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2455 - Sieg der Moral

Titel: 2455 - Sieg der Moral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in einem Nachbarsegment von Beliosa startete.
    „Dyrameschs Geometrische Jacht", sagte Wan Ahriman. „Mit der er vor rund neunhundert Jahren nach Evolux gekommen ist ..."
    Sie trug ihren Namen zu Recht, wie Rhodan nun sah. Bei 140 Metern Länge war sie aus einer Reihe einfacher geometrischer Körper zusammengesetzt. Soweit er wusste, hatte Dyramesch die Einheit eingemottet; offensichtlich hatte er sie, während er untergetaucht war, mittlerweile startbereit gemacht.
    Dort also war der Oberste Sequenz-Inspektor abgeblieben!
    Gespannt verfolgte Rhodan den Start der Jacht. Niemand wagte es, sie aufzuhalten. Es ergab auch keinen Sinn.
    Rhodan rümpfte die Nase. Täuschte er sich, oder roch es hier wirklich schwach nach Ozon?
    Ein weißblau blitzendes Leuchten füllte das Büro aus, zog sich dann zusammen. Rhodan erkannte darin eine Gestalt wie in einer Holoprojektion, einen durchscheinenden, kaum merklich knisternden Astral-Leib.
    Natürlich!, dachte er. Der Projektionskörper des Obersten Sequenz-Inspektors! Dyramesch will sich nicht verabschieden, ohne uns ein paar passende Worte mit auf den Weg zu geben! Der Gesandte war in der Lage, Personen, zu denen er bereits direkten Kontakt hatte, paranormal zu orten, falls er sich ihre Para-Kennung gemerkt hatte. Was in meinem Fall definitiv so ist.
    Und er war imstande, eine Para-Projektion seiner selbst an Orte zu senden, die er kannte oder die durch eine von ihm geortete Person markiert wurden.
    Die Para-Projektion war zur Kommunikation und zur sinnlichen Wahrnehmung fähig; während sie eingesetzt wurde, war Dyrameschs eigentlicher Körper jedoch handlungsunfähig.
    Rhodan begegnete Dyrameschs Blick.
    Der Gesandte musterte ihn mit Abscheu und Wan Ahriman dann mit Missbilligung, wie der Terraner zu erkennen glaubte.
    „Irgendwann", sagte Dyramesch, „werdet ihr erkennen, welcher Fehler ihr euch schuldig gemacht habt. Dann werde ich zurückkehren und gemeinsam werden wir die Missstände, die ihr gegenwärtig noch als richtig betrachtet, endgültig beenden.
    Das Zeitalter der Einzelkämpfer und der Gefühle ist vorbei. Der Krieg gegen die Chaosmächte muss industriell und im größten Maßstab geführt werden – oder er wird auf den Schlachtfeldern dieses und anderer Universen verloren gehen!"
    Der Astral-Leib erlosch so abrupt, wie er entstanden war. Offenbar wollte der Gesandte sich auf keine Diskussion einlassen.
    Rhodan musste schlucken, als Dyrameschs Projektionsgestalt erlosch. Er sah Wan Ahriman an.
    Der uralte Yakonto schien bleich geworden zu sein.
    „Ich halte die Worte des Obersten Sequenz-Inspektors keineswegs für eine Drohung", sagte der Terraner. „Das ist gewiss nicht die emotional hervorgestoßene letzte Verwünschung eines Finsterlings gewesen, sondern schlicht und einfach das, was Dyramesch wertfrei für die Wahrheit hält."
    Ahriman entgegnete nichts darauf, sah ihn nur schweigend an.
    Rhodan musste sich darüber hinaus eingestehen, dass er diese Aussage nicht anzweifeln konnte. Er hatte Dyrameschs Wort, sonst nichts, aber er hielt den Gesandten nicht für einen billigen Schaumschläger, für ein überhöhtes Ego, das seine Niederlage nicht verkraften konnte. Doch das musste er dem Yakonto nicht unbedingt auf die Nase binden.
    Nein, Dyramesch glaubte an das, was er gerade gesagt hatte, und Rhodan musste dem Gesandten zugestehen, dass er über Informationen verfügte, die er, der ehemalige Ritter der Tiefe, nicht hatte.
    Aber hinzu kam, und das war viel schlimmer, die uralte Problematik, die Rhodan schon seit Jahrhunderten an den Rand der Verzweiflung trieb. Wie oft hatte er fassungslos den Kopf geschüttelt über die ewig als Entschuldigung herangezogene Reaktionsgeschwindigkeit der kosmischen Ordnungsmächte?
    Wie oft hatte man ihm gesagt, dass die Kosmokraten aller Wahrscheinlichkeit nach in den nächsten Jahrhunderten, wenn nicht gar im nächsten Jahrtausend, nicht in die Auseinandersetzung mit TRAITOR eingreifen, nichts tun konnten, um die Entstehung einer Negasphäre in Hangay zu verhindern, weil ihre Truppen an anderer Stelle im Universum oder Multiversum massiv durch Attacken der Chaosmächte gebunden waren?
    Den Kosmokraten und ihren Helfern war zweifellos klar, dass es sich dabei um Ablenkungsmanöver handelte, doch die Angriffe gingen an ihre Substanz und mussten abgewehrt werden, ehe sie sich dem Problem Negasphäre zuwenden konnten.
    Und wie der Kampf ausgehen würde, stand keineswegs von vornherein fest.
    Denn es handelte sich um

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