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2466 - Galaxis der Antikrieger

Titel: 2466 - Galaxis der Antikrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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..."
    „Du hast Anhaltspunkte?", fragte Atimoss knapp. „Neue Bautätigkeiten?"
    „Unerklärliche Diebstähle."
    „Du möchtest, dass wir den oder die Unbekannten stellen und außer Gefecht setzen?"
    „Ich möchte, dass du beobachtest und gegebenenfalls Kontakt aufnimmst." Istorico reichte Ekatus Atimoss einen schnell erstellten Führknopf; ein einfaches holografisches Wegweisersignal in Form eines winzigen Knopfs, der vor dem Dual herfliegen und ihm den Weg weisen würde.
    „Keine Gewalt, bitte schön. Die Metaläufer strotzen zwar vor Selbstbewusstsein, sind aber im Grunde genommen äußerst sensible Wesen."
    „So wie auch ich", sagte Ekatus. Er nahm den Führknopf in seine Hand und ging davon, ohne sich zu verabschieden. Durch nichts gab er zu verstehen, ob er seine Worte ernst oder ironisch gemeint hatte.
     
    5.
     
    Ekatus Atimoss
     
    In kürzester Zeit erreichte er sein Ziel. Es handelte sich um ein Warenlager, dessen vorderer Bereich eingebrochen war und durch formenergetische Stützmauern provisorisch abgesichert wurde. Heerscharen von handgroßen Robotdrohnen wuselten scheinbar ohne Plan und Ziel umher. Diesen ausgesprochen einfachen Modellen fehlten Vorgaben, wie sie mit der Situation umgehen sollten. Offenbar hatten sie seit mehreren Stunden keine Anweisungen mehr erhalten und waren selbst nicht in der Lage, logistische Probleme ohne Rückfrage bei den Terranern zu lösen.
    „Was ..."
    „Wie ..."
    „Wohin ..."
    „Wie viel ..."
    „Wer ..."
    Sie umringten ihn, wollten, dass er die Verantwortung für ihr Tun übernahm. Der Dual wischte die Plagegeister beiseite und bahnte sich seinen Weg. Hin zu den hinteren Bereichen, in denen Warengruppen aller Größen und Formen gemäß terranischer Logistik sortiert waren.
    Die Luft war stickig, der Sauerstoffgehalt geringer als in anderen Teilen des Schiffes, ebenso die Gravitation. In diesem Bereich der JULES VERNE, den die Menschen wohl nur selten betraten, wurde Energie gespart.
    An einem solchen Ort konnten Ekatus und Atimoss viel lernen. Über den Pragmatismus der Milchstraßenbewohner. Über jene Dinge, denen sie Wichtigkeit zumaßen. Über Eitelkeiten und Wertvorstellungen.
    In einem der Regalbereiche waren bis an die Decke Nahrungsmittel gestapelt, deren Aufdrucke auf Exklusivität und Luxus hinwiesen. An Bord einer Kolonnen-Einheit hätte eine derartige Verschwendung von Platz und Ressourcen niemals stattgefunden.
    Wofür gab es die perfekt ausbalancierten Nährstoffkonzentrate?
    Unmittelbar gegenüber lagerten riesige Flaschen mit gekühlten Bindemitteln, die in humanbiologischen Nährflüssigkeiten Anwendung fanden. Sie wurden bei komplexen Genesungsprozeduren eingesetzt, weil dem Individuum an Bord der JULES VERNE ein relativ hoher Wichtigkeitsgrad zugeordnet wurde.
    Ekatus und Atimoss fanden weitere Gebrauchsartikel: stapelweise Medikamente, Kleidungsstücke, Rohstoffe zur Nahrungsmittelerzeugung, Datenträger, die Vergnügungen in Bild und Ton versprachen, Trockenpflanzen für Hydroponik-Landschaften, speziell geschützte Nano-Kolonien, die in Kälteschlaf gehalten wurden, Dekorationsspritzanlagen im Kleinformat für die Ausschmückung der Wohnkabinen, spirituelle Ratgeberpositroniken samt dazugehörigen Holo-Geistlichen, gedörrte Wurzeln, Feiertagsschmuck und vieles mehr.
    Nach einer Weile des Wanderns und Wunderns gelangte der Dual in den Kernbereich des Lagers. Dort herrschte unerwartete Geschäftigkeit. Roboter, die hauptsächlich aus Greifzangen bestanden, schossen kreuz und quer.
    Sie nahmen sich, was sie an Technikelementen für den Schiffsbedarf benötigten. Von Rohlingen angefangen bis zum Endprodukt, Verschalungsteile ebenso wie bizarr wirkende Schaltplatinen und winzigste Schrauben.
    Der durch die gegenwärtigen Reparaturarbeiten deutlich erhöhte Bedarf an Ersatzteilen führte zu einem – scheinbaren – Logistikchaos, dem mit herkömmlicher Gehirnleistung nicht mehr beizukommen war. Im Lager schalteten und walteten Posbis, hochkomplexe, mit biologischem Anteil ausgestattete Roboter, die die Terraner angeblich seit mehreren tausend Jahren unterstützten.
    Ekatus und Atimoss hielten den Schmiegstuhl exakt entlang der Leitlinien. Jedes Abweichen mochte zu Problemen mit den Posbis führen; wenn nicht gar zu Verletzungen, wie kräftige Blinkzeichen immer wieder zu verstehen gaben.
    „Einerseits gieren die Terraner nach Luxus und Überfluss", sagte Atimoss, „andererseits sind sie auf höchste Effizienz aus. Sie sind sehr schwer zu

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