Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2476 - Kommando der Friedensfahrer

Titel: 2476 - Kommando der Friedensfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sicher im Sattel, wie er glaubte. Einige Fehlentscheidungen hatte er schon getroffen – noch eine oder zwei mehr, und er wäre seine beiden grässlichen Köpfe los.
    Er schnaubte verächtlich.
    „Was ist?" Kurukuk war neben ihm, sooft er sie auch fortschickte.
    „Du denkst wieder an Kral’goar, habe ich recht? Du ... warte ... stellst dir wieder vor, wie du ihn abservierst und ..."
    „Kümmere dich um deine eigenen Phantasien, Sichthetzer."
    „Du bist widerwärtig, Harazzul!"
    Sie lachte laut und derb, und er spürte, wie sein Körper reagierte.
    Er drehte den Kopf und bellte einige Kommandos, bevor er von der Küstenlinie zum Dschungel abschwenkte. Die anderen Gleiter folgten ihm, wobei sie sich fächerförmig verteilten, um eine so große Fläche wie möglich abzusuchen.
    Die Awour waren gute Nachtseher, dennoch bekam er das Bild, das sich ihm vom schlafenden Urwald präsentierte, in der Hauptsache via Nachtsichtoptiken, die in den Displays vor ihm die Nacht zum Tag verwandelten.
    „Irgendwo da unten hocken sie", sagte er. „Sie ruhen sich aus, denn der nächste Tag wird wieder hart. Wahrscheinlich werden sie morgen den Dschungel verlassen. Sie sind wahrscheinlich nicht fürs Überleben in der Wildnis ausgestattet – körperlich, meine ich."
    „Du hast keine Ahnung, wie sie aussehen", stellte sie fest.
    „Sie gehören verschiedenen Völkern an. Verschiedenen, ha! Zumindest werden sie das bald sein. Wir können ja nicht jeden lebend fangen, das gehört schließlich auch nicht zu unseren Talenten."
    Er schwieg und konzentrierte sich.
    Nein, er hatte keine Ahnung, wie die Gesuchten aussahen oder dachten, was sie konnten, wofür sie von der Natur konstruiert waren. Er konnte nur versuchen, sich vorzustellen, wie er in einer Situation wieder ihren gehandelt hätte.
    Sie stellten sich tot. Natürlich. Sie wussten, dass sie gejagt wurden und ihr Bluff nicht funktioniert hatte. Also konnten sie nur warten in der Hoffnung, dass man die Suche nach ihnen aufgab.
    Er an ihrer Stelle hätte alles technische Gerät zurückgelassen und wäre mit einem Minimum an Ausrüstung in der Wildnis untergetaucht in der Hoffnung, irgendwie zu überleben und das Eintreffen eines Suchkommandos der eigenen Leute abzuwarten.
    Der Ehrenwerte Harazzul hätte weder Flugaggregate noch Gleiter eingesetzt, um sich weiter zu entfernen, sondern gewissenhaft jegliche Energieentfaltung vermieden.
    Und ein Versteck gesucht!
    Das war das übliche Schema. So hatten schon viele Deserteure der Kolonne versucht, ihre Haut zu retten.
    Und genützt hatte es ihnen allen dennoch gar nichts!
    Wartet!, dachte er hämisch. Genießt eure Sicherheit, solange ihr daran glauben könnt!
    Ein einziger Fehler würde genügen!
     
    *
     
    Kantiran hatte recht behalten. Die unbekannten Tiere wachten über ihren Schlaf.
    Dann aber geschah etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte – oder jedenfalls nicht so schnell. Denn mit dem ersten Sonnenstrahl endete sein Befehl, und die Tiere taten umgehend das, was sie schon in der Nacht hatten tun wollen: Sie griffen an – und widerstanden den telepathischen Impulsen Kantirans.
    „Sie kommen von allen Seiten", flüsterte er Cosmuel, Chyndor, Bylilin und Cür ye Gatta zu, die sich wie die Eckpunkte eines Fünfecks um die acht anderen verteilt hatten, die mit der Situation absolut überfordert waren. Einige von ihnen hatten geschlafen, andere nicht.
    Im Grunde standen sie sich selbst durch ihre Unterschiedlichkeit im Weg. Oder wenn man es noch krasser formulieren wollte, waren sie für Kantiran, Cosmuel, Bylilin, Cür ye Gatta und Chyndor im Moment eher wie ein Klotz am Bein.
    Sie konnten sich nicht gegen die wilden Tiere wehren, jedenfalls nicht ohne Technik. Die Gruppe besaß nur dann eine Chance, wenn sie nicht in Panik und Kopflosigkeit die Bemühungen der fünf sabotierten, die wenigstens körperlich versuchen konnten, die nächsten Minuten zu überstehen.
    Es war vor allem eine nicht geübte Situation. Einen solchen Verteidigungsfall zu planen, dazu war keine Zeit gewesen.
    „Haben wir überhaupt eine Chance, Kantiran?", fragte Chyndor, der nach außen hin die Ruhe selbst war.
    Er stand mit dem Rücken zu den anderen, die sie nur versuchen konnten abzuschirmen.
    Kein Wort, kein Vorwurf, weil Kantiran Kommandos gegeben hatte, als sei er bereits tatsächlich der Chef der Truppe. Im Gegenteil ordnete sich der Patron dem Garanten kommentarlos unter und bat um dessen Anweisungen. „Sei ehrlich."
    „Wenn du beten kannst,

Weitere Kostenlose Bücher