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2455 - Sieg der Moral

Titel: 2455 - Sieg der Moral Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Werftbuße verhängen könnte.
    Dieses Risiko gehen wir ein, denn wir haben einen Auftrag, der älter und größer ist als Dyramesch. Folgt meinem Aufruf, wenn ihr die Zukunft unseres Volkes sichern wollt."
    Damit beendete er die Verbindung; nicht zuletzt, weil er noch so schwach war, dass er sich kaum aufrecht halten konnte.
    Kurz darauf trafen die ersten Bestätigungen im Aulicio Mac’lai ein, und es wurden in rapider Folge immer mehr.
    Nach einigen Minuten waren die penibelst austarierten, eingespielten Produktionsprozesse in Hunderttausenden Segmenten zum Stillstand gekommen.
    Wan Ahriman machte sich keine Illusionen. Industrielle Prozesse konnten nicht in wenigen Sekunden heruntergefahren werden. In vielen Fällen ging es weiter, wurde auf Halde produziert.
    Aber das Gefüge selbst war in der Tat lahmgelegt.
    Und der Hinweis für Dyramesch war eindeutig.
    Evolux produziert nicht mehr!
     
    *
     
    Einen Augenblick später war der Spuk vorbei. Arn-Zoris und seine Besatzung brachten die PENDULUM unter Kontrolle.
    Der Kommandant drehte sich zu Dyramesch um.
    „Eine Gefahr für die PENDULUM hat zu keiner Zeit bestanden und besteht auch jetzt nicht", meldete er. „Wir müssen uns auf die Suche nach dem Fehler machen. Vielleicht war es nur eine Kleinigkeit mit großer Wirkung, vielleicht liegt aber eine ganze Fehlerkette vor, denn sogar die vielfache Redundanz sämtlicher Sicherheitssysteme hat die technische Schieflage der PENDULUM nicht verhindern können!"
    Der Oberste Sequenz-Inspektor nickte geistesabwesend. Arn-Zoris machte sich keine Gedanken über die Konsequenzen dieses ... Vorfalls.
    Die Schieflage des Schiffes war öffentlich sichtbar gewesen und ließ sich nicht verheimlichen. Auch wenn die PENDULUM sicher zum Boden der Zentrumswerft 1 zurückkehrte, der Schaden war angerichtet.
    Noch während Service- und Reparatursysteme die Kobaltblaue Walze förmlich einhüllten, als sie zur Landung ansetzte, ließ sich Dyramesch zum nächsten Transmitter führen und eine Verbindung mit seinen Büros in der Steilen Stadt herstellen. Er schickte alle dienstbaren Geister fort, nahm hinter dem Schreibtisch Platz und starrte ins Leere.
    Das Summen der Kommunikationsanlagen verriet ihm, dass unzählige Anfragen einliefen. Zuerst ignorierte er es, doch als das Geräusch ihn schließlich über alle Maßen störte, schaltete er die Anlagen schließlich ab.
    Hat der wahnsinnige Ritter der Tiefe gewonnen?, fragte er sich, während er über die Steile Stadt hinausschaute, ohne wirklich etwas von ihrer Pracht zu sehen. Hat er mich tatsächlich dazu getrieben, endlich das zu tun, was er die ganze Zeit über von mir gefordert hat?
    Denn letzten Endes hatte Perry Rhodan genau das von ihm verlangt: sich zu besinnen.
    Der Ritter der Tiefe hatte es zwar anders gemeint. Auf die große, gemeinsame Sache sollte er, der Oberste Sequenz-Inspektor, sich besinnen. Auf gemeinsame Ziele, auf den gemeinsamen Kampf. Auf ein Gemeinsam gegen das Chaos!
    Und einer charismatischen Persönlichkeit wie Rhodan wäre es sicherlich gelungen, die meisten anderen mitzureißen.
    Aber nicht ihn.
    Denn was Rhodan Besinnung nannte, war eigentlich das Gegenteil, eine emotionale, nichtrationale Woge, die jedes intellektuelle Kalkül hinwegspülte.
    Nein, dazu war er nicht bereit.
    Besinnen musste er sich trotzdem. Die neue Lage, die Rhodan geschaffen hatte, ließ ihm keine Wahl.
    Aber besinnen bedeutete, sich auf seine Qualifikation zurückzuziehen. Auf absolute Rationalität.
    Bei den Entscheidungen, die er treffen musste, durfte er sich keineswegs von Wut oder Trotz leiten lassen.
    Dyramesch war die Ruhe selbst. Persönliche Eitelkeiten interessierten ihn nicht, wichtig war für ihn nur die Sache.
    Aber nicht die des ehemaligen Ritters der Tiefe Perry Rhodan, sondern die der Kosmokraten.
    Die offene Konfrontation mit Rhodan hatte er verloren. Seine Autorität ebenfalls ... und zwar schon lange, wurde ihm plötzlich klar, vor dieser letzten Konfrontation.
    Es fiel ihm wie Schuppen von den Augen. Schon Mondra Diamonds Versuch, die PENDULUM zu kapern, wäre ohne Unterstützung der Bevölkerung von Evolux nicht möglich gewesen.
    Und auch, dass es Perry Rhodan so problemlos gelungen war, den Planeten zu verlassen, bewies eindeutig, dass unter der Oberfläche permanent gegen ihn, den Sequenz-Inspektor, gearbeitet wurde. Sein Zugriff auf das Vitalkapital der Werften war stark eingeschränkt.
    Probleme im Produktionsprozess von Evolux waren für jedermann

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