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2471 - Geschenk der MetalÀufer

Titel: 2471 - Geschenk der MetalÀufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Unser Zimmer liegt im 47. Stock."
    Limbox drängelte zum Ausgang. „Wozu brauchen wir überhaupt ein Hotel?"
    „Die Verwaltung hat das so arrangiert.
    Das zählt hier zur Gastfreundschaft."
    Die Fähre glitt in einer weiten Kurve um den Raumhafen herum und landete.
    Gepäck führten die Laosoor keines mit sich. Ihre ID-Karten reichten zur Identifikation, dann waren sie draußen im Freien und jagten in weiten Sprüngen über die Graslandschaft. Nach einer Weile gesellte sich ein metallenes Ei zu ihnen und gab ihnen Ratschläge, wohin sie sich in Terrania wenden konnten, sollten und unbedingt mussten.
    Die drei Laosoor ignorierten den Touristik-Roboter und rannten einfach drauflos. Irgendwann erreichten sie ausgepumpt und keuchend eines der Laufbänder und ließen sich in die Stadt tragen bis zum nächsten Infoterminal.
    „Erst das Hotel, dann die Erkundung", bestimmte Pothawk. Da er ihr Commander war und eigentlich auch der König ihres gesamten Volkes mit Thron in der fernen Vergangenheit, widersprachen die beiden Brüder ihm nicht.
    Ihre Suite im Hotel entpuppte sich als Steppenlandschaft mit Sand, Teich und ein wenig Dschungel, natürlich gespickt mit Servos, die nach ihren Wünschen fragten, Handtücher reichten, Warmluftduschen steuerten und im Übrigen jede Menge Wissenswertes über Terra, seine Fauna und Flora sowie seine Bewohner vermitteln konnten. Irgendwann stellte Pothawk seine Ohren auf Durchzug, wie die Terraner so schön sagten.
    Sie aßen etwas, dann begannen sie ihre Rundreise an den wichtigsten Raumhäfen vorbei und die Rundstraßen der Viertel entlang. Die Thora Road gönnten sie sich teilweise zu Fuß, dann gelangten sie irgendwann in den Südosten der Stadt und streiften eine Weile durch die Waringer-Akademie. So also konnten Akademien auch aussehen – interessant, aber natürlich keineswegs zu vergleichen mit der Akademie der Diebe in der LAOMARK.
    Limbox sprach den nächstbesten Passanten an, einen jungen Studenten. „Ist es wohl möglich, am Rand dieser Akademie ein Dorf zu errichten?"
    „Möglich ist es schon", lautete die wissenschaftlich korrekte Antwort. „Wenn das Bauamt der Stadt seine Zustimmung erteilt und die Akademie bereit ist, das Gelände zu verkaufen, sehe ich kein Problem. Sucht ihr eine Bleibe für länger oder nur für ein paar Tage?"
    „Für 200 Artgenossen. Und für länger."
    Der Student griff sich an die Brust, ein Alarmzeichen für Pothawk. Aber ehe er nach einem Medo rufen konnte, zog der junge Mann ein kleines Stück Papier aus der Brusttasche.
    „Hier, meine Karte. Ich weiß, ich bin ein wenig altmodisch, aber ich bin ein Fan von Visitenkarten. Wenn ihr mich braucht, setzt euch mit mir in Verbindung."
    „Danke schön. Sehr freundlich."
    Pothawk bemerkte den erstaunten Gesichtsausdruck, mit dem der Student ihnen nachsah. Er wusste nicht, wie intensiv der Commander das Verhalten der Menschen in dem Hantelschiff studiert hatte.
    Noch war die Frage nach dem Bauplatz theoretisch. Sie würden zurückkehren, der ganze Haufen, dann würde Pothawk die Karte hervorholen.
    Zuvor jedoch mussten sie den Feldzug gegen die Terminale Kolonne überstehen.
    „Da drüben ist was los", sagte Limbox und deutete mit einer Kopfhand auf die Menschentraube, die sich vor einem Straßencafé bildete. Aus der Fassade fuhr ein Trivid-Projektor, und eine Ansagerin verkündete eine Rede des Terranischen Residenten Perry Rhodan.
    Gespannt drängten sich die Menschen um das Gerät. Von den drei Fremdlingen nahm kaum einer Notiz. Die paar, die einen Blick herüberwarfen, nickten freundlich.
    Pothawk, Vizquegatomi und Limbox richteten sich an den hintersten Tischen auf, um den 3-D-Schirm besser sehen zu können.
     
    *
     
    Der Zeitpunkt war gekommen. Er ging im Vorzimmer des Aufnahmestudios hin und her, ein bisschen nervös, wie er sich eingestand. Dabei hatte er schon Hunderte von Reden gehalten, in der Öffentlichkeit und vor Kameras. Wenn jemand es gewohnt sein musste, dann er, der Aktivatorträger, der relativ Unsterbliche, den die Medien manchmal zu einem vollständig Unsterblichen machen wollten.
    Wie fange ich an? Die ersten drei, vier Sätze mussten stimmen, dann lief es. War der Anfang vermurkst, verlor jeder Redner nur allzu leicht den Faden.
    Draußen vor dem Gebäude lauerten Hunderte von Korrespondenten, um ihn Löcher in den Bauch zu fragen oder wenigstens eine zwei Sekunde lange exklusive Aufnahme von ihm zu erhaschen, am besten eine ungewöhnliche, unvorteilhafte oder

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