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2453 - In der Steilen Stadt

Titel: 2453 - In der Steilen Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dünn, wirkten beinahe grazil. Die meisten verbanden den Boden mit der Decke, die etwa drei Meter hoch war. Einige ragten auch nur einen oder zwei Meter auf und endeten in einer geschwungenen Platte.
    Die Säulen erinnerten Mondra an die ineinander verflochtenen Stämme eines Zierbaumes. Allerdings bestanden sie aus schwarzen und goldenen Teilelementen.
    Am Boden und der Decke durchmaßen sie etwa fünfzig Zentimeter, in Augenhöhe waren sie noch schmaler.
    Das Einsatzteam verteilte sich in dem Korridor, der mindestens zehn Meter in der Breite maß. In regelmäßigen Abständen zweigten Schotten ab, die demjenigen exakt glichen, das sie aus der Empfangshalle geführt hatte.
    In einiger Entfernung stand eines bereits offen; einen Blick in den dahinter liegenden Raum konnte Mondra allerdings nicht erhaschen.
    Während sich die meisten schnell entfernten, blieben fünf Missionsspezialisten zurück, um den Transmitterraum und damit die einzige Rückzugsmöglichkeit des Einsatzteams zu bewachen.
    Mondra konnte sich nicht vorstellen, dass die Säulen tatsächlich eine stützende Funktion erfüllten. Viel eher dienten sie wohl der Zierde, was in einer Robotstation wiederum höchst ungewöhnlich war.
    Sie befahl den Wissenschaftlern zu untersuchen, ob die Säulen eine technische Funktion besaßen. Womöglich bildeten sie fremdartige Zugriffsstationen zu einer zentralen Recheneinheit. Auf den ersten Blick waren allerdings keine Bedienfelder oder sonstige Informationsterminals zu erkennen.
    Sie lehnte sich gegen eine der Säulen und empfing ein Funksignal von Captain Linbyr Uy. Sie nahm das Gespräch an.
    „Es gibt ein Problem", meldete der Einsatzleiter der Missionsspezialisten. „Die Zwischenwände der Station blockieren jeden Funkverkehr. Wer sich in einem der Räume aufhält, kann keine Verbindung in den Korridor aufnehmen, selbst wenn die Schotten geöffnet sind. Erste Tests zeigen jedoch, dass es ausreicht, ein Funkrealais auf die Schwellen der Räume zu legen."
    „Versuch alles, um dauerhaften Funkkontakt zu jedem Einzelnen zu ermöglichen."
    Gerade als Captain Uy bestätigte, flog Rudyr Pinkor zu Mondra.
    „Die Orter zeigen noch immer ausschließlich auf horizontaler Ebene größere Hohlräume. Die gesamte Station scheint nur über dieses eine Stockwerk zu verfügen, abgesehen von einem Gewirr aus Röhren, die unterhalb des Bodens verlaufen und wohl Wartungszwecken dienen.
    Sie sind gerade groß genug, dass ein Terraner sich hindurchzwängen könnte. Ein Laosoor hingegen hätte schon merkliche Schwierigkeiten."
    „Dann hoffen wir, dass es für die Meisterdiebe keinen Grund gibt, die Station zu warten", sagte Gucky.
    Ein solcher Aufbau ausschließlich in die Länge war ungewöhnlich. Mondra hatte eine Station auf mehreren Ebenen erwartet, als sie von der Länge von etwa einem Kilometer hörte. Allerdings kam es bei solchen grundlegenden Strukturfragen auf den ursprünglichen Zweck dieser Station an. Wenn sie nur als Wachstation und Lager für Roboter konzipiert und zudem in ein übergeordnetes Kontinuum eingelagert worden war, hatte sich eine schlauchförmige Architektur möglicherweise angeboten.
    Mondra legte die Hand auf eine der Säulen. Sie schaute auf das Muster aus schwarzen und goldenen Strängen, die sich ineinander verwoben. Mondra erinnerte sich daran, wie sie als Kind die Haare ihrer Mutter zu einem Zopf geflochten hatte. „Als habe jemand einen Metallzopf bilden wollen", sagte sie.
    Shona Canella lachte. „Genau den Eindruck hatte ich auch."
    Mondra hatte nicht einmal bemerkt, dass die Wissenschaftlerin so dicht bei ihr stand. „Irgendwie faszinieren mich diese Säulen. Welchen Zweck sie wohl erfüllen?
    Oder handelt es sich bei ihnen tatsächlich nur um eine Art RoboterÄsthetik?"
    „Es scheint keinerlei Technik in ihnen zu geben, zumindest sagen das die Analysegeräte. Vielleicht ..."
    Eine Explosion schnitt ihr das Wort ab und riss sie von den Füßen.
     
    *
     
    Die Druckwelle erfasste Mondra und schleuderte sie mit Urgewalt nach vorne.
    Sie prallte gegen die Säule. Ohne den SERUN hätte sie zweifellos Verletzungen und Knochenbrüche davongetragen.
    Irgendwo schrie jemand.
    Mondra sah aus dem Augenwinkel, wie Oberstleutnant Canella einige Meter über den Boden schlitterte, bis der SERUN automatisch Gegenschub gab und sie bremste.
    Gucky stand plötzlich neben der Wissenschaftlerin. Er beugte sich über sie und vergewisserte sich, ob sie Hilfe benötigte.
    Mondra eilte zu dem Trümmerhaufen in

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