2452 - Operation Kobaltblau
gläsernen Optik, und auf diesem Bildschirm zeigte sich die skizzierte Version ihrer Umgebung.
„Dieser Plan wird euch helfen, euch leichter zurechtzufinden. Irgendwo im Magazin halten sich die vier anderen Mitglieder meiner Siebenergruppe auf. Stört euch nicht an ihnen, sie sind in die Hintergründe eingeweiht und werden euch unterstützen, wenn ihr Hilfe benötigt. Ich gebe euch einen Rat – verlasst das Magazin nicht. Notfalls könntet ihr im Vielvölkergemisch von Beliosa untertauchen, aber diese Möglichkeit solltet ihr euch für den Notfall aufheben."
Dann bestiegen die drei Yakonto einen ihrer eigenen Gleiter.
„Na, dann gehen wir mal auf Entdeckungstrip in unserem hübschen neuen Zuhause", schlug Mondra vor.
Der Plan führte sie schnell in den zentralen Raum, der über Rechnerzugänge und ausreichende Sitzgelegenheiten verfügte. Ein zweckmäßig eingerichteter Bürokomplex, in dem normalerweise wohl zahlreiche Yakonto der Qualitätskontrolle arbeiteten.
Mondra legte den Rucksack ab, öffnete ihn und stapelte die acht kleinen Metallbehälter mit Sprengstoff auf dem Boden. Rudyr Pinkor hatte schon angekündigt, bald mit seinen Experimenten beginnen zu wollen.
Sie setzte sich und beschloss, die Datenbestände zu durchforsten, soweit ihr Zugang gewährt werden würde. Man konnte nie wissen, ob scheinbar belangloses Wissen in Zukunft hilfreich war.
Gucky hingegen fand an dieser Aussicht weniger Gefallen. „Sollen wir tatsächlich hier versauern und darauf warten, dass diese Yakonto uns etwas Brauchbares liefern? Ich stimme dafür, dass wir das Segment selbst erkunden und nach einem Weg suchen, in die Steile Stadt vorzudringen. Die Wand ist riesig, da sollte es doch ein Schlupfloch geben."
„Vergiss es, Gucky! Bis auf Weiteres beherzigen wir Do Taptargos Rat und bleiben im Magazin. Ein wenig Ruhe wird uns allen nicht schaden, Aufregung wird es schon bald noch in genügendem Maß geben, wenn wir die PENDULUM stürmen."
Es piepste.
Mondra zuckte zusammen, schaute sich suchend um und entdeckte erst, woher das Geräusch kam, als es sich wiederholte.
Sie nahm den Plan in die Hand, den Do Taptargo ihr überreicht hatte. Auf dem Bildschirm war der Haupteingang ins Magazin von außen zu sehen. Davor standen vier auffällig quadratische, schwer bewaffnete, in dunkelbraune Panzer gehüllte Kreaturen. Die lederartige, fast schwarze Gesichtshaut glänzte um den beigefarbenen Schnabel und die kleinen Knopfaugen.
„Das sind Sathox", entfuhr es Mondra.
Die Militärpolizisten waren schneller auf sie aufmerksam geworden, als ihnen lieb sein konnte.
„Was tun wir?", fragte Gucky. „Sollen wir die vier Yakonto um Rat fragen?"
„Wir müssen die Sathox hereinlassen. Sonst werden sie mithilfe des planetaren Teleports ..."
Mondra verstummte mitten im Satz. Noch ehe sie zu Ende hatte sprechen können, hatten die Soldaten genau diesen planetaren Teleport genutzt. Wie er funktionierte, war bislang ein Geheimnis – doch wer dazu berechtigt war, konnte auf Evolux teleportieren, ohne selbst psibegabt zu sein. Soweit sie bislang in Erfahrung gebracht hatten, waren alle Sathox dazu in der Lage.
Die vier massigen Leiber beherrschten den Raum, und Strahlermündungen zielten auf Mondra und Gucky.
„Was geht hier vor?", knarrte es zu ihnen herüber.
Die wenigen Worte, in der Sprache der Mächtigen gesprochen, klangen aggressiv und enthielten eine überdeutliche Drohung.
Mondras Gedanken überschlugen sich. Es blieb keine Zeit, eine Verteidigung vorzubereiten, zumal damit das eigentliche Problem erst begonnen hätte. Wenn sie diese Sathox-Patrouille im Kampf besiegten, würden andere nachkommen. Sie verloren ihre Basis in Beliosa, ehe sie sie recht bezogen hatten.
Pokerface, dachte Mondra.
„Ja, was in aller Welt geht hier vor?", fragte sie ebenso harsch zurück. Sie atmete tief ein, stemmte die Arme in die Seiten und starrte die vier Militärpolizisten an. „Die Qualitätskontrolle von Evolux verbittet sich die Störung durch Sathox, die ganz offensichtlich nicht informiert worden sind! Verschwindet!"
Ihr Magen drehte sich um, als die kalten Knopfaugen der massigen Kreaturen sie fixierten, doch sie ließ sich nichts anmerken.
„Ihr stört wichtige Abläufe, die für die Zentrumswerft 1 von höchster Bedeutung sind! Im Segment Un-Irthe ist es zu großen Problemen gekommen. Fehlerhafte Schalter sind produziert worden, die fast in die Zentrumswerft geliefert worden wären!"
Sie rief sich das wenige in
Weitere Kostenlose Bücher