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2466 - Galaxis der Antikrieger

Titel: 2466 - Galaxis der Antikrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Reden wir, bevor ich sterbe. Was willst du wissen?"
    „Ich bin ein Dual und begleite die Expedition der Terraner seit geraumer Zeit. Es hat mich durch widrige Umstände an Bord dieses Schiffes verschlagen, so wie anscheinend dich auch. Warum bist du nicht bei deinen Leuten auf Evolux?"
    „Ich weiß es nicht", gestand Pan Greystat. Er schloss die Augen. Er fühlte, wie der Tod immer näher rückte, wie sich unendliche Ruhe über ihm ausbreitete. „Ich hatte eine Arbeit begonnen, und meine Kollegen vergaßen mich. Ich werde immer vergessen ..."
    „Wie ist dein Name?"
    „Pan Greystat."
    „Also schön, Pan Greystat. Du bist durch ein Missverständnis an Bord der JULES VERNE verblieben. Reden wir miteinander. Vielleicht kann ich dir helfen."
    „Ist mir doch alles egal." Da war er, der Schwarze Werkzeugmacher. Pan konnte ihn fühlen. Sein energetischer Atem fuhr über ihn hinweg und gab einen ersten Vorgeschmack darauf, was ihn in der Göttlichen Restekammer erwartete.
    Der Dual schilderte das Ende von Dyrameschs Herrschaft über Evolux.
    Vom eiligen Abflug der Torraner, die eigentlich Terraner hießen. Sie parkten ihr Schiff in einem riesigen Flugkörper namens CHEOS-TAI, um in die Heimat, in eine weit entfernte Galaxis, zurückzukehren ...
    „Hörst du mir eigentlich zu?", fragte Ekatus Atimoss.
    „Seltsamerweise ja." Seltsamerweise deswegen, weil der Tod nicht kommen wollte.
    Ganz im Gegenteil. Er fühlte sich putzmunter. Und neugierig. Hatte er sich das allmähliche Versagen seines Herzens etwa nur eingebildet? Es schien so.
    „Das wusste ich alles nicht", gestand Pan Greystat. „Ich habe mich so sehr auf meine Arbeit konzentriert, dass ich weder nach links noch nach rechts blickte. Der Donator ist ein höchst komplexes Ding, musst du wissen."
    Pan log guten Gewissens. Er wusste, dass nur die wenigsten Wesen den Aufwand beim Bau eines Hypertuum Mobiles von dem bei der Erzeugung eines Spielzeugs wie des Donators unterscheiden konnten.
    Er richtete sich auf und tastete nach seinem Herzen. Es schlug ruhig und regelmäßig. Er war vollkommen gesund.
    „Vielleicht wird es Zeit, dass du mit deinem Versteckspiel aufhörst", meinte der Dual. Er setzte sein merkwürdiges Gefährt auf dem Boden der Wohnund Arbeitshöhle ab.
    „Wie bitte?! Ich kann doch nicht einfach auftauchen und ... und ..."
    „Die Terraner sind deinem Volk dankbar für das, was es an Bord der JULES VERNE repariert und verbessert hat. Ich bin mir sicher, dass sie dich mit offenen Armen in der Schiffsgemeinschaft aufnehmen."
    „Mich?!"
    „Ja, dich! Rede ich etwa so undeutlich?", zischte die eine Hälfte des Dualgeschöpfs.
    Augenblicklich fügte die andere hinzu: „Verzeih, wenn Ekatus etwas ungeduldig wirkt. Aber ich merke, dass dir viel daran liegt, die Arbeit an diesem Donator zu erledigen. Es ist ungemütlich hier, nicht wahr? Stell dir vor, wie es wäre, wenn man dir eine Crew zur Verfügung stellte. Du erhieltest ganz offiziell jene Bauteile, die du benötigst.
    Die Terraner würden dir jede Unterstützung zukommen lassen. Und sicherlich interessiert sich auch der Chefingenieur der JULES VERNE-1 für dich."
    „Wer?"
    „Istorico. Der Chefingenieur."
    Irgendjemand spielte ein grausames Spielchen mit ihm. Die Mannschaft des Ritters der Tiefe sollte ihm assistieren?
    Ihm, dem dummen, zurückgebliebenen Hilfsarbeiter? Und ein leibhaftiger Chefingenieur interessierte sich für ihn? Ein Geschöpf, das nach Rang und Namen für Glückseligkeit und höchste Ehren stand?
    „Es wäre mir eine Ehre, mit diesem Istorico zu sprechen", flüsterte Pan Greystat andachtsvoll.
     
    7.
     
    Jason Colton
     
    Istoricos derzeitige Herrschaft über die VERNE machte ihn gar nicht glücklich. Nein, mein Herr! Er hatte das Schiff im Griff, er kannte es so gut wie kaum ein anderer. Wenn er mit der VERNE verschmolz und seinen Geist durch die metallene Hülle wandern ließ, wenn er die kaum gebändigte Kraft des Antriebs tief im geteilten Leib spürte und den Hantelkörper mit in jahrelangem Training erworbenem Geschick lenkte – nur dann fühlte er sich wohl. Jason betrachtete das riesige Schiff als seine ureigenste Domäne, in der er alleine das Sagen hatte.
    Selbstverständlich gehorchte er den Anweisungen eines Lanz Ahakin oder eines Perry Rhodan. Doch an ihm war es zu bestimmen, wie ein gewisses Ziel erreicht wurde. Wie das Mischverhältnis der unterschiedlichen Antriebsarten auszusehen hatte, wann der Wechsel in den Hyperraum erfolgte, wie der Kurs

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