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2456 - Akademie der Mikro-Bestien

Titel: 2456 - Akademie der Mikro-Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihn davon überzeugen, dass Frant unrecht hat?"
    „Darauf ist er längst selbst gekommen. Er hat den Kontakt zu Frant abgebrochen. Wieso fragst du? Du hast dich doch lange mit Doray unterhalten."
    „Ich wollte die Meinung eines Dritten wissen. Jetzt weiß ich, dass Celvius mir nichts vorgemacht hat."
    „Du hast ihm misstraut?"
    „Ich war nur völlig – wie sagt man hier zu Lande – duplex?"
    „Rolex heißt es, glaube ich."
    „Doray Celvius könnte uns helfen, die Mikro-Bestien für den Eintritt in die Kompanien zu begeistern. Mit seiner ausgesuchten Höflichkeit wird er selbst die Zweifler überzeugen, die sein Verhalten einfach nur lustig finden."
    „Einen Versuch ist es wert."
    Celvius erklärte sich einverstanden, und Senego Trainz rief die sechs Kompanien ins Leben, die er nach den Hauptfarben Schwarz, Weiß, Gelb, Rot, Blau und Grün benannte. Der Anführer selbst fungierte als Oberkommandierender, sein Stellvertreter wurde, wie gehabt, Mor Frant. Allerdings hielt dieser es nicht einmal für nötig, zu der Versammlung zu kommen.
    Mor Frant ein ewiger Störenfried?
    Trainz wollte es noch immer nicht glauben. Frant war nicht dumm. Er zählte nicht zu den Dumpf-Bestien und auch nicht zu den Halbdumpf-Bestien. Und dennoch ... Irgendwie schien ihm die Welt bei allem vernagelt, was nicht mit Kampf zu tun hatte. Celvius’ Sprachstörung hatten die Mediker mit einem simplen Chip geheilt, den sie ihm ins Gehirn gepflanzt hatten. Bei Mor Frant würde es ein solcher Chip nicht tun, sein Problem lag tiefer.
    Senego Trainz war nicht sicher, ob sie es jemals in den Griff kriegen würden. Doch was tun?
    Über die Hälfte der Mikro-Bestien sprach sich für die Kompanien aus.
    Alle, die eintraten, erhielten ein farbliches Kennzeichen, das die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Kompanie dokumentierte.
    Das reichte, um gleich am Anfang rund hundert Mikro-Bestien für jede Kompanie zu gewinnen, ein Drittel aller.
    Dann jedoch verteilte Senego Trainz Namensschildchen und verlieh den Mikro-Bestien damit endgültig denselben Status wie den Terranern, Swoon und Siganesen, mit denen sie zusammenarbeiteten.
    Einen Tag später lag die Kompaniestärke bei zweihundert Mikro-Bestien. Das waren schon zwei Drittel aller.
    Die übrigen sechshundert wirkten unentschlossen. Trainz vermutete, dass darunter viele waren, die eher zu Mor Frant tendierten.
    Etwas musste geschehen. Sie konnten es als Gemeinschaft nicht hinnehmen, dass sie sich in zwei Gruppen spalteten.
    Und es geschah tatsächlich ...
     
    *
     
    Senego Trainz erklomm den Hügel mit den Wasserspielen, stellte sich in den Wind und ließ sich vom Sprühregen berieseln. Lange sah er auf die Anlage hinunter, drei Pyramiden, zwei Kugeln, vier Quader, alles symmetrisch angeordnet. Dahinter schimmerte es blau fast bis zum Horizont – eine wahre Augenweide für Mikro-Bestien.
    Anfang März hatten sie alle zusammen Einweihung gefeiert. Seither herrschte in diesem Ableger der Akademie der Bestien Hochbetrieb. Und sie stand nicht auf Luna. Sie lag am südlichen Rand von Terrania, unmittelbar am Westufer des Rhuoshui-Sees.
    Wenn es eines letzten Beweises bedurft hätte, das war er. Die LFT vertraute ihnen, und Senego Trainz tat alles, um dieses Vertrauen zu rechtfertigen.
    Ziemlich lange stand er da und ließ das Panorama auf sich wirken.
    Schließlich gab er sich einen Ruck. Er durfte die Vorlesung nicht verpassen.
    Schnellen Schrittes eilte er auf der anderen Seite den Hügel hinab zur Transmitterstation.
    Der Transmitter brachte ihn zur Raumakademie Terrania. Normalerweise dauerte die Ausbildung an diesem Institut vier bis sechs Jahre. In seinem Fall sprachen die Ausbilder von vier bis sechs Wochen.
    Die Luft knisterte elektrostatisch, als Trainz das Transmitterareal verließ und über das Freigelände hinüber zu den Gebäuden der Akademie ging.
    Inzwischen hatten seine Kommilitonen den ersten Schrecken und ihre Berührungsängste überwunden. Unter Studentenkreisen galt es plötzlich als schick, eine Mikro-Bestien zum Freund, Banknachbarn oder Bekannten zu haben.
    Trainz bewegte sich in den Pausen zwischen den Vorlesungen und Hypnoschulungen meist in einer Traube aus mindestens einem Dutzend junger Terraner.
    Bis zu diesem Tag. Als er den Vorplatz der Akademie erreichte, sah er die Menschen, die furchtsam zurückwichen, als würden sie bedroht.
    Den Grund sah er wenig später. Ein einzelner Mann stand ratlos mitten auf der Straße. Seine Tasche, die er bei sich getragen hatte, war

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