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2453 - In der Steilen Stadt

Titel: 2453 - In der Steilen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Außenwand zu durchdringen."
    „Wenn wir uns tatsächlich in einem Hyperkokon befinden, wird das möglicherweise gefährlich sein, weil ..."
    „Ich werde vorsichtig sein", unterbrach der Dual. „Es ist nicht das erste Mal, dass ich einem derartigen Problem gegenüberstehe. Nach meinem Versuch wird feststehen, ob ich die Steile Stadt auf diesem Weg erreichen kann. Du wirst mir sicherlich zustimmen, dass dieses Wissen von entscheidender Bedeutung sein kann.
    Sollte sich diese Station am Ende als unser Gefängnis erweisen, ist keinem von uns gedient."
    „Wir können über die Empfangshalle jederzeit zum Pforten-Transmitter zurückspringen", sagte Rudyr Pinkor.
    Die dreifach gespaltene Zunge des Atimoss-Kopfes züngelte kurz vor dem eidechsenhaften Schädel, ehe der Dual antwortete. „Dieser Rückweg wäre ein Notbehelf, aber keinesfalls unser eigentliches Ziel."
    Im nächsten Augenblick wurde er unsichtbar. Ganz offensichtlich war er nicht bereit, sich mit anderen Mitgliedern des Einsatzkommandos auf Diskussionen einzulassen. Das konnte zu einem Problem werden, wenn sensible Entscheidungen mit weitreichenden Konsequenzen getroffen werden mussten. Würde sich Ekatus Atimoss ihren Anweisungen als Missionsleiterin fügen, auch wenn er selbst anderer Ansicht war? Der Dual hatte eine Ewigkeit lang ganze Heerscharen des Chaos befehligt und sich nur wenigen, extrem mächtigen Wesen beugen müssen.
    „Sein Versuch wird nicht erfolgreich sein", sagte Gucky. „Auch ich kann nicht durch diese Außenwände espern. Ein Teleport-Sprung ist mir genauso unmöglich, denn es gibt kein Ziel, das ich fixieren könnte. Ich bin allerdings skeptisch, was diese Theorie des Hyperkokons angeht. Wir dürfen nicht vergessen, wo wir uns befinden. Es könnte auch eine Wirkung spezieller Materialien der Kosmokratentechnologie sein."
    Die beiden Wissenschaftler Shona Canella und Rudyr Pinkor kündigten an, dass sie gemeinsam einige Räume erkunden würden in der Hoffnung, ein wenig ruhigere Zeiten erleben zu können.
    Kaum waren sie verschwunden, tauchte vor ihnen Ekatus Atimoss auf. „Ich bin gescheitert."
    Im nächsten Augenblick fühlte Mondra eine Berührung, dann verschwand ihre Umgebung.
    Gleich darauf stand sie gut zehn Meter von ihrem vorherigen Standort entfernt.
    „Was soll das?", fragte Ekatus Atimoss gereizt, den Gucky ebenfalls auf diesen unangekündigten Teleportersprung mitgenommen hatte.
    Der Mausbiber zog seinen Strahler. „Schaut euch die Säule an. Genau dort, wo wir eben noch standen."
    Mondra folgte der Aufforderung – und traute ihren Augen nicht. Die einzelnen, ineinander verflochtenen Stränge der Säule bewegten sich, zuerst langsam, kaum wahrnehmbar, dann immer schneller, bis sie gerade aufragten und miteinander verschmolzen.
    Mit einem Mal klappte die Säule in der Mitte auseinander. Krachend löste sich die Verankerung in der Decke. Ein meterlanger Stab faltete sich auseinander, bog sich dann in sich selbst zurück.
    „Was wird das?"
    Auf diese Frage des Mausbibers konnte Mondra keine Antwort geben. „Wir müssen vorsichtig sein. Aber bei allem Misstrauen dürfen wir nicht außer Acht lassen, dass sich uns womöglich die Chance bietet, mit den Einrichtungen der Station in Kontakt zu treten. Vielleicht entsteht eine Art Arbeitsplatz."
    „Darauf würde ich nicht wetten, Lady", meinte Gucky.
    „Hast du mir nicht vor Kurzem eine Predigt gehalten, ich solle positiv denken?"
    „Das war, ehe ich das hier gesehen habe."
    Die Transformation spielte sich fast lautlos ab, nur hin und wieder klirrte es, wenn Metall auf Metall stieß.
    „Das Ding wird humanoid", sagte der Mausbiber.
    Im nächsten Augenblick stand ein knapp drei Meter großer Roboter vor ihnen, dessen Leib und Kopf golden glänzten. Nur die Arm- und Beinsektionen waren von tiefem Schwarz.
    „Wir sind Besucher", sagte Mondra in der Sprache der Mächtigen, die auf Evolux weitverbreitet war. Zu der Zeit, als die Station erbaut worden war, war es sicher nicht anders gewesen. „Wir kommen in friedlicher Absicht."
    Der Roboter hob die schwarzen Arme und stampfte näher. Jeder Schritt krachte auf dem Boden und hallte im Korridor wider. Um den nahezu quadratischen Schädel zog sich ein Kranz aus funkelnden Lichtern – wahrscheinlich die Sensoren, über die der Roboter die Außenwelt wahrnahm.
    „Kannst du uns verstehen?", fragte Mondra Aus den Armen schoben sich glühende Fortsätze. Dann jagten Energiesalven auf Mondra und ihre Begleiter

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