genügte nicht, das erkannte der General in den wenigen Augenblicken, die verstrichen, bis GLOIN TRAITOR das Feuer erwiderte. Auch fortgeschrittene Waffentechnik allein war kein Garant. Schon gar nicht, wenn immer mehr Traitanks aus dem Schatten der Nadel hervorbrachen und die Angreifer stellten.
    Nicht eine Salve schien die Fraktalen-Aufriss-Glocken der übereinander verankerten Kolonnen-Forts durchbrechen zu können. Wie versteinert verfolgte Ki-Myo den vergeblichen Ansturm seiner Schiffe. Immer neue Explosionen verrieten ihm, dass der Tod seine Einheiten beinahe mühelos in sein Reich zog, während die Truppen der Chaosmächte weitgehend verschont blieben.
    Nach wie vor bestand kein Zugang für alle Schiffe bis GLOIN TRAITOR. Dabei musste er den Befehl zum Eingreifen geben, musste ...
    Der Perspektivwechsel traf Ki-Myo unvorbereitet.
    Er schwebte im Raum, wollte aber zurück auf die TAROSHI, um nicht mit ansehen zu müssen, wie die Pulks der Alten Völker im Abwehrfeuer auseinanderbrachen. Doch schon spürte er, dass da mehr war, als er bislang hatte wahrnehmen können, und sein Widerstand wich brennender Neugierde.
    Ein Angriff von nicht einmal zwanzigtausend Einheiten konnte GLOIN TRAITOR nicht gefährden. All die unterschiedlichen Waffensysteme würden die Fraktalen-Aufriss-Glocken niemals durchschlagen. Aber dennoch war dieser Angriff wichtig. Der massive Beschuss löste einen defensiven Verschlusszustand aus, wie ihn auch schwere hyperphysikalische Anomalien der Akkretionsscheibe ausgelöst hätten. Und dieser Verschlusszustand behinderte die eigentliche Aufgabe GLOIN TRAITORS.
    Ki-Myo glaubte zu sehen, wie der Einflussbereich der GESETZ-Geber jäh anschwoll. Als hätten die Thermodyn-Ingenieure an Bord der goldenen Schiffe nur auf diesen Moment

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