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2484 - Koltorocs Atem

2484 - Koltorocs Atem

Titel: 2484 - Koltorocs Atem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Hoffmann
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einen Stein zum Nachbarn werfen kann.«
    »Wir sind da, wohin wir wollten, ja«, bestätigte Dao. »Eigentlich fehlt nur noch eins, damit es wieder so ist wie damals, als ich zum ersten Mal hier war.«
    »Was meinst du, Dao-Lin?«, wollte die Staffelführerin wissen. »Das Flüstern?«
    Dao-Lin-H'ay nickte. »Die Bäume, die Sträucher und die Blüten, der ganze Wald wispert den Namen, KOLTOROC .«
    »Vielleicht nicht ständig«, bemerkte Arc-Tan-K'os, »und schon gar nicht, weil wir es jetzt so wollen.«
    Git-Kas schlanke Gestalt straffte sich. Die Teleporterin gab zu verstehen, dass die Phase des Staunens vorüber war. »Wir gehen vor, wie es besprochen wurde. Wir versuchen, aus dem Wald herauszukommen, um Informationen darüber zu gewinnen, wie es jenseits seiner Grenzen aussieht. Und was KOLTOROC betrifft,
    so warten wir darauf, dass er sich zeigt. Es wäre sinnlos, nach ihm zu suchen. Wir würden ihn nicht finden.«
    »Er ist überall«, murmelte Dao. »Jetzt ... in diesem Augenblick ... ist er hier.«
    »Dann sieht er uns!«, rief Min-Da-N'or erschrocken.
    »Bildet den Block, Min-Da!«, befahl Dao-Lin-H'ay etwas harscher als beabsichtigt. »Der Kontaktwald weiß, dass jemand angekommen ist, aber ich bin mir sicher, dass KOLTOROC deswegen nicht sofort unsere Identität und unseren Standort herausbekommen kann.«
    »Kommt!«, forderte Git-Ka-N'ida ihre Truppe auf. »Gebt mir eure Hände .«
    Dao sah, wie die anderen Kartanin aufeinander zu traten und einander berührten, wobei sie sie in die Mitte nahmen. Wahrscheinlich war es nur eine demonstrative Geste, denn für den Block brauchte es keinen Körperkontakt. Sie wollten es auch nicht ihr beweisen, sondern sich selbst -dass sie nicht allein waren und miteinander stark.
    Egal, wer eventuell nach ihnen suchte - er würde ins Leere greifen, wenn der Block einmal stand. Dann war Nähe auch nicht mehr nötig, er würde auf jeden Fall für eine Zeit lang bestehen bleiben.
    »Es geht nicht«, sagte Tan-Tel-L'ur, als sie sich bereits berührten. »Ich habe es versucht, ich kann keine von euren Gedanken empfangen.«
    »Warte .« Arc-Tan-K'os schloss die Augen. Nach zwei Sekunden schüttelte sie den Kopf. »Ich kann keine Telekinese ausüben. Ich fürchte, all unsere Fähigkeiten sind hier auf Nummer 126 unmöglich geworden.«
    »Zumindest der Block steht. Wir sind getarnt«, flüsterte Min-Da-N'or.
    Im nächsten Moment spürten sie es
    alle.
    Die Angehörigen der Vibra-Staffel warfen entsetzte Blicke um sich.
    »Ja«, sagte Dao-Lin-H'ay leise. »Das ist es, worauf ich gewartet habe.
    KOLTOROC . der Wald singt seinen
    Namen .«
     
    8.
    Warten auf KOLTOROC
    Es war nicht nur der Wald. Die Luft, der plötzlich vorhandene Wind, der Duft der Blüten, die Sterne am Himmel - sie alle schienen es zu wispern und zu singen:
    »KOLTOROC . .. «
    »Jetzt kommt es darauf an, einen klaren Kopf zu behalten«, sagte Dao-Lin-H'ay zu ihren Begleiterinnen.
    Der Block war errichtet und würde auch ohne den engen Kontakt vorhalten.
    »Wichtig ist, dass wir uns in der Kernzone Hangays befinden - und damit wahrscheinlich schon mehr geschafft haben als alle anderen. Wir haben unser erstes und wichtigstes Ziel damit erreicht. Wir werden vorerst auf eure Paragaben verzichten müssen und sollten davon ausgehen, dass dieser Zustand auch anhalten wird. Aber jede von uns ist ausgebildet, um auch ohne sein Fähigkeiten kämpfen zu können.«
    »Und der Block steht und wird auch bestehen bleiben«, sagte Git-Ka-N'ida. »Er wird uns verbergen, so gut es unter den gegebenen Umständen möglich ist. Mehr können wir momentan nicht tun.«
    »KOLTOROC ist da«, flüsterte Bel-Gin-D'es. »In der Luft, in den Zweigen, in den Blüten. Ich fühle ihn auch in mir. Er durchdringt alles .«
    »Es war zu erwarten!«, sagte die Unsterbliche, etwas heftiger als beabsichtigt. »Wenn es nicht so wäre, wären wir schon jetzt gescheitert. Wir sind hier, um mehr über ihn zu erfahren, vergesst das nicht.«
    »Er weiß, dass jemand gekommen ist .«, wisperte Bel-Gin. »Er .«
    »Natürlich weiß er es!«, kam es von Min-Da-N'or. »Hör endlich auf zu jammern! Er weiß es, aber er kann nicht wissen, wer wir sind. Und wir wissen, dass er es weiß. Unsere Chancen, diese drei Stunden zu überleben, sind mehr als gering - auch das haben wir alle gewusst! Aber wir kämpfen nicht gegen einen kalkulierbaren, uns ebenbürtigen Gegner, sondern gegen eine Superintelligenz! Gegen die Negasphäre! Und für Hangay, für unsere

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