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2456 - Akademie der Mikro-Bestien

Titel: 2456 - Akademie der Mikro-Bestien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Höhlenzugang und Blut an der Wand.
    Der Anführer der Mikro-Bestien verzichtete auf Funkkontakt. Stattdessen schickte er einen abgeschirmten Impuls im Normalfunkbereich aus, der die Mondverwaltung informierte.
    Anschließend winkte er Mirza und Kwak. Gemeinsam und jeder mit insgesamt vier Steinen bewaffnet, drangen sie in den Höhlengang vor. Nach ungefähr 200 Schritten erweiterte sich der Gang zu einer für Mikro-Bestien geräumigen Höhle.
    Ein halbes Dutzend Mitstreiter hielt sich dort auf. Sie umstanden einen Kameraden, der gefesselt in ihrer Mitte am Boden saß.
    Khiz Turagga!
    Sie hatten ihm die Kleidung ausgezogen und ihn mit Staub überschüttet.
    „Wir brauchen keinen Hoch-Medokogh", knurrte Mor Frant gerade. Der drohende Unterton in seiner Stimme ließ Trainz schaudern. „Am besten lassen wir ihn verschwinden."
    „Ist es der Mondstaub, der dein Hirn vernebelt?", fragte der Anführer.
    Die sechs fuhren herum. Wortlos starrten sie ihn an. Sie wichen zur Seite, als er auf sie zuging, sich bückte und Turagga befreite. Ein dumpfes Ächzen warnte Trainz. Ein Tritt traf ihn von hinten, der ihn in den Staub warf. Ein Körper fiel auf ihn, Fäuste suchten sein Gesicht. In einer Reflexbewegung rettete er sein rechtes Auge vor Schaden.
    Der Angreifer war Doray Celvius, die Ausnahmegenehmigungs-Bestie, wie Dernag ihn genannt hatte. Bei ihm schienen die Einflüsterungen des Scharfmachers Frant auf den besten Nährboden gefallen zu sein.
    Trainz wälzte sich blitzartig auf den Rücken. Während er Celvius von sich abhielt, griffen seine Mitstreiter in die Auseinandersetzung ein. Mirza und Kwak packten ihn und zerrten ihn weg.
    Turagga, inzwischen von Stricken und dem meisten Staub befreit, half dem Anführer auf.
    Hoch-Medokogh! Allein schon, dass Mor Frant den Begriff im Zusammenhang mit einer Mikro-Bestie benutzte, ließ Senego Trainz am Verstand seines Stellvertreters zweifeln. Bei vielen löste der Begriff Ängste und Panik aus. Auf diese Weise lernten sie nicht, sich wie eigenständige Wesen zu verhalten. Unter innerem Druck und seelischer Not lernte es sich zudem schlecht, beziehungsweise ließ sich das Erlernte nur unzureichend verarbeiten und umsetzen.
    Trainz zog aus dieser Erkenntnis umgehend die Konsequenz. „Euer Weg ist falsch", wandte er sich an Frant und seine Begleiter. „Kehrt in die Siedlung zurück. Ich werde mit den Verantwortlichen in der Solaren Residenz sprechen, was zu tun ist."
    Schweigend zogen sie ab, Mor Frant an der Spitze.
    Trainz blickte seinem Stellvertreter nach und hatte das untrügliche Gefühl, dass Frant sich nicht geschlagen geben würde. Je länger Trainz darüber nachdachte, desto deutlicher wurde es ihm klar. Diese Mikro-Bestie besaß völlig andere Vorstellungen von ihrer Zukunft auf Luna und im Solsystem.
    Mor Frant würde auch weiterhin Schwierigkeiten machen. Und als sein Stellvertreter besaß er die nötige Autorität dazu. Doray Celvius zählte zu seinem engsten Vertrauten.
    Celvius, der nicht sprechen konnte und dessen Tatendrang sich auf diese Weise ein Ventil schuf ...
    Senego Trainz wandte sich Khiz Turagga zu. „Sie sehen in dir den Kommandanten einer Skapalm-Bark. Wieso?"
    „Weil ein Professor mich als den Sanitäter der Akademie bezeichnet hat.
    Das ist doch nichts Schlimmes, oder?
    Ich interessiere mich dafür, ob es den Mikro-Bestien gut geht. Wenn sich einer verletzt, helfe ich ihm."
    Es war der schlechte Ruf, der in ihrer Gedankenwelt allen Ärzten dieses Universums vorauseilte. Dagegen konnte Trainz am allerwenigsten unternehmen.
    „Ich halte es für sinnvoll, dich, wie die Terraner sagen, aus der Schusslinie zu nehmen. Was also schlägst du vor?"
    „Mimas! Ich bewerbe mich zurzeit um eine Praktikantenstelle auf dem Medo-Mond des Planeten Saturn. Ich will damit meine Ausbildung ergänzen."
    „Ein ausgezeichnete Idee", sagte Trainz. „Ich bin sicher, das lässt sich einrichten."
     
    *
     
    „Es geht um Doray Celvius", sagte der Anführer der Mikro-Bestien.
    Roi Danton blinzelte, sein Haar war zerzaust. Er schüttelte den Kopf, dann rieb er sich die Augen. Trainz deuchte, dass er soeben einen Fehler begangen hatte.
    „Mein Anruf sollte nicht ...", begann er, aber der Terraner winkte ab.
    „Egal. Du hast nur vergessen, auf die Uhr zu sehen, Senego Trainz."
    „Entschuldige, Roi! Eine alte Angewohnheit. In der Bark gab es für uns keine geregelten Zeiten des Wachseins und des Schlafes. Das kommt immer wieder hoch."
    „Wenn es nur das ist

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