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2481 - GÃŒnstlinge des Hyperraums

Titel: 2481 - GÃŒnstlinge des Hyperraums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Wir befinden uns im Leerraum zwischen den Galaxien Nuun und Ourous. Die beiden Galaxien stehen 27,8 Millionen Lichtjahre auseinander. Zwischen Nuun und Ourous existierten bis vor etwa 500 Millionen Jahren zwei größere, subgalaktische Kugelsternhaufen.
    Beide Sternhaufen sind im Laufe der Zeit von ihren zentralen Schwarzen Löchern konsumiert worden. Sub-Nuun und Sub-Ourous, die beiden Schwarzen Löcher, speisen die Terminale Kolonne im Einsatzgebiet. Zwischen den beiden Gebilden kommt es immer wieder zu Hyperstürmen und Hyperraumaufrissen.
    Sturm Nummer 37 ab Ankunft der Kolonne tobt seit etwas mehr als drei Wochen. Genauere Daten entnehmt ihr den Datenbänken der 800-NUUN. Die Daten sind vollständig und korrekt bis zu eurer Entlassung in den Sturm. Danach wird für ihre Verlässlichkeit nicht mehr gebürgt.
    Ihr habt keinen Forschungsauftrag.
    Die Prüfungsaufgabe lautet schlicht: Findet aus dem Sturm heraus und zum Traitank zurück. Habt Erfolg."
    Der Zylinder erlosch.
    „Dann wollen wir ihn nicht blamieren", sagte Tapinour. „Immerhin sind wir, wenn ich es recht sehe, alle seine Schüler."
     
    *
     
    Der Holozylinder schaltete um auf die gerechnete Darstellung. Rein visuell waren weder das Schwarze-Loch-Zwillingspärchen noch der Hypersturm 37 sichtbar.
    „Traitank 39.916.800 an 800-NUUN.
    Wir befinden uns lotgerecht zum Mittelpunkt der Strecke zwischen den beiden Schwarzen Löchern. Wir koppeln euch ab und geben mit dem Traktorstrahl genug Schub, dass ihr innerhalb der nächsten zwanzig Minuten in den Sturm eintaucht. Schont euere Ressourcen. Gute Fahrt."
    Der Holozylinder dokumentierte die Ablösung der 800-NUUN vom Traitank.
    Latifalk sah die beiden verwaschenen, matten Flecken der Galaxien Ourous und Nuun.
    „Mir war klar, dass du eines Tages durch das Arkanportal kommen würdest", sagte Canzuri leise. „Und dass du über kurz oder lang in die engere Auswahl für den Dienst an GLOIN TRAITOR rücken würdest. Ich gratuliere."
    „Ich warte auf eine Gelegenheit, dich zu töten", gab Latifalk genauso leise zurück.
    Canzuri lachte gedämpft. „Gelegenheiten. Es ist lästig, auf sie zu warten.
    Wenn ich dir raten darf: Du musst Gelegenheiten machen."
    „Hast du dein Lorgnon noch?"
    „Ja. Hast du das Stück Plunder noch, das ich dir geschenkt habe?"
    „Ja. Es ist ein Aufzeichnungsgerät."
    „Wie schön", sagte Canzuri. „Zeichnet es auch jetzt auf?"
    „Ich hoffe."
    Tapinour sagte mit fester Stimme: „Wir sollten uns nun darauf vorbereiten, in den Sturm zu geraten. Dymdun – wie sehen die Werte aus, die uns die Ortung liefert?"
    Dymdun warf einen Blick in einen der Monitore, schloss die Augen. „Sie bleiben abhängig von den von mir errechneten Einflussfaktoren. Also verlässlich."
    „Tebaku. Leistungsdaten des Schutzschirms?"
    „Keine Fraktalen Aufriss-Glocken verfügbar. Dunkelschirmkapazität bei drei Promille Traitank-Standard."
    „Canzuri, Latifalk: Triebwerk und Steuerkonsole?"
    „Supratronisches Feldtriebwerk, Beschleunigung 320 Kilometer im Sekundenquadrat", meldete Canzuri. „Klingt nach Drosselung."
    „Keine Spekulationen: Fakten!", wies Tapinour ihn zurecht.
    „Hast du hier das Kommando?", erkundigte sich Canzuri.
    „Es hat den Anschein", sagte Tapinour.
    „Oder ...?"
    „Entschuldige meine Neugier", bat Canzuri.
    „Latifalk übernimmt Steuerung und Navigation. Latifalk?"
    „Es ist eine schlichte manuelle Sensor-Steuerung", meldete er. Ideal für einen Ganschkaren, einen Mor’Daer.
    „Man hat dich zum Piloten degradiert", flüsterte Canzuri. „Was hast du wieder angestellt?"
    Tapinour selbst übernahm es, mit dem Bordrechner zu kommunizieren, einer rustikalen Positronik. Offenbar fühlte der Palkari sich dem Gerät überlegen. Er untersagte dem Rechner eigenmächtige Eingriffe und stellte ihn für jeden Fall unter seinen Befehl.
    „Noch jemand, der degradiert wird", flüsterte Canzuri. Er schien die Situation zu genießen. „Hast du bereits eine Idee, wie du mich ermorden möchtest?"
    „Ich zerteile dich bei lebendigem Leib und hänge deine Fetzen zu den anderen Kadavern ins Gestänge von Nok Basso."
    „Fnnn", machte Canzuri. „Ist Nok Basso über diese zukünftige Bereicherung seiner physischen Erscheinung ins Bild gesetzt?"
    „Wir haben alle so weit wie nötig mit Nok Basso gesprochen", mischte sich Tapinour mit lauter Stimme ein. „Und was wir hier und jetzt zu sprechen haben, sprechen wir so, dass alle am Gespräch beteiligt sind. Hat jemand etwas dagegen

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