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2476 - Kommando der Friedensfahrer

Titel: 2476 - Kommando der Friedensfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Chyndor.
    „Falls nicht doch noch etwas Unerwartetes geschieht."
    „Es wird nichts geschehen, weil wir es nicht zulassen werden!", hörte sich Kantiran sagen und erschrak vor der Heftigkeit der eigenen Stimme.
    „Endlich!" Cosmuel stieß ihn in die Seite und lachte. „Das ist der Kantiran, den ich liebe. Den terranischen Draufgänger und den arkonidischen Dickschädel" Der Luminiszide grinste ihnen die passenden Farben dazu.
     
    *
     
    Bevor sie in Formation in die Lufthülle von N’jabo eindrangen, informierten sie die Friedensfahrer auf Cala Impex mit einem Raffer-Funkspruch über ihre Lage und Pläne. Sie würden die eigentlich unersetzlichen OREON-Kapseln opfern, um etwas viel Wichtigeres vor feindlichem Zugriff zu retten: sich selbst und das Wissen, das sie in sich trugen.
    Chyndor warnte in dem Funkspruch außerdem vor jeglicher Intervention. Jede solche Aktion wäre eher fatal gewesen als hilfreich und hätte ihre Pläne, sich tot zu stellen, bis die Traitanks und die MASCHINE abgezogen waren, sabotiert. Vor Ablauf von einigen Wochen, so erbat sich der Patron, sollte nach dem abgeschnittenen Kommando auf gar keinen Fall gesucht werden.
    Nach allem Ermessen war es unmöglich, dass der geraffte Spruch von der Kolonne aufgefangen wurde.
    Ebenso wie nicht davon ausgegangen werden musste, dass die Traitanks sie orteten und wiederfanden, bevor sie nicht alles getan hatten, was jetzt getan werden musste.
    Natürlich würden sie sie finden. Sie wussten, entlang welcher Schneise sie nach ihnen zu suchen hatten. Auch das war ein Vabanquespiel mit der Zeit und dem Zufall. Wenn die Traitanks sie zu schnell fanden, konnten sie einpacken.
    Sie würden sie nicht zu früh aufspüren, weil sie es nicht wollten!
    Ist der Satz wirklich so originell gewesen?, fragte sich Kantiran, als sie dem Planeten endlich entgegenfielen, einer schimmernden Perle im All und weit und breit keinerlei Ortungen. Es war gerade so, als habe N’jabo nur auf sie gewartet. Und Cosmuels Kommentar vom terranischen Haudrauf und dem arkonidischen Dickschädel ... auch das war nicht einmal so unzutreffend.
    Kantiran lachte, scheinbar unmotiviert und „einfach so". Es tat gut, verschaffte ihm Luft. Cosmuel starrte ihn an, als müsse sie einen Medo rufen. Dann lachte sie mit ihm.
    Sie verstanden sich, das war das Schöne. Sie verstanden sich blind und taub und waren eben wieder dabei, das Universum herauszufordern.
    Die zehn Kapseln drangen in die Atmosphäre ein, sanken schnell der Oberfläche entgegen, die in wässrigem Blau und erdigem Braungrün zu ihnen heraufglitzerte. Schneeweiße Wolkenformationen bedeckten Teile der Ozeane wie eine wattige Haut, die vor den vierzehn Schiffen bereitwillig auseinanderwich.
    Cosmuel und die anderen lieferten Daten und Beobachtungen. Die Zeit des planlosen Redens und Zauderns war vorbei. Die Informationen kamen gezielt und vermittelten den Eindruck, dass hier einige Handvoll Individualisten beisammen waren, die begriffen hatten, wie sie sich in der Gemeinschaft zu verhalten hatten und was jeder Einzelne beitragen konnte, um die Herausforderung zu meistern.
    „Ich halte den Küstenstreifen dort am Südkontinent für geeignet", sagte Bylilin mit einer Mischung aus gefühltem Tatendrang und elysischer Wehmut, die fast schmerzte. Immer wenn Kantiran bisher geglaubt hatte, von ihm und seinen „Sendungen" nicht mehr überrascht zu werden, sah er sich wieder getäuscht. „Dort gibt es eine auffallende Konzentration von Biomasse – vielleicht Dschungel, in dem wir uns verbergen können."
    „Dschungel", versetzte Cosmuel grinsend. „Mit bestimmt vielen wilden Tieren darin, die jeden Bösewicht verjagen. Das wäre doch etwas für dich, Kantiran."
    Er grinste müde zurück und entschied, nun wieder im Verein mit dem Patron, dass sie an genau jener Küste landen würden. Bei der weiteren Annäherung stellte sich heraus, dass sie es gar nicht besser hätten antreffen können. Es gab weiße Buchten und felsige Strände, aber auch Gebiete, wo der Dschungel bis ins Meer hineinragte und jede Deckung bot, die sie sich wünschen konnten.
    Irgendwie, dachte Kantiran, hat Cosmuel gar nicht so unrecht, auch wenn es anders gemeint war.
    Die Aussicht auf ein Stück unberührte Natur, exotische Pflanzen und ganz unbekannte Tiere, wirkte wie elektrisierend auf ihn. Ja, er verstand sich mit den meist vierbeinigen Herrschaften besser, viel besser als mit den meisten Menschen, die bisher seinen Weg gekreuzt hatten. Die Tiere waren

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