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2485 - Hyperflackern

2485 - Hyperflackern

Titel: 2485 - Hyperflackern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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irgendetwas schien noch von dem alten Feuer in ihr zu glühen. Je näher sie ihm kam, desto mehr richtete sie sich auf. Und dann blieb sie ruckartig stehen.
    »Perry Rhodan, du riechst noch immer wie damals - jung, unverbraucht, das blühende Leben. Du hast dich nicht verändert.«
    »Kamuko, ich grüße dich«, antwortete er zurückhaltend.
    Mondra trat neben ihn. »Sei nicht so ein Stoffel - siehst du nicht, wie schlecht es ihr geht? Los, kümmere dich um sie!«, zischte sie ihm zu und verpasste ihm einen Ellbogenstoß in die Rippen.
    Doch der »Sofortumschalter« zögerte.
    »Du ... hast die Zeit genutzt, um die Organisation der Friedensfahrer zu gründen.« Kamuko lächelte schwach. »Jemand, der nicht zum Kämpfen taugt, kommt auf solche Gedanken, Rhodan. Wie die Bezeichnung Gründermutter schon sagt, sind die Friedensfahrer meine geistigen und moralischen Kinder.«
    Mondra trat rasch vor und ergriff sie an der Schulter. »Wir freuen uns, dass du an unserer Seite stehst.«
    Kamuko drehte den Kopf und wirkte plötzlich weniger hinfällig. Sie betrachtete Mondra eingehend und sah dann zu Rhodan zurück.
    »Ich bin nicht zum Kämpfen gekommen«, sagte sie mit harter Stimme. »Ich wollte dich nur noch einmal sehen.«
    Damit machte sie sich energisch von Mondras Griff frei, drehte sich um und ging mit raschen, wenngleich nicht unbedingt sicheren Schritten zur OREON-Kapsel zurück, in der Cosmuel Kain auf sie wartete.
    *
     
    Kantiran sah seine Vermutung bestätigt. Die Gründermutter war wegen Perry Rhodan mitgeflogen, nicht, weil sie das Geschehen um und in Hangay interessierte. Seine Aufgabe als Patron war es, sich nach ihren Wünschen zu richten und gleichzeitig mit gutem Beispiel voranzugehen. Irgendwann in den nächsten Stunden oder Tagen würde er ihr erneut die Frage aller Fragen stellen.
    Kantiran sah die Freunde nacheinander an. Sie hatten sich in einen Konferenzraum der JV-2 zurückgezogen.
    »Kamuko hat Cosmuel und mir ihre Lebensgeschichte erzählt«, sagte er. »Sie steht vor den Scherben ihres Lebens. Einst wollte sie kämpfen, da starb ARCHETIM. Später hat sie den Kampf verweigert, da starb das LICHT VON AHN. Könnt ihr euch vorstellen, was in ihr vorgeht? Sie wird nie wieder kämpfen, ja nicht einmal daran denken, denn sie könnte dadurch Unheil anrichten.«
    »Warum seid ihr dann hier?«
    »Wir konnten ihr die Erlaubnis abringen, uns aktiv an deine Seite zu stellen, aber sie selbst wird nicht aktiv eingreifen. Bedenke: Kamuko hat einen Schwur geleistet. Sie wird den Vektor-Helm nie wieder tragen, egal, welche Konsequenzen das für sie hat.«
    »Ich kann sie gut verstehen. Wir selbst waren es, die sie gewarnt haben, dass sie die Nachtlicht-Rüstung nur in dieser Finalen Schlacht einsetzt, den Helm ein einziges Mal benutzt und danach nie wieder. Uns bleibt nichts anderes übrig, als ihre Entscheidung zu respektieren. Der Vektor-Helm ist ein gefährliches, gleichzeitig aber mächtiges Instrument.«
    »Hast du eine genauere Vorstellung davon, wie mächtig er ist?«
    »Er ermöglicht seinem Träger einen bis in hyperphysikalische Strukturen reichenden Blick auf das Schlachtfeld, ebenso auf die Vorgänge hinter den Linien der Terminalen Kolonne. Sogar den in größerer Distanz eintreffenden Nachschub der Chaosmächte sieht man eher als die Ortergeräte der Raumschiffe. Mit seiner Hilfe konnte Kamuko alle Fehler ihres Feldherrn Ki-Myo erkennen.«
    Kantiran wusste mit einem Mal, weshalb es ein Fehler war, Kamuko auf ihrem Schwur beharren zu lassen. »Die intensive Krankheit, deren Ausstrahlung ich spüre, wird von der Rüstung verursacht. Ja, ich bin mir sicher. Die Gründermutter kann die Rüstung nicht mehr ablegen, sie ist ihr verfallen. Die Rüstung bestraft Kamuko mit Krankheit, weil sie den Helm verweigert.«
    Kantiran wurde unter dem durchdringenden Blick seines Vaters ein wenig ungemütlich. »Cosmuel und ich können es noch einmal versuchen und mit ihr reden. Vielleicht ... «
    »Tut das. Solltet ihr erneut keinen Erfolg haben, werde ich Alaska bitten, die Gründermutter aufzusuchen. Er trug den Vektor-Helm bereits und kann dies vielleicht als Grundlage des Gesprächs einsetzen.«
    Gemeinsam richteten sie ihre Aufmerksamkeit auf die große Holoprojektion. Sie zeigte die OREON-Kapseln im Anflug auf Cala Impex. Hunderte grün schimmernde Tropfen sanken der Oberfläche des Irrläufers entgegen und verschwanden nacheinander in dem Schacht, der in den großen Hangar in der Tiefe führte.
    Zweitausend

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