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2471 - Geschenk der MetalÀufer

Titel: 2471 - Geschenk der MetalÀufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beeindruckend mit seiner Oberflächenmaserung, aber auch fremdartig. Jeder Fachmann in der JULES VERNE sah sofort, dass es einer fremden Technologie entsprang.
    Der Kristallspezialist erhöhte den Messpegel des Nano-Stickers und wartete auf ein Ergebnis.
    Die Anzeige blieb weiterhin leer, als gäbe es das Gebilde überhaupt nicht. Dabei bestand es aus festem Material, und es verfügte ziemlich sicher über ein Innenleben technischer Natur. Die Kugel schwebte reglos an der Stelle, und das seit Monaten.
    Fehlanzeige. Largo legte den Nano-Sticker in die Brusttasche zurück.
    Genauso gut hätte er es mit einem herkömmlichen Mikroorter versuchen können.
    Immerhin, einen Versuch war es wert gewesen.
    Er schaltete sich in die Kommunikation der Kantor-Sextanten ein. Ihre Messkurven zeigten steil nach oben.
    Largo fixierte die Kugel vor sich – seine Kugel. Versuchsweise streckte er die Hände danach aus.
    Die Kugel schwankte plötzlich. Sie bewegte sich hin und her, erst langsam, dann immer heftiger. Largo wollte zurückweichen, aber seine Füße schienen wie festgewachsen. Er versuchte eine Warnung auszustoßen, aber sein Hals war so trocken wie die Luft in der Sahel-Erlebniszone auf der sechsten Ebene. Undeutlich nahm er ein Wispern wahr. Es klang nach Mikropositronik.
    „... zurückweiche. Die Verstärkung des Individualschirms zeigt keine Wirkung", verstand er, dann legte sich ein nebliger Schleier über sein Gesicht.
    „Largo, was ist los?", hörte er Istorico rufen. „Dein SERUN schlägt Alarm."
    „Nicht so laut!" Mehr brachte er nicht über die Lippen, und er war nicht sicher, ob der Ara ihn überhaupt hörte.
    „Dein Kreislauf gerät durcheinander!", säuselte die Mikropositronik in seinem Helm.
    Ein Piksen am Oberarm ließ ihn zusammenzucken. Wenig später löste sich der Nebel so schnell auf, wie er entstanden war. Largo sah die Kugel, diesmal gut zwanzig Meter entfernt. Er griff den Gedanken nach dem Zweck wieder auf, den diese Kugeln erfüllten. Seit der Ankunft der Hantel im Solsystem nahm ihre Aktivität rasant zu.
    „Nehmen wir einmal an, die Reaktion der Howalkrit-Schlacke mit ihren winzigen Einschlüssen von hyperenergetischen Nano-Teilchen ist tatsächlich auf die Kugeln zurückzuführen, warum ereignete sich der Vorgang dann Tage, bevor wir die Milchstraße und das Solsystem erreichten?"
    Er gab den Gedanken an Istorico weiter und war baff angesichts der Schlagfertigkeit des Aras. Largo hatte seinen Satz noch nicht einmal zu Ende gesprochen, da fiel der Chefingenieur ihm schon ins Wort. „Die Kugeln haben gewissermaßen nachgeschaut, ob man schon angekommen ist."
    Der Kristallspezialist starrte auf die Projektion an der Innenseite seines Helms. „Ich glaub’s nicht – da sind Energiesignaturen aufgetaucht, ähnlich den Kugeln, aber auch ganz anders. Warte, hier ... das sieht aus wie Schaltpulte. Blaue Schaltpulte ... eins, zwei ... ja, zwei ... Woher kommen ...?"
    Die Hauptleitzentrale löste Alarm aus.
    Ein drittes Schaltpult kam hinzu. Wieder meldete sich Istorico und ordnete den Rückzug aller Männer und Frauen an.
    Wenn tatsächlich die Metaläufer dahinterstecken, haben sie einen ausgefallenen Humor, überlegte er. Laut sagte er: „Ich verlasse soeben den Antigrav und bewege mich über das achtzehnte Deck.
    Wenn aus dem Nichts irgendetwas Neues auftaucht, war Pan Greystat nicht der einzige Metaläufer, der die Reise des Schiffes mitgemacht hat."
    „Darüber spreche ich in wenigen Minuten mit Perry Rhodan", antwortete Istorico. „Es sind Teams zu den drei Schaltpulten unterwegs. Wir sehen uns später in der Einsatzleitung."
    „Verstanden!"
    Largo Fantain ging weiter. Er trat überraschend ins Leere, denn der Gravitationsprojektor fiel aus. Ein Ruck ging durch das Schiff, der Korridor scheuerte Largo eine. Ohne den SERUN hätte er es nur mit erheblichen Blessuren überstanden, so jedoch blieb der Zusammenprall ohne Folgen. Die Schwerkraft setzte wieder ein, und er setzte seinen Weg fort.
    Überall flammten Hologramme auf. Sie zeigten ein Stück entfernt die Positionslichter von MOTRANS-1, die jetzt immer schneller nach links wanderten und aus dem Erfassungsbereich der Kameras verschwanden.
    Völlig klar, überlegte Largo. Ein Transmitterdurchgang in die Station über Luna wäre in dieser Situation leichtsinnig.
    Aber wohin geht es dann?
    Das Alarmsignal aus der Hauptleitzentrale war auch eine Antwort.
     
    *
     
    Mit eigenen Augen sahen sie, wie die LFT-BOXEN und das Metallgebirge

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