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2452 - Operation Kobaltblau

Titel: 2452 - Operation Kobaltblau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den können wir nur auf der Basis weiterer Informationen entwickeln."
    Dem konnte Mondra nicht widersprechen. „Wir werden also Tor 3 des Transmitter-Tripods ab sofort nutzen, um uns einen Überblick in den Segmenten von Evolux zu verschaffen. Unser Ziel lautet: Besetzung und wenn möglich Kaperung einer Kobaltblauen Walze!"
     
    4.
     
    Die Uhr tickt: Tag 1; 14:57 Uhr
     
    Sie verließen mit zwei Gleitern die JULES VERNE, in der nun Alaska Saedelaere die Leitung übernommen hatte.
    Den ersten Gleiter besetzten Mondra, Gucky, Ekatus Atimoss und die beiden stellvertretenden Chefwissenschaftler Oberstleutnant Rudyr Pinkor und Shona Canella, die den Gleiter als Pilotin steuerte. Im zweiten Gleiter reisten Pothawk und seine beiden Brüder, die Laosoor.
    Sie alle waren unterwegs, um Informationen zu beschaffen. Informationen, von denen ihre Zukunft abhängen mochte.
    Mondra hatte das Team mit Bedacht zusammengestellt und dabei die verschiedensten Fähigkeiten und Spezialgaben kombiniert.
    Die drei Meisterdiebe brachten Erfahrung mit, wie sie niemand sonst aufweisen konnte. Sie waren seit ihrer Jugend in Hightech-Diebstählen geschult. Die beiden Wissenschaftler würden ihre fachspezifischen Kenntnisse einbringen; Rudyr Pinkor war darüber hinaus Siganese. Mit seinen exakt 10,88 Zentimetern Körpergröße konnte er möglicherweise manche heikle Situation auf seine ganz eigene Art entschärfen.
    Ekatus Atimoss konnte durch seine Parapolarisatoren als Trumpf im Ärmel dienen, und Gucky war als Multimutant in der Vergangenheit schon hundertfach als Retter in höchster Not aufgetreten.
    Mondra hatte anhand des Segment-Verzeichnisses Un-Irthe als Ziel ihrer Erkundungsmission ausgesucht. Es handelte sich um ein Kleinstsegment, das in einem Sammelsurium aus Fabrikkomplexen mikromechanische Schaltelemente produzierte und nur etwa hundert Quadratkilometer Fläche aufwies.
    Anders als in den meisten anderen Segmenten lebten in Un-Irthe aufgrund der inhaltlichen Spezialisierung nicht hauptsächlich Angehörige eines Volkes. Ein buntes Gemisch hatte sich dort angesiedelt, um Exportware in höchster Qualität zu fertigen. Wer in Un-Irthe arbeiten wollte, bewarb sich dort – statt wie in fast allen anderen Segmenten dort geboren worden zu sein.
    „Weil die Durchmischung der Völker in Un-Irthe stärker als überall sonst auf der Weißen Welt ist", begründete Mondra ihre Entscheidung, „werden wir nicht auffallen, wenn wir uns dort umsehen."
    „Das Briefing liegt längst hinter uns", sagte Shona Canella, deren grüne Augen durch die hellblonden Haare bestens zur Geltung kamen.
    Sie war Dekanin der Universität von Terrania gewesen und hatte kurz vor dem Ruhestand gestanden, als sie der Ruf auf die JULES VERNE ereilte. Sie hatte ihn, ohne zu zögern, angenommen.
    Wenn wir TRAITOR nicht besiegen, habe ich von meinem Ruhestand auch nichts, war ihr Motto, das sie in diversen Interviews geäußert hatte, sodass Oberstleutnant Lanz Ahakin im Vorfeld der Operation Tempus auf sie aufmerksam geworden war.
    Mondra ließ sich nicht beirren. Sie wollte lieber Informationen zum ungezählten Mal wiederholen, als sich später den Vorwurf machen zu müssen, irgendetwas nicht klar dargestellt zu haben. Immerhin trug sie die Verantwortung als Einsatzleiterin eines illustren Teams.
    „Wir werden uns in ein Hotel einmieten, das möglichst zentral liegt.
    Evo-Chips stehen uns in ausreichendem Maß zur Verfügung, sodass es keine finanziellen Schwierigkeiten geben wird."
    Gucky wies auf den Siganesen. „Dennoch werden wir Rudyr am besten heimlich in ein Zimmer schmuggeln, das schadet gewiss nicht. Du kannst bei mir in Untermiete gehen, Kleiner."
    Rudyr Pinkor zeigte sich darüber gar nicht amüsiert. „Ich mag es nicht, wenn respektlose Witze über meine Größe gerissen werden. Du vergisst wohl, dass mein Vater Erster Siganese und damit Oberhaupt ..."
    „Das habe ich nicht vergessen. Ich wollte lediglich den heiligen Ernst aus dieser Gleiterkabine verscheuchen. Das ist ja unerträglich! He, da draußen wartet eine Menge Spaß auf uns. Vielvölkergemisch ... Evo-Chips in ausreichendem Maß ... Erkundung einer unbekannten, aber keinesfalls feindlichen Umgebung ...Das klingt für mich nicht nach einem Grund, Trübsal zu blasen."
    Commander Pothawk meldete sich zu Wort. Es bestand permanente Funkverbindung zwischen den beiden Gleitern. „Dieser vorbereitende Teil einer Diebesmission sollte allerdings mit der nötigen Ernsthaftigkeit angegangen werden.

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