2452 - Operation Kobaltblau
der reparierte Transmitter wird ..."
Gucky pfiff leise, teleportierte direkt vor Aquintos Füße, schwebte in die Höhe und schlug dem Yakonto auf die Schulter. „Nicht schlecht, Junge! Der reparierte Transmitter wird sich aller Wahrscheinlichkeit nach selbstständig eine Gegenstation suchen, die einzig in der verlorenen Robotstation liegen kann – und er wird sehr wahrscheinlich die Sperrschaltung nicht mehr enthalten, die den Benutzerkreis einschränkt."
Sollte dies tatsächlich alles der Wahrheit entsprechen, gab es einen Weg, der in die verborgene Robotstation führte.
„Der Plan enthält viele Unwägbarkeiten", gab Do Taptargo zu. „Dessen müsst ihr euch bewusst sein."
Vanta Aquinto drehte sich zu ihm, sagte jedoch nichts. Seine Verteidigung übernahm Siso Dirio. „Es ist der beste, den wir haben. Und der einzige. In den drei Wochen, die bleiben, bis die PENDULUM einem Kosmokratenhelfer übergeben wird, werden wir keinen anderen finden."
Die Worte schienen Aquinto wieder aufzumuntern. „Niemand wird in den ersten Tagen und Wochen bemerken, dass die Verbindung zur Robotstation der Sinanit wieder steht.
Ihr könnt einen Brückenkopf errichten, von dem aus ihr in die PENDULUM vorstoßt."
„Eins dürft ihr dabei nie vergessen", sagte Taptargo. „Wir zeigen euch den Weg, aber wir treten nicht selbst in Erscheinung. Wir helfen, um Dyramesch zu schaden. Aber wir schaden unter keinen Umständen unserem eigenen Volk. Sobald es ernst wird, sobald Entdeckung droht, werden wir euch verlassen und uns zurückziehen. Wir überlassen euch eurem Schicksal und werden niemals als Yakonto mit dem Fall PENDULUM in Verbindung gebracht werden."
Eines der Metallkistchen mit Sprengstoff schwebte auf Mondra zu.
Gucky schaute unschuldig drein. „Perry wird staunen, wenn er zurückkehrt. Seine Mondra Diamond wird dann nicht nur eine Erpresserin sein, sondern auch noch eine Terroristin."
Das Kistchen landete genau in Mondras Hand.
„Lass es krachen, Baby!"
9.
Terroristin Mondra Diamond
Es war so weit.
Mondra Diamond griff sich den vorbereiteten Rucksack.
Zehn Tage, seit sie ihren Plan gefasst hatte ...
Und nun näherte er sich seiner Vollendung.
Inzwischen hatte Rudyr Pinkor einige Versuche absolviert und in den Metallkästchen zusätzlich einige Gramm eines bestimmten Pigments deponiert. Es würde das Energieniveau der Explosion geringfügig erhöhen.
In diesem Fall war es nicht nötig, doch das Attentat sollte zugleich als Probelauf für etwas dienen, was hoffentlich niemals zur Realität wurde – für die Zerstörung der PENDULUM. Mit diesem letzten Mittel wäre niemandem gedient, und doch würde Mondra zu ihm greifen, sollte es sich am Ende als notwendig erweisen.
Sie mussten Dyramesch in seine Grenzen weisen und ihn um jeden Preis zwingen, die JULES VERNE ziehen zu lassen – falls sie nicht mit der Kobaltblauen Walze selbst auf Reise gehen würden.
Vanta Aquinto und Ekatus Atimoss warteten in der Halle bereits auf sie, der ausgewählte Gleiter schwebte eine Handbreit über dem Boden. Während der Yakonto als Pilot fungieren sollte, war der Dual für die Durchführung des Attentats unverzichtbar.
Sie stiegen in den Gleiter. Wenn alles gut ging, würden sie nicht länger als eine Stunde unterwegs sein.
Aquinto steuerte den Gleiter sicher über das Häusermeer des Segments.
Hunderttausende, ja Millionen von Individuen lebten allein hier – und was immer sie taten, diente letztlich dazu, dass Evolux Kobaltblaue Walzen fertigte.
„Wir nähern uns der Steilen Stadt", sagte der Yakonto.
Das gesamte Sichtfeld wurde bereits von der gewaltigen Wand eingenommen. Die ersten Gebäude, die wie einige hundert Meter tiefe Reliefs auf der Wand wirkten, waren inzwischen gut erkennbar.
Irgendwo dort lag das Büro des Mannes, den die Umstände zu ihrem Feind gemacht hatten – Dyramesch.
Die Yakonto hassten ihn, weil er für den Paradigmenwechsel von der Moral zur Effizienz stand.
Für die Besatzung der JULES VERNE war er derjenige, der die Rückkehr in die Milchstraße verhinderte und damit den Kampf gegen die Negasphäre von Hangay. Es war grotesk, dass ausgerechnet ein hochrangiger Diener der Kosmokraten damit indirekt der Entwicklung einer Negasphäre Vorschub leistete.
Doch für jeden Erklärungsversuch hatte sich der Kosmofekt als taub erwiesen. Für ihn zählte nur sein Auftrag: 0,35 Prozent.
Die gewaltige weiße Fläche bewirkte ein Gefühl allgegenwärtiger Bedrückung in Mondra. War die
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