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2476 - Kommando der Friedensfahrer

Titel: 2476 - Kommando der Friedensfahrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dann tu es besser." Kantiran spürte sie. Er war hier bei seinen Gefährten, aber auch dort im Dickicht, wo es jetzt laut wurde und ...
    Die Tiere waren groß und sahen fast wie eine Mischung aus Nashörnern und Elefanten aus – aus den Gedanken der Geschöpfe hatte er gefolgert, sie müssten raubkatzenähnlich sein. Er musste dringend weiter – wieder! – an seiner Psi-Fähigkeit arbeiten ...
    Die Raubfanten waren viel geschmeidiger als ihre irdischen Vorbilder, zudem besaßen sie drei Beinpaare. Aus dem mächtigen Schädel wuchsen jeweils drei Hörner über einem breiten Maul, aus dem mehrere lange, schmale Zungen wie Peitschen schlugen.
    Als sie auf die Lichtung traten, wusste Kantiran sofort, was sie vorhatten: Die Raubfanten würden die Gruppe Friedensfahrer tottrampeln.
    Es spielte keine Rolle, dass solche Riesen in einem Urwalddickicht so fehl am Platz waren wie Eis in der Sonne. Es brachte ihnen auch nichts, dass sie nicht in irgendeins ihrer Beuteschemata passten. Alles das war Makulatur – die fünf Riesen rannten auf die Friedensfahrer zu, stießen mit gesenktem Schädel um sich.
    „Wir müssen weg! Kant! Kant!"
    Cosmuel kreischte fast.
    Kantiran stand still da, unbewegt, wie es schien.
    Sie ahnte wohl, was er tat: Er begegnete den Raubfanten mit seiner Psi-Gabe.
    Als „Instinkt-Telepath" verfügte er über eine Mischung aus Suggestion und Telepathie gegenüber Tieren.
    Es hatte bereits einmal funktioniert, und das sogar ohne direkten Sichtkontakt mit diesen Viechern.
    Also musste es wieder funktionieren!
    Einige der anderen Friedensfahrer gerieten in Panik.
    Der Luminiszide schickte ihnen wahnwitzige Bilder, tauchte die Lichtung in ein Meer aus blutroten Schreckensfarben, die mitten ins Chaos explodierten wie Feuerwerksbomben.
    Bylilin versuchte verzweifelt, seinen langen Körper wie eine Schlange dem nächsten Tritt zu entwinden und sich in Sicherheit zu bringen.
    Es gab keine Sicherheit. Die Lichtung, auf der sie sich Erholung und Sicherheit erhofft hatten, war zu ihrem Gefängnis geworden. Und zum Platz ihres Todes, wenn Kantiran keinen Erfolg hatte ...
     
    *
     
    „Kantiran!"
    Der bärtige Halbterraner stürzte wie ein gefällter Baum zu Boden, nachdem die letzten Raubfanten wieder im Dschungel verschwunden waren.
    Cosmuel kniete neben ihm, ehe er noch aufschlug.
    „Er hat sich völlig verausgabt!", flüsterte sie.
    „Aber das auf beeindruckende Weise", gab Chyndor zu. „Der Junge besitzt eine solche Macht ... Sie haben sich einfach umgedreht und sind gegangen."
    Kantiran blinzelte den Patron an und stützte sich auf die Ellbogen. „Nettes Palaver, ihr beiden, aber jetzt helft mir auf. Es gibt viel zu tun!"
     
    *
     
    Der Ehrenwerte Harazzul hätte die Meldung nicht gebraucht, um zu wissen, dass sein Gespür die ganze Zeit richtig gewesen war. Aber sie wies ihnen den weiteren Weg.
    „Jetzt fängt der Spaß an", knurrte er in Richtung Kurukuks, die den Copilotensitz verlassen hatte und es sich hinter ihm im Durchgang zum Mannschaftsraum bequem gemacht hatte.
    Sein Gleiter schwebte über der Lichtung, von der der Kampf gemeldet worden war. Der Chacharacc hatte es gesehen – das Biegen und Brechen von Wipfeln um die freie Stelle herum wie in einem Sturm, den Aufruhr im Urwald.
    Sie hatten sich über der Stelle gesammelt und lediglich zertrampeltes Gras und kleine Büsche vorgefunden, die es förmlich auseinandergerissen hatte. Sonst war die Lichtung verlassen. Einige Bäume am Rand waren umgeworfen oder entwurzelt worden.
    „Tiere", hatte Kurukuk festgestellt.
    Und sie hatte recht gehabt.
    Nur ... was genau war geschehen?
    Der Ehrenwerte Harazzul untersuchte die Lichtung: Ja, da waren Tierspuren, aber auch etwas anderes ... diverse Fährten.
    „Es müssen unterschiedliche Wesen sein. Kanjan hat es bestätigt. Er kann jede Fährte lesen und ist sicher, dass wir sie gefunden haben. Mindestens acht Fremde, sagt er. Wenn einige von ihnen gleich sind, können es zehn sein, vielleicht elf oder zwölf.
    Hörst du?"
    Sie antwortete nicht – aber es war ihm im Grunde egal.
    Die Friedensfahrer waren auf der Lichtung von heimischen Tieren überfallen worden. Sie hatten es überlebt, denn er sah keine Leichen, nicht einmal Teile davon. Vielleicht hatten die Tiere einige von ihnen getötet und in den Dschungel verschleppt, um sie später in aller Ruhe zu fressen.
    Aber nicht alle! Und diejenigen, die es überstanden hatten, befanden sich weiterhin auf der Flucht.
    Wenn er am Ende nur einen Einzigen

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