2449 - Die Finale Schlacht
TAROSHI anzufliegen", wandte sich Rhodan an den Kommandanten. „Allerdings gehen wir in den Schattenmodus ..."
Traitanks!
Die Diskusschiffe der Kolonne materialisierten in sehr geringer Entfernung zur JULES VERNE und eröffneten sofort das Feuer. Schon die ersten Salven ließen den Paratronschirm aufglühen und Strukturrisse entstehen. Die Belastungsanzeigen schnellten in den Warnbereich.
Alles spielte sich innerhalb weniger Augenblicke ab und ließ kaum Zeit für Reaktionen. Das Hantelraumschiff setzte sich mit Impulsstrahlern und Transformkanonen zur Wehr, gleichzeitig feuerten die Traitanks im nahen Vorbeiflug ihre nächste Salve ab. Zwei der Kolonnen-Schlachtschiffe wurden von den Gewalten mehrerer 4000-Gigatonnen-Transformexplosionen zerrissen. Ihre Trümmer und die sich ausdehnende Energiewolke rasten der JULES VERNE entgegen und durchbrachen die ohnehin überlasteten äußeren Schirmfelder.
Es war eine Frage von Hundertstelsekunden. Die ersten Energiewolken schlugen zur Schiffshülle durch, als der Paros-Schattenschirm aktiv wurde und das Schiff in das eigenständige Miniaturuniversum der modifizierten Paratronblase entrückte.
Von außen gesehen musste der Vorgang erscheinen, als wäre die angeschlagene Hantel in den Hyperraum entkommen.
Aber schon heulte der Havarie-Alarm durch das Schiff. Der Schattenmodus brach bereits kurz nach seiner Aktivierung in einer Notabschaltung zusammen, und damit wurde die JULES VERNE wieder sichtbar.
Die Traitanks stürzten sich, ohne zu zögern, erneut auf ihr Opfer, um ihm den Rest zu geben.
Die halbe Paratron-Schutzschirmstaffel war weggebrochen, ein Paratron-Konverter der JV-2 durch Notabschaltung stillgelegt. Sämtliche Aggregate der HochenergieÜberladungsschirme zeigten nur noch zwanzig Prozent Leistung.
Immerhin gelang es, ein selektives Schüsselfangfeld aufzubauen. Es absorbierte die Salven zweier Traitanks, zeigte danach jedoch ebenfalls rapiden Leistungsverlust.
Störungen bei allen Sublicht-Wulsttriebwerken bis hin zu einzelnen Ausfällen. Ebenso Schadensmeldungen von den Metagrav- und Grigoroff-Triebwerken sowie vom Hawk II.
Schlimmer konnte es angesichts dieser Schäden kaum kommen. Die JULES VERNE war in kürzester Zeit zum nahezu wehrlosen Opfer geworden. Es war kein Trost, dass die technisch höher entwickelten Kolonnen-Einheiten der eigenen Gegenwart dem Schiff längst den Todesstoß versetzt hätten.
Das schafften auch die schwächer bewaffneten Traitanks der tiefen Vergangenheit. Sie brauchten dafür nur einen zweiten Anlauf.
Energieabfall sogar in einigen Hauptsektionen der JV-1. Versagen der Lebenserhaltung. Die Ortungen verwischten und ließen nur noch einzelne angreifende Traitanks erkennen – gerade genug, dass die Besatzung das eigene Ende mit ansehen konnte.
Kamuko wandte sich um. Was immer sie sagen wollte, in dem Moment explodierten ohne Zutun der JULES VERNE zwei weitere Traitanks, und etliche Wrackteile verglühten in den letzten mühsam aufrechterhaltenen Schirmfeldern.
„Die LAOMARK kommt uns zu Hilfe!", erklang ein jubelnder Ausruf von der Funkstation. „Commander Hohogom meldet sich. Er hat die Mounter ausgeschleust und hält uns die Traitanks vom Leib."
Perry Rhodan hatte im Sessel des Zweiten Offiziers neben Generalin Kamuko Platz genommen. Er wandte sich halb um.
„Manuell durchschalten!", rief er, weil nicht einmal mehr die Virtuelle Rundumsicht störungsfrei arbeitete.
Flackernd baute sich das Konterfei des militärischen Führers der LAOMARK vor ihm auf. Die blassgelben Augen des Laosoor musterten den Terraner eindringlich.
„Danke für die Hilfe, Commander", sagte Rhodan.
Hohogom entblößte seine Reißzähne mit den eingesetzten funkelnden Diamanten. Er strahlte eine würdevolle Kraft aus. „Das war das Mindeste, was wir für die JULES VERNE tun konnten. Du musst uns dafür nicht danken, Terraner.
Wir sehen das als Selbstverständlichkeit an."
„... und als Hilfe für Commander Pothawk."
„Für König Pothawk und seine Begleiter", bestätigte der Commander. „Wir haben kein Lebenszeichen erhalten seit ihrem Aufbruch mit den Mounter-Jets."
„Alle befinden sich an Bord der JULES VERNE ..."
Der Laosoor wandte sich um. Rhodan hörte ihn reden, verstand aber nicht, was gesprochen wurde. Als Hohogom sich ihm wieder zuneigte, lag ein Funkeln in seinen Augen. Seine Ohrenhände bewegten sich hektisch.
„Jetzt ist nicht die Zeit für König Pothawk, auf die LAOMARK zurückzukehren!", rief er hastig.
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