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2473 - Verrat auf CRULT

Titel: 2473 - Verrat auf CRULT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aufgabe, die Rettung der Galaxis ... Und deshalb drohte ich wieder übrig zu bleiben. Ein alter, etwas zu verfressener Depp.
    Der ewige Platzhalter ...
    Dem es offenbar wichtiger war, den Zweiten hinter Rhodan zu markieren, als der Erste im Herzen dieser wunderbaren Frau zu sein. Ich hatte die Chance.
    Aber ich hatte es praktisch schon vermasselt.
    Reginald Bull lebte bereits sehr lange.
    Viele Erinnerungen waren verblasst, entschwunden mangels eines fotografischen Gedächtnisses, wie etwa Atlan es besaß. Jener Moment der Verzweiflung und Selbstvorwürfe jedoch war stets präsent wie die Narbe eines Brandzeichens.
    Bravo, Bully. Gut gemacht! Kannst damit herumstolzieren, quer durchs ganze Multiversum. Einsam unter Myriaden von Sternen. Derweil sich Fran einen Jüngeren sucht, der nicht von Verantwortung brabbelt, sondern sich einfach Zeit für sie nimmt und obendrein einen Bauch wie ein Waschbrett hat.
    Und der sicher nicht, während sie beieinanderliegen, an Perry Rhodan denkt.
    Einer, mit dem sie glücklich ist – nicht ständig im Kampfeinsatz.
    Er hatte sie unterschätzt. Fran Imith, an Jahren so viel jünger als er, hatte ihn trotzdem genommen. Sogar geheiratet, im zweiten Versuch, nachdem ihre Hochzeit wegen der ersten TRAITOR-Attacke verschoben worden war.
    „Alter Mann", sagte sie weich, „ich liebe dich. Und ich würde alle sonnigen Spiegeleier des Kosmos hingeben für ein einziges von dir zubereitetes Omelett.
    Das weißt du doch. Ich wollte dich bloß ein wenig necken."
    Bully hob die Gabel und drohte scherzhaft damit. Er spürte, dass sich seine Wangen röteten.
    Da ihm keine passende Erwiderung einfiel, wandte er sich zum Herd, rührte die mit fein geriebenem Käse versprudelten Eier nochmals um, fügte einen Schuss kohlensäurehältiges Suppenkonzentrat hinzu und schüttete die glibberige Flüssigkeit auf die Heißfläche, wo sie zischend und brutzelnd zu stocken begann.
    Jetzt kam es darauf an. Die Konsistenz musste stimmen, die Temperatur sowieso, ganz besonders aber die Steuerung des Garungsprozesses.
    Reginald Bull war Flieger, Risikopilot, Raumfahrer der ersten Stunde. Er hatte fein justierte Messinstrumente wie die des Kochfeldes schätzen und nutzen gelernt. Dennoch verließ er sich im Zweifelsfall lieber auf die eigene Spontaneität.
    Er streute die restlichen Zutaten über die leuchtend gelbe, sich rasch festigende Masse. Dann fuhr er mit der Gabel hinein, an wenigen Stellen, ganz kurz nur, lockerte, verteilte, mischte, strich wieder glatt; drei-, viermal, nicht öfter.
    Wartete, während ihm das Wasser im Mund zusammenlief.
    Köstlicher Geruch breitete sich aus.
    Schließlich schob Bully den Spatel unter das Omelett, hob es vorsichtig hoch, ließ es auf den Teller gleiten und zusammenklappen: außen genau richtig knusprig braun, innen genau richtig goldflaumig zart.
    Fran war in einen dünnen Morgenmantel geschlüpft, der ihre Figur keineswegs verhüllte. „Guten Appetit", wünschte sie, nachdem er das dampfende Meisterwerk serviert hatte.
    Sie brachen das frisch gebackene Brot, tunkten ein, fütterten sich gegenseitig. Danach schlüpften sie nochmals unter die Decke.
    Es war fast zu schön, um wahr zu sein.
     
    *
     
    Hinterher hatte er ein schlechtes Gewissen. Unnötigerweise, denn wäre irgendetwas Außergewöhnliches passiert, hätte man ihn ohnehin sofort verständigt.
    Die Truppen der Terminalen Kolonne belagerten nach wie vor das Solsystem.
    Unermüdlich flogen die feindlichen Schlachtraumer konzertierte Angriffe gegen den TERRANOVA-Schirm. Nicht ganz so heftig wie in den vergangenen Wochen – doch üblicherweise bedeutete das nur, dass gerade ihre Bestände erneuert wurden.
    Die nächste Offensive kommt bestimmt.
    Bull als Verteidigungsminister der Liga hielt die Stellung wie schon so oft.
    Für die Menschheit und für seinen Freund Perry.
    Rhodan war aus tiefer Vergangenheit zurückgekehrt, endlich, und er hatte den GESETZ-Geber CHEOS-TAI mitgebracht.
    Lange hatte sich Perry allerdings nicht zu Hause aufgehalten, sondern war schon recht bald erneut aufgebrochen, diesmal Richtung Hangay.
    Immer in die Vollen ...
    Reginald Bull überflog die Status-Meldungen, analysierte die Aufzeichnungen der letzten Stunden. Ringsum nichts Neues. Die Lage stellte sich unverändert vergleichsweise ruhig dar.
    Trotzdem bestand kein Anlass zur Hoffnung, dass die Gegenseite ihre Bemühungen reduzieren oder gar unverrichteter Dinge abziehen könnte.
    TRAITOR gab niemals auf. Die Kriegsmaschinerie

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