2452 - Operation Kobaltblau
beherrschen lernen. Niemand von uns war je auf einer Kobaltblauen Walze und könnte deshalb Informationen ..."
„Ich schon", unterbrach Alaska.
„Ich war in der LEUCHTKRAFT der Frau Samburi Yura."
Für einen Moment verschlug es Mondra Diamond die Sprache. Daran hatte sie nicht gedacht. „Enschuldige. Natürlich. Du hast dort ... du hast ..."
„Samburi Yura gab mir mein Cappinfragment zurück, ja. Aber was hier zählt, ist etwas anderes. Ich war im Inneren einer Walze, und es herrschte damals eine Art Pararealität in dem Raumschiff. Wir sollten das bedenken, auch wenn es nicht heißt, dass es in diesem Fall ebenfalls so sein wird. Ich vermute es sogar nicht, weil die Walzen nicht fertiggestellt sind. Doch sprich zu Ende, Mondra. Ich bin sicher, danach wird es einiges zu sagen geben."
Von irgendwoher, Mondra erkannte die Stimme nicht, erklang ein „Unmöglich!"
Sie ignorierte es. „Trotz Alaskas Erfahrungswerten können wir keine Walze kapern, um mit ihr von Evolux zu fliehen. Mein Plan zielt darauf ab, eines der Schiffe in unsere Gewalt zu bringen, um es gegenüber Dyramesch als Druckmittel zu benutzen. Jede einzelne Walze bedeutet einen unschätzbaren Wert. Wir kennen die Fertigungszeit eines solchen Schiffes nicht, doch sicher werden die Kapazitäten der gesamten Weißen Welt für möglicherweise Jahrhunderte oder gar Jahrtausende durch ein einziges Exemplar gebunden."
„Wenn etwa die PENDULUM zerstört würde", ergänzte Gucky, „käme das nicht nur einer mittleren Katastrophe gleich, sondern wäre für Dyramesch und ganz Evolux der GAU.
Wir wissen, dass Dyramesch nach Evolux gesandt wurde, um einen Paradigmenwechsel von der Moral zur Effizienz durchzusetzen. Er muss die Produktionsmenge steigern."
Mondra und Gucky gaben einander gegenseitig die Stichworte in die Hand. Mondra kam es darauf an, ihre Idee effektiv zu präsentieren und die anderen dafür zu begeistern.
„Wenn Perry zurückkehrt, will ich eine Verhandlungsmasse in der Hand haben. Dyramesch wird lieber die JULES VERNE ziehen lassen, als die Zerstörung einer seiner Kobaltblauen Walzen zu riskieren."
Ekatus Atimoss’ beide Köpfe bewegten sich hinter der Sichtscheibe des Trageroboters. Aus dem Schnabel des schildkrötenhaften Ekatus-Kopfes drang ein heiseres Lachen. „Du erstaunst uns, Mondra Diamond, denn du sprichst gelassen von einer Erpressung auf höchster Ebene. Ich dachte immer, dies wären TRAITORS Mittel, die ihr als Gegner der Terminalen Kolonne verachtet."
Sie spürte, wie alle Blicke auf ihr ruhten, als sorge sich jeder um ihre geistige Gesundheit. Oder bildete sie es sich nur ein?
Commander Pothawk hob die Ohrententakel und streckte sie senkrecht. Selbst die anschließenden Greiflappen wiesen nach oben. Sein Fell glänzte seidenmatt. „Ich stimme dir nicht in jedem Punkt zu, Mondra.
Ist es denn sicher, dass wir eine Kobaltblaue Walze unter keinen Umständen fliegen können? Ich meine – unter keinen Umständen, wie auch immer sie geartet sein mögen? Ich glaube, du denkst zu klein, so kühn dein Anliegen auf den ersten Blick auch erscheinen mag. Du hast Meisterdiebe auf deiner Seite, Mondra, die besten Hightech-Diebe des Universums, und ich sage: Wir rauben eine Walze! Wir besetzen sie nicht nur, wir verlassen mit ihr Evolux!"
Der Laosoor erhob sich auf die Hinterbeine, was bei seinem Volk eine völlig unübliche Haltung war. So überragte er jedoch alle Teilnehmer dieser Konferenz – sogar Daellian, der zu verblüfft schien, um höher zu schweben – und war sich ungeteilter Aufmerksamkeit sicher.
„Es darf keine Opfer geben, wenn wir die Walze stehlen, weder auf unserer noch auf der Gegenseite, denn keiner der Techniker und Ingenieure ist ein echter Feind. Nur die Umstände machen sie zu unseren Gegnern.
Es erfordert also einen besonderen Plan, um dieses Ziel zu erreichen. Es ist nicht das erste Mal, dass die Hightech-Diebe ein Raumschiff kapern – selbst den GESETZ-Geber CHEOSTAI brachten wir in unsere Gewalt, wenn wir als Volk auch von ..."
Sein Blick wanderte zu Ekatus Atimoss, der damals noch als Herr der Pressor-Garde TRAITORS ihr direkter Befehlshaber gewesen war, indem er die Könige der LAOMARK unter Druck gesetzt hatte.
„... der Terminalen Kolonne missbraucht wurden. Der Vorteil liegt auf der Hand. Wenn wir erst einmal mit einer Walze starten, wird nichts uns mehr hindern können. Denn genau dazu wurden diese Kosmokratenraumer doch konstruiert!"
Ekatus Atimoss antwortete diesmal mit seinem
Weitere Kostenlose Bücher