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2451 - Die MetalÀufer

Titel: 2451 - Die MetalÀufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fühlen sich nicht mehr wohl. Uns allen wurde die Freiheit gestohlen. Und vor allem das Bewusstsein und die Überzeugung, das Richtige zu tun. Die Völker Evolux’ wurden zu Arbeitern degradiert.
    Perry Rhodan verzichtete auf eine Antwort. Er wusste, dass die Handlungen der Kosmokraten durchaus von Eigennutz getragen wurden. Die Meinung, dass sie bloß dem Bösen in Form der Chaotarchen begegneten und bekämpften, war längst überholt. Auf der Bühne des Universums standen sich zwei Kräfte gegenüber, die ihre ureigenen Ziele verfolgten.
    Und um sich dabei, noch viel verwerflicher, völlig ungeniert der Vitalkraft unzähliger Völker zu bedienen.
    „Vor was fürchtet ihr euch?", fragte Perry Rhodan Wan Ahriman. „Dass Aufstände passieren? Dass sich die Segmentvölker gegenseitig bekriegen oder einander aufreiben?"
    Nein, Perry Rhodan. Es geht um die Sache. Um die Produktion der Kobaltblauen Walzen. Hochspezialisierte Fachkräfte, die stolz auf ihr Werk waren, wurden zu Fließbandarbeitern gemacht.
    Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis die erste Walze mit einem Fabrikationsfehler die Werften Evolux’ verlässt. Ein mentaler Schauder begleitete dieses Gedankenbild. In den vielen Jahrmillionen zuvor, da die Walzen das Bild des Universums prägten, ist so etwas noch niemals passiert ...
    „Das Ende eines Mythos ...", grübelte Perry Rhodan.
    So ist es. Möglicherweise auch das Ende von Evolux. Ein defektes Walzenschiff könnte Anlass sein, die Produktion in andere Galaxien zu verlagern, auf andere Baumuster zu setzen oder sich überhaupt aus diesem Universum zurückzuziehen. Wer weiß zu sagen, was in den Köpfen der Kosmokraten vorgeht?
    „Evolux würde sterben. Völker, die seit Ewigkeiten keine andere Heimat kennen, wären entwurzelt. Für die Yakonto und alle anderen ginge der Existenzzweck verloren. Ich kann mir nur zu gut ausmalen, was das für euch bedeutet."
    Es gab Gedanken, die er tunlichst unterdrückte und von denen er hoffte, dass sie Wan Ahriman dank seiner Mentalstabilisierung nicht lesen konnte.
    Die Yakonto trauerten einer ruhmreichen Vergangenheit nach, die von den Rittern der Tiefe geprägt worden war.
    Der Dom Kesdschan war Mittelpunkt einer von Moral und Ethik getragenen Gesellschaft gewesen, in der auch Perry Rhodan, Atlan und Jen Salik eine gewisse Rolle gespielt hatten.
    Dies alles wurde im Interesse von 0,35 Prozentpunkten zusätzlicher Effizienz über Bord geworfen ...
    Die anderen Ratsmitglieder und ich haben das Wirken des Ritterordens noch erlebt, fuhr Wan Ahriman fort. Wir wissen, was wir verloren haben. Solange wir leben, lebt auch die Erinnerung daran. Und wir sorgen dafür, dass die Yakonto den Unterschied zu den heutigen Umständen vermittelt bekommen.
    „Was erwartest du von mir?", fragte Perry Rhodan. „Hoffst du, dass ich aufgrund meiner Aura die Dinge auf Evolux ändere? Setzt du irgendwelche Erwartungen in mich?"
    Wir hatten ... Hoffnungen, als wir von deiner Ankunft erfuhren, gestand Wan Ahriman. Aber wir sind Realisten. Wir wissen, dass wir gegen Dyramesch nicht angehen können. Er betonte das Wort „können" ganz deutlich. Zumal für die Yakonto die Werfttreue an oberster Stelle steht.
    Werfttreue. Ein Synonym für das unverrückbare Pflichtbewusstsein, das Wan Ahriman und seinesgleichen empfanden.
    Perry beschloss, ein Wagnis einzugehen. Er musste den Yakonto aus der Reserve locken.
    „Der Orden der Ritter der Tiefe ist Vergangenheit", sagte er provokant.
    „Ihr glorifiziert etwas, das längst passé ist. So leid es mir für euch auch tut; diese Zeiten kommen nicht wieder."
    Schweigen. Es war, als rührte der Unsterbliche an einer besonders tiefen Wunde der Yakonto.
    Dann, ganz zögerlich und in kaum verständlichen Gedankenbrocken vermittelt, meinte Wan Ahriman: Es geht um etwas anderes. Die Geschichte unseres Volkes ist eng mit dem Eintritt in die Dienste der Kosmokraten verknüpft.
    Terak Terakdschan war gemäß der ältesten Aufzeichnungen dafür verantwortlich, dass wir einem bestimmten Weg folgten. Der Ritterorden ist gewissermaßen unsere Heimat. Unsere Stütze. Unsere Zuflucht in Rechtschaffenheit und Ordnung.
    „Und was war davor?"
    Nichts. Besser gesagt: Wir wissen es nicht. Es gibt keine Aufzeichnungen.
    Keine Belege, keine Relikte, keine Informationen über das Wo und Warum unserer Herkunft. Manche Philosophen meines Volkes behaupten sogar, dass wir ... erzeugt wurden, um den Rittern zu dienen. Hast du eine Ahnung, was es für uns bedeuten würde,

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