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2451 - Die MetalÀufer

Titel: 2451 - Die MetalÀufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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überwachsen waren. Schmetterlingsartige Insekten tanzten über der Lichtung, in den wärmenden Strahlen der Sonne.
    Ihre metallisch schillernden Flügel reflektierten das Licht. Ein einsamer Vogel kreischte aus weiter Ferne seinen kräftigen Jagdschrei in die Welt hinaus.
    Sonst blieb es ruhig.
    Auch die drei Yakonto, die neben Icho Tolot und ihm zum Stehen gekommen waren, atmeten nur ganz flach. Sie wirkten ergriffen.
    „Wir sterben nicht wie andere Wesen", sagte Castun Ogoras gedämpft.
    „Wir versteinern im Augenblick des Todes und nehmen die Form von Stelen an."
    „Seltsam", murmelte der Unsterbliche mehrdeutig.
    „Du bist ein weit gereister Mann, Perry Rhodan. Bist du schon einmal Wesen wie uns begegnet? Gibt es einen bestimmten Grund, weshalb es euch hierhergezogen hat?"
    Ein unangenehmer, prüfender Blick traf ihn von der Seite. Durchschaute ihn der Anführer der kleinen Gruppe? Erkannte er, wie aufwühlt der Terraner innerlich war?
    Perry Rhodan atmete tief durch. Welches Recht besaß er, die ganze Geschichte der Cypron und der Cyno vor diesen Wesen auszubreiten? Wie groß war die Gefahr, dass er ihnen dadurch einen Schock versetzte, indem er den treuen Dienern der Ordnung erzählte, woher sie stammten? Sie konnten sehr gut Nachfahren der Nega-Cypron sein, jener an das Leben in einer Negasphäre angepassten Wesen, an Emanationen des Chaos. Nachfahren jener Nega-Cypron, die die Teilnahme an der Finalen Schlacht verweigert und in den Schiffen der Flotte der Feiglinge das Weite gesucht hatten ...
    Und vor allem: Welchen Sinn hätte eine solche Unterhaltung, der im Interesse der Terraner liegen konnte?
    Der Unsterbliche kannte die Antwort: keinen. Im Gegenteil: Man hätte sie befragt, woher sie all das wussten – und ihr Kontextsprung war ein Thema, das sie unter keinen Umständen intensiver besprechen wollten.
    „Ich glaubte, so etwas früher bereits einmal gesehen zu haben", sagte Icho Tolot.
    Perry Rhodan nickte. „Aber das hier ist etwas ganz anderes."
    Tolot begriff sofort. „Ich habe mich offenbar geirrt."
    „Bist du dir sicher?" Unglaube schwang in der Stimme des Yakonto mit.
    „Ganz sicher. Es war ein Irrtum."
     
    *
     
    Rings um das Stadtzentrum Mac’lais herrschte weitaus dichterer Verkehr als an der Peripherie. Langgedehnte Hallen mit stufenförmigen Aufbauten bestimmten das Straßenbild. Händler priesen vor den Außenfronten ihre Waren wie in Basaren an, von der Stecknadel bis zum faltbaren Mehrfamilienhaus.
    Das merkantile Verhalten der Yakonto verwunderte Perry Rhodan. Er hatte sie bislang als nüchtern und zielgerichtet kennengelernt. Das laute Schreien und einander Überbieten in Preis und Leistung passte ganz und gar nicht zu dem Bild, das er sich von ihnen gemacht hatte.
    „Hier ist es ganz anders als in Beliosa", sagte der Unsterbliche.
    „Wie meinst du das?" Castun Ogoras fädelte den Gleiter in das automatische Leitsystem ein. Das Gefährt wurde zu einem von Vielen, die, wie Perlschnüre aneinandergereiht, auf den Lichterpark zusteuerten.
    „In Mac’lai leben nur Yakonto, von ein paar Sathox abgesehen." Er deutete auf zwei der bärbeißigen Kreaturen, die für die Sicherheit auf Evolux sorgten.
    Sie marschierten stolz dahin, in die üblichen dunklen Panzer gehüllt. „In Beliosa hingegen gibt es ein heilloses Durcheinander, ein durch und durch buntes Völkergemisch."
    „Wir bleiben lieber unter uns", sagte Castun Ogoras zurückhaltend.
    Der Unsterbliche schwieg dazu. Etwas anderes ging ihm durch den Kopf: Warum war ihm nicht schon viel früher aufgefallen, dass sie fast ausschließlich in Dreier-, Fünfer-, Siebener- und Neunergruppen aneinanderklebten? Und er verstand nun, warum es Gucky nicht gelungen war, sie zu espern. Das Erbe der Cypron ...
    „Wir sind fast da", unterbrach Castun Ogoras seine Gedanken. „Dort vorne ist das Yakon Mac’lai. Unser Rathaus."
    Perry richtete seinen Blick auf das Gebäude. Es wirkte pittoresk, malerisch, und passte so ganz und gar nicht zum Lichterpark, dessen gewaltige Kugeln weit über den Baumwipfeln hoch und nieder tanzten.
    „Es ist das älteste Gebäude unseres Heimatsegments", sagte Laim Paktron ergriffen. „Hier begann alles, hier kommt alles zusammen."
    „Historischer Boden also." Der weiß und grün getünchte Bautrakt ähnelte in seiner offenen Bauweise dem ehemaligen Weißen Haus in Washington, das längst dem Erdboden gleichgemacht worden war. „Wann wurde das Yakon Mac’lai errichtet?", fragte er beiläufig.
    „Vor

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