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2452 - Operation Kobaltblau

Titel: 2452 - Operation Kobaltblau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Disziplin ist der Schlüssel zum Erfolg, und je bedeutender das endgültige Ziel ist, umso sorgfältiger muss die Vorbereitung ablaufen."
    Shona Canella meldete, dass sie Tor 3 in wenigen Sekunden erreichen würden. Mondra wandte den Blick, schaute aus der Cockpitscheibe und entdeckte das vollkommen glatte, fugenfreie Rechteck aus dunkelblauem Material, das frei in der Landschaft stand.
    Die Transmitterfläche flimmerte gelblich und war völlig undurchsichtig. Es musste nur noch das Ziel programmiert werden.
    Der Ilt verschränkte die Arme vor der Brust und seufzte herzzerreißend. „Na, dann zeigen wir doch den nötigen Ernst, den Kollege Panther fordert. Es geht los!"
     
    Die Uhr tickt: Tag 1; 17:26 Uhr
     
    Von der vorderen Schädelsektion des Hotelbesitzers, der sich mit dem unaussprechlichen Namen Lemenereciereleyh vorgestellt hatte, perlte eine grün schillernde Flüssigkeit.
    Ob es sich um Schweißtropfen oder um das überlebensnotwendige Zwischenprodukt eines komplizierten Stoffwechsels handelte, vermochte Mondra nicht zu sagen. Sie vermutete Letzteres, weil von der Decke des Raumes grellviolettes Licht genau auf den Arbeitsplatz des Mannes projiziert wurde. Diese Strahlung löste das Schwitzen wohl erst ganz gezielt aus.
    Die grünen Tropfen sammelten sich in Kuhlen rechts und links der Sprechöffnung, wurden von dort in einer schmalen Hautrinne zu einem kiemenartigen Auswuchs geleitet, der unterhalb des birnenförmigen Kopfes lag, wo der Leib in eine wabbelnde Fleischmasse überging.
    Vier Arme wuchsen aus der ballonförmigen Brust. Sie endeten in drei langen, vielfach untergliederten Fingern, die unablässig auf einem Sensorfeld tippten, während er mit Mondra redete. „Womit kann ich dir helfen?"
    „Wir benötigen einige Räume auf unbestimmte Zeit."
    Die Tropfenanzahl auf dem Schädel vervielfachte sich binnen Sekunden. „Standardbedingungen?"
    „Und die wären? Wir stammen nicht aus dieser Gegend, sondern sind nach Un-Irthe gekommen, um in einer Manufaktur Spezifikationen für eine Spezial-Raumschiffskonstruktion auszuhandeln."
    Die Finger tippten noch schneller, dann hob sich einer der Arme, griff nach einem Glas, in dem in einer trüben Flüssigkeit geleeartige Brocken schwammen. Lemenereciereleyh schob das Glas, bis es direkt vor Mondra stand.
    „Ich weiß schon ... weiß schon! Wer gute Mikroschalter benötigt, kommt zu uns. Ich habe täglich Gäste in meinen Räumlichkeiten, die deswegen anreisen. Also ein Arbeitszimmer für Techniker und Wissenschaftler. Prima. Alles klar."
    Es gab ein schmatzendes Geräusch, als ein Schwall der grünen Flüssigkeit in dem Kiemenauswuchs versickerte. Danach öffnete er den Mund und rülpste. Es stank erbärmlich nach verfaulten Zwiebeln.
    „Verzeihung."
    Er hob das Glas an. „Nimm eins."
    Mondra fischte mit spitzen Fingern einen der Geleebrocken heraus. Er wabbelte weich und eiskalt auf der Haut.
    Der Hotelbesitzer lachte blubbernd. „Beeil dich besser. Hast wohl noch nie ein Pfalowul gegessen, was?
    Sind ungewöhnliche Dinger, wenn man anderes gewohnt ist, aber sie schmecken köstlich!"
    Plötzlich brannten Mondras Finger, als lodere Feuer darüber.
    „Tu es", sagte Gucky, der bislang schweigend an ihrer Seite gestanden hatte. Wahrscheinlich hatte er die Gedanken des Fetten geespert und herausgefunden, dass er es tatsächlich freundlich meinte.
    Mondra schluckte das geleeartige Zeug, und es war unglaublich süß im Mund. In der Kehle jedoch brannte es. Danach musste sie sofort aufstoßen und hielt die Hand vor den Mund.
    Zwischen ihren Finger quoll roter Dampf durch, in dem es silbrig funkelte, als habe jemand ein Feuerwerk gezündet. In ihrem Magen und der Speiseröhre breitete sich Wärme aus.
    „Wie viele Zimmer brauchst du?"
    „Drei. Wie gesagt für unbestimmte Zeit." Mondra zuckte zusammen, weil beim Sprechen aus Mund und Nase noch immer rötlicher Dampf entwich.
    „Du musst etwas anzahlen."
    Sie legte eine Handvoll Evo-Chips auf die höchste der Säulen, die den Arbeitsraum des Besitzers vom Foyer trennte, durch das unablässig einige der Gäste wanderten. Kein Wunder, verfügte dieses Hotel doch über 7777 meist ausgebuchte Zimmer, wie eine Holotafel über dem Eingang bombastisch verkündete.
    Die grüne Flüssigkeit rann einem Strom gleich in die Hautkuhlen.
    Mondra zweifelte nun nicht mehr daran, dass dies ein körperlicher Ausdruck seiner geldgierigen Erregung war.
    Lemenereciereleyh tippte hastig auf dem Sensorfeld, und die violette

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