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2465 - Nach der Stasis

Titel: 2465 - Nach der Stasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rechner?"
    „Kontrolleinheit 178-K-13."
    „Ich benötige Informationszugriff auf alle TAI-Kuben, für die bestimmte Kriterien erfüllt werden."
    „Kontrollstation 178-K-13 unterliegt einer räumlichen Beschränkung."
    „Unsinn!", fuhr Selexon auf. „Datenabfragen Befehlsberechtigter sind generell möglich. Gleiches gilt für den Kontakt mit übergeordneten Einheiten. Ich erwarte jedoch, dass die Lenkzentrale nicht über unsere Aktivitäten in Kenntnis gesetzt wird."
    „Das Belegungsprotokoll muss übermittelt werden. Ausnahmen ..."
    „Ausnahmen sind möglich!", unterbrach Selexon den mechanischen Redefluss. „Ich bestätige die Fiktive Anklage gegen Personen, die sich derzeit in der Lenkzentrale aufhalten."
    Nur wenige Sekunden vergingen. Der Tibirian Melech empfand die Spanne als ungewöhnlich lang. Aber das war ein Gefühl, das jeder nachweisbaren Grundlage entbehrte.
    „Ich erwarte deine zielführenden Anweisungen", sagte 178-K-13 endlich.
    Augenblicke später entstanden aus dem Nichts heraus in vier Nischen Sitzgelegenheiten für die Tibirian Melech.
    Selexon nahm Platz. Sofort baute sich um ihn eine energetische Datenwand auf. Eine Serie kurzer Impulse überflutete sein Organband, dann war die Justierung optimal auf sein Wahrnehmungsvermögen eingestellt.
    Eine erschreckende Datenfülle schlug über ihm zusammen ...
    ... und ein wütender Aufschrei riss ihn zurück. Inkh Selexon stürzte ab; ein stärker werdender Sog wirbelte ihn quer durch den GESETZ-Geber. Er stieß nicht auf Widerstand, hatte keine materielle Struktur. In diesem Moment war Selexon nicht mehr als ein komprimierter Impuls, der in den Zentrumskern von CHEOS-TAI einschlug. Er tauchte ein in ein Universum brodelnder Energie, das ihn jeder Orientierung beraubte. In das Nichts ... den Raum vor der Zeit ...
    Diese Wahrnehmung erlosch. Der Tunneleffekt eines Energiequants? Selexon verstand nichts von mehrdimensionaler Physik, zumindest glaubte er, nichts davon zu verstehen. Es war nur das überraschende Gefühl, für einen Augenblick hier wie da existiert zu haben, das diese Frage entstehen ließ.
    „Was ist mit mir, Inkh Selexon?" Taffanaros Stimme schlug über dem Tibirian Melech zusammen. „Soll ich hier untätig herumstehen?"
    „Ich habe dir nicht erlaubt, dich einzumischen!", herrschte Selexon den TAI-Servo an. „Ich brauche vielleicht Informationen von dir. Alles andere geht dich nichts an!"
    „Wir haben euch aus der Stasis geweckt", protestierte der Heromet. „Deshalb ..."
    „Kontrolleinheit 178-K-13, setz den Servo mit Sperrfeldern fest!", fauchte Selexon zornig.
    Taffanaros Aufbegehren verstummte.
    Der Pelzige versuchte sich herumzuwerfen, doch sein Körper wurde von einer irrlichternden goldenen Aureole eingehüllt. Diese konnte über mehrere Stunden hinweg aufrechterhalten werden, ohne den Metabolismus des Betroffenen zu schädigen.
    Selexon ließ die Datenwand zum zweiten Mal entstehen. Diesmal tauchte er ungehindert in die vielfältigen Informationsflüsse ein, die eine Momentaufnahme mehrerer TAI-Kuben darstellten.
    Er koordinierte seine Nachforschungen mit Lindbak, Asmuel und Zevin.
    Gemeinsam durchforschten sie die üppige Weite des GESETZ-Gebers, die ihnen fremd war, aber dennoch zugleich vertraut. Kubus um Kubus ließen sie von den Datenströmen prüfen, ignorierten die ungeheure Vielfalt, die selbst in dem kleinen Kontrollbereich von 178-K-13 zum Ausdruck kam. Nach kurzer Zeit weiteten sie die Verbindungen zu den Nachbarkuben aus.
    Zum ersten Mal sah Inkh Selexon die Fremden. Sie waren wirklich so vielgestaltig, wie die Servos sie beschrieben hatten. Humanoide Zweibeiner, die, abgesehen von dem fehlenden Organband und ihrem massigen Körperbau, durchaus den Tibirian Melech ähnelten. Sie nannten sich Terraner – ein Name, der Selexon nichts sagte, ihm aber zweifellos auch nichts sagen musste.
    Andere der Eindringlinge hießen Algorrian. Selexon stutzte, als er die ruppigen Vierbeiner sah. Trotzdem: Auch sie kannte er nicht. Ebenso wenig wie die geschmeidigen Laosoor.
    Es waren nur wenige Individuen, die in der Lenkzentrale versuchten, auf den GESETZ-Geber Einfluss zu nehmen.
    Dabei gingen sie alles andere als sachgerecht vor, das vermochte sogar Selexon zu erkennen. Offensichtlich waren die Eindringlinge mit einer ihnen weitgehend unverständlichen Technologie konfrontiert.
    Konnte es einen deutlicheren Beweis dafür geben, dass sie CHEOS-TAI nicht offiziell in Besitz nahmen, sondern illegal eingedrungen waren? Was

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