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2471 - Geschenk der MetalÀufer

Titel: 2471 - Geschenk der MetalÀufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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LFT-BOXEN der Heimatflotte. Im Ernstfall hatte die JULES VERNE gegen die geballte Kraft dieses Aufgebots keine Chance.
    Rhodan sagte nichts dazu. Im umgekehrten Fall hätte auch er so und nicht anders entschieden.
    Irgendwo in dem weiten Oval der Hauptleitzentrale fluchte jemand.
     
    5.
     
    Clanzy war schon da. Mit dem straff zur Seite gekämmten blonden Haar und dem Knopf im Ohr sah er von der Seite aus wie eine Kopie Fantains. Die Formung der Ohrmuscheln, die Breite der Stirn, die Nase, alles schien zu stimmen.
    „He, Clanzy!"
    Der Techniker drehte sich in Largos Richtung. Von vorn besaß sein Gesicht keinerlei Ähnlichkeit mit ihm. Die linke Hälfte schien ein wenig tiefer zu sitzen.
    Largo hatte das an Clanzy noch nie bemerkt und rätselte, woran es lag.
    „Hallo, Tom!"
    „Ich bin Largo, nicht Tom! Wieso steht dein Helm offen?"
    „Mein Helm?"
    Largo trat näher, ignorierte die beiden schwebenden Werkzeugscheiben und streckte die Hand nach dem Kollegen aus.
    Clanzy zog hastig den Kopf weg, verlor dabei sein Gleichgewicht und wäre gestürzt, wenn der SERUN ihn nicht aufgefangen hätte.
    „Was ist mit dir los?", fragte Largo.
    „Sieh mich bitte an! Ich will mir deine Pupillen ..."
    Clanzy wich zurück. Zwanzig Meter entfernt öffnete sich eine Wandbox. Ein Medoroboter schwebte herbei. Er untersuchte Clanzy kurz, hüllte ihn in ein Prallfeld und transportierte ihn ab.
    „Habt ihr da unten Probleme?", klang es aus dem Helmempfänger.
    „Ja, Istorico. Ich traf Clanzy mit offenem Helm und Wahrnehmungsstörungen. Er ist auf dem Weg in die Medostation."
    „Zwei ähnliche Fälle wurden soeben vom 12. und 38. Deck gemeldet. Bist du bei der Evolux-Kugel?"
    „In Sichtweite."
    „Versuch es mit dem Nano-Sticker!"
    Istorico hatte die kleinen Gimmicks gewissermaßen als letzte Nothelfer ausgegeben. Mit allem hatten sie es schon versucht, nur damit nicht. Nano-Sticker setzte man vor allem in der Mikrochirurgie zur Orientierung ein. Und nun also bei den geheimnisvollen Kugeln.
    Largo Fantain nahm den Sticker aus der Brusttasche und marschierte los. Bei jedem Schritt kämpfte er gegen diese merkwürdige Barriere in sich und fragte sich, warum sie da war. An der Evolux-Kugel lag es nicht, die mitten in der Halle schwebte und aus allen Richtungen zu erkennen war. Woran aber dann? Je näher er dem Gebilde kam, desto unsicherer wurde er.
    Die Mikropositronik seines SERUNS schaltete den Schutzschirm ein, auch das nahm er als Zeichen, dass etwas nicht in Ordnung war. Die Datenprojektion auf der Innenseite des Helms zeigte es ihm.
    Die Strahlung nahm zu. Sie bewegte sich inzwischen nicht nur in jenem UHF-Bereich, den sie nicht einmal mit den Kantor-Sextanten vollständig messen konnten. Sie lag auch darunter. Und sie schien von überall her zu kommen.
    Largo entdeckte Tom auf der anderen Seite der Halle. Er winkte ihm zu, aber Tom bemerkte ihn nicht. Largo blickte an ihm vorbei zur Tür, und als er wieder zu Tom sah, war dieser spurlos verschwunden.
    Ich habe Halluzinationen!
    Er erinnerte sich an die winkende Hand im Schlackehaufen. Im Nachhinein war er überzeugt, dass es sich um eine Halluzination gehandelt hatte. Die Ursache dafür kannte er nicht, und der Schlackehaufen lag zurzeit 2400 Lichtjahre entfernt.
    „Wir schicken dir Tom vorbei", sagte Istorico, während Largo den Nano-Sticker mit der Spitze auf die Evolux-Kugel richtete und sich ihr vorsichtig näherte.
    „Was ist mit der Strahlung?", wollte er vom SERUN wissen. „Kann sie mir gefährlich werden?"
    „Nur, wenn du dich ihr längere Zeit aussetzt", lautete die Antwort der Mikropositronik. „Keine Sorge, ich warne dich rechtzeitig."
    Seine Gedanken beschäftigten sich wieder mit dem Erlebten. „Überprüfe alle Schlackevorkommen in der JULES VERNE, ob sie unter dem Einfluss der Strahlung reagieren. Im Hangar ›Schwarzfahrer‹ hat Istorico eine entsprechende Beobachtung gemacht."
    „In der JULES VERNE gibt es zurzeit keine Schlacke von ausgebrannten Hyperkristallen. Durch das Eingreifen der Metaläufer halten die Kristalle um ein Vielfaches länger, außerdem sind sie besser regenerierbar. In der Hantel wird auf absehbare Zeit keine Schlacke anfallen."
    Die Metaläufer – irgendwie wurde Largo Fantain das Gefühl nicht los, dass diese Wesen nicht nur aus purer Lust am Basteln handelten, sondern dass sie einen festen Plan verfolgten. Wie sonst wären die Evolux-Kugeln zu erklären?
    Largo näherte sich dem Gebilde bis auf fünf Meter. Es wirkte

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