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2462 - Der Fund von Amienolc

Titel: 2462 - Der Fund von Amienolc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einzelne Mitglied der Kreuzer-Besatzung die mentale Ausstrahlung spürte. Im Schneegestöber, das die Kugel erfüllte, lebte etwas – und zwar etwas Mächtiges.
    „Shifts nach Plan bemannen", ordnete Tekener an. „Sämtliche Roboter zur Ausschleusung bereit machen. Wir gehen runter."
    Er schloss den Helm seines SERUNS. Die anderen, die schon vorab zu Teilnehmern eines etwaigen Außenkommandos bestimmt worden waren, taten es ihm nach.
    Dazu gehörten auch 24 Mom’Serimer, die sich bei der SOL-Rückeroberung als Kämpfer der „Armee der NACHT" bewährt hatten. Sie bildeten zwei Teams, angeführt von Sinco Venethos beziehungsweise Gurli Grushgelaard.
    Die sechs Flugpanzer sanken hinab, umgeben von einer Wolke aus Kampfund sonstigen Spezialrobotern. Bei der Vorbesprechung hatte Tek klargemacht, dass er mit der größtmöglichen Streitmacht auftreten wollte.
    Klotzen, nicht kleckern, lautete die Devise. Erstens würde ein kleinerer Trupp genauso bemerkt, wenn es denn jemand darauf anlegte. Zweitens war ihr Aufgebot in Relation zur enormen Ausdehnung der Gigantstation immer noch verschwindend winzig. Und drittens konnten durch geballte Präsenz vielleicht einzelne, desorientierte Bewohner – falls es überhaupt welche gab, möglicherweise in Tiefbunkern – von Verzweiflungsangriffen abgehalten werden.
    Die Roboter riegelten den Platz entlang seiner Peripherie ab. Dann landeten die Shifts.
    Es gab keinerlei Zeichen einer Reaktion auf ihre Ankunft. Tek, Blo, die Mutanten und übrigen Wissenschaftler sowie die zwei Dutzendschaften Mom’Serimer stiegen aus.
    Von Nahem betrachtet, erinnerte das vor ihnen aufragende, rund siebzig Meter durchmessende Objekt nicht mehr so sehr an eine Kugel; eher an ein leicht deformiertes, riesenhaft vergrößertes Goldfischglas. Was hingegen das dichte Schneegestöber im Inneren betraf, hatte der Blick aus weiter Entfernung nicht getrogen.
    „Meines Erachtens die optisch wahrnehmbare Nebenwirkung eines unbekannten hyperphysikalischen Effektes", verkündete der Haluter über Funk.
    Er hielt Analysegeräte in drei seiner vier Arme. „Die Außenhülle des Bassins besteht keineswegs aus Glas, Kunststoff oder etwas Ähnlichem, sondern aus einer rätselhaften Energieform. Sie weist extreme Härtegrade auf."
    Tek fragte die Mutanten: „Hat jemand von euch Kontakt?"
    Alle drei verneinten. Unmittelbar darauf zuckte Tek zusammen. Für einen kurzen Moment kam es so ihm vor, als habe ihn etwas flüchtig berührt, betastet, beleuchtet, wie eine Art mentaler Verfolgerspot.
    Sofort erkundigte er sich, ob die Übrigen dies ebenfalls gespürt hatten.
    Er erhielt positive Antworten von ausnahmslos allen Mitgliedern des Kommandos.
    „Ruhe, zum Kuckuck!", blaffte Steph La Nievand, weil die Mom’Serimer wie wild durcheinanderplapperten. „Höchste Alarmstufe, Bereitschaft zum sofortigen Abrücken!
    Möglicherweise sind wir entdeckt."
    Aber falls dem so war, ließen sich keine Konsequenzen dieses Umstandes erkennen. Niemand attackierte sie oder reagierte auf irgendeine andere Weise.
    Nichts geschah.
    Nein, doch!
     
    *
     
    Startac Schroeder bemerkte es als Erster. Er wirbelte herum und rief eine Warnung.
    Zwischen ihnen und dem Kordon der Roboter waren im Belag des Platzes Öffnungen entstanden. Zahlreiche dunkelbraune, an Nacktschnecken gemahnende Wesen schoben sich daraus hervor.
    Sie waren etwa drei Meter lang und einen Meter dick. Nachdem sie sich halb aufgerichtet hatten, bildeten sie Pseudopodien und Stielaugen aus.
    Tek fühlte sich an Mattenwillys erinnert. Umso mehr noch, als die Schneckenartigen ihre Körper weiter verformten – und das Aussehen verschiedener Mitglieder des Stoßstrupps annahmen!
    Einige zerteilten sich, um Mom’Serimer nachahmen zu können. Noch ehe der Vorgang abgeschlossen war, verfielen sie in deren nervöse Bewegungsweise. Andere vereinigten sich zur Gestalt des Haluters und standen, gleich diesem, stocksteif wie Statuen.
    „Nicht schießen!", funkte Tek. „Star, was haben sie vor?"
    „Sie sind harmlos", gab der Teleporter und Orter zurück. „Sehr verwirrt.
    Todkrank, jedoch durchdrungen von Pflichtgefühl. Ich glaube, sie wollen uns ... unterhalten. Belustigen."
    „Heilige Einfaltigkeit!", ächzte der Walfisch. „Das sind Pantomimen-Clowns. Ist man denn nirgends im ganzen Multiversum vor diesen Landplagen sicher?"
    Er hätte wohl noch eine Weile gezetert. Doch nun verloren die ersten Schneckenwesen bereits wieder die Form, die sie ohnehin nur grob und

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