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2451 - Die MetalÀufer

Titel: 2451 - Die MetalÀufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Blick in das Zimmer. Sitz- und Liegemöbel bewiesen, dass es für Humanoide angelegt war. Ein einzelner Reinigungsroboter, kugelförmig und mit einer staubsaugenden Schnüffelnase versehen, zog ruhig seine Kreise.
    Sie verließen den Raum. Links von ihnen ging es weitere Treppen hinab.
    Feuchtigkeit tröpfelte von den Wänden und bildete in manchen Ecken kleine Lachen.
    „Hier befindet sich das Zentrum des Aulicio Mac’lai", sagte Castun Ogoras andächtig.
    Die beiden anderen Yakonto überkreuzten für einen Moment die Unterarme. Sie folgten offenbar einem quasireligiösen Ritual.
    Perry Rhodan schob sich an seinen drei Führern vorbei, Icho Tolot blieb ein wenig zurück. Das Gewölbe, das sie betraten, war kaum beleuchtet. Es war groß, kahl und fast leer. An einer Wand befanden sich mehrere Holoschirme, die einen permanenten Strom von Nachrichten aus allen Teilen der Weißen Welt Evolux projizierten. Und in der Mitte des Raumes standen, in einem Halbkreis angeordnet, neun Behältnisse, die an Medotanks erinnerten. In ihnen trieben, von hochperlenden Luftblasen umsprudelt, nackte Yakonto.
    „Hier träumen die Ratsmitglieder", sagte Castun Ogoras leise, „dirigiert von Wan Ahriman."
     
    *
     
    Die Konservierungstanks der Yakonto besaßen Durchlässe. Die neun, allesamt weißbärtigen Ratsmitglieder hatten die Arme ausgestreckt und berührten einander an den Fingern.
    Perry Rhodan sah an den nackten Gestalten, dass der Gesichtswuchs weitaus mehr als vermutet war. Entlang des Halses ging er in Körperbehaarung über.
    Er bedeckte Teile der Brust und des Rückens. Die vermeintlichen „Bärte" waren möglicherweise nicht Zeichen von Alter und Weisheit, sondern besaßen eine ganz andere Bedeutung. Der Unsterbliche ärgerte sich über sich selbst. Er hatte terranische Betrachtungsweisen zugrunde gelegt. Nur weil ein Volk humanoid aussah und ihm ähnelte, hieß es noch lange nicht, dass man es verstand oder aufgrund von Beobachtungen kategorisieren konnte.
    Es blieb still im Raum. Castun Ogoras, seine beiden Begleiter und Icho Tolot verhielten sich ruhig. Als erwarteten sie von ihm, dass er etwas sagte, dass er sich zu den neun Gestalten in den Tanks äußerte.
    Vorerst enthielt sich Perry Rhodan jeglichen Kommentars. Er konnte die Situation nicht ausreichend einschätzen. Die Ratsmitglieder wirkten zwar wie tot, aber warum waren die Blicke ihrer weit geöffneten Augen auf die Holonachrichten gerichtet?
    Du bist der Ritter der Tiefe, erklang eine schwache mentale Stimme in Perrys Kopf. Es freut mich, dass du meiner Einladung gefolgt bist.
    Der Unsterbliche war nicht sonderlich überrascht, derart „angesprochen" zu werden. Er wusste um die weitverbreiteten Psi-Fähigkeiten der Cynos, die von schwacher Telepathie über Telekinese bis zum Gestaltwandlertum reichten.
    Perry Rhodan konzentrierte sich. Die Botschaft kam von einem der neun Konservierten, höchstwahrscheinlich von dem Wesen in der Mitte. Der Yakonto war ein wenig größer als seine Kollegen, er maß an die 1,70 Meter.
    „Du bist Wan Ahriman?", sagte Perry leise, aber nur auf diese paar Worte konzentriert.
    So ist es. Ich habe dich hierhergebeten. Für die meisten Yakonto bin ich deren eigentlicher Anführer.
    „Du hast dir reichlich Mühe gegeben, mich ins Aulicio Mac’lai zu bekommen.
    Verzeih mir, wenn ich ein wenig verwirrt über deinen momentanen ... Zustand bin. Ich hatte gehofft, mit dir von Angesicht zu Angesicht sprechen zu können."
    Es tut mir leid, mein Ritter. Ein wenig Demut und Respekt schwangen in der telepathischen Übertragung mit. Gewisse ... Umstände zwangen mich und meine Freunde vor geraumer Zeit, uns in diese Räumlichkeiten zurückzuziehen.
    „Welche Umstände?" Perry Rhodan formulierte die Frage in seinem Kopf hoch konzentriert, fast drängend.
    Täuschte er sich, oder zuckte Wan Ahriman mit den Augen?
    Die Ankunft Dyrameschs auf der Weißen Welt vor knapp neunhundert Jahren änderte vieles für uns Yakonto, dachte der Mentalsprecher. Er übernahm de facto die Macht über den Werftplaneten und verdrängte uns, die wir so lange Verwaltungsdienste ausgeübt hatten, aus den politischen Entscheidungsgremien.
    „Die Ratsmitglieder und du, ihr habt bis dahin Evolux regiert?", fragte Perry Rhodan.
    Ja. Zur Zufriedenheit aller. Wir sorgten für ein gedeihliches Zusammenleben der Segmentvölker, wir überwachten die Einhaltung aller Vorgaben der Kosmokraten, wir lieferten hundertprozentig zuverlässig. Wehmut und Stolz schwebten über

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