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2485 - Hyperflackern

2485 - Hyperflackern

Titel: 2485 - Hyperflackern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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gelten die Aussagen, die der Nukleus nach unserer Rückkehr in die Heimat auf der Isla Bartolome machte. Um die Entstehung einer Negasphäre in Hangay zu verhindern, sei das Zusammenwirken vieler verschiedener Instanzen und Gruppen nötig. Wir sind eine davon, ESCHER eine andere. Was geschieht, wenn eine der Instanzen oder Gruppen ausfällt? Darüber schweigt die Funken sprühende Kugel bisher.
    Die Situation ist nicht verworren, aber unüberschaubar. Klarheit werden wir erst erhalten, wenn wir ins Innere von Hangay gelangt sind. Bis dahin darf sich keiner selbst verrückt machen. Auch ich nicht. Nach außen verströmen wir rund um die Uhr Zuversicht, auch wenn es in unserem Innern anders aussieht. Der Grund: Schon wieder warten wir viel zu lange - wie im August und September, als das Schiff fertig umgebaut und einsatzbereit war. Ein, zwei Wochen noch, und die Laune der Besatzungen ist auf dem Tiefpunkt. Ein einziger Trost: Zu den 2000 OREON-Kapseln sind inzwischen weitere 500 hinzugekommen. Inzwischen schreiben wir den 23. Oktober 1347 NGZ. Nach unserer Ankunft im Juli hoffte ich, wir könnten Atlans Geburtstag am 9. Oktober in einer von den Fesseln des Chaos befreiten Galaxis feiern. Es ist nichts daraus geworden ... «
    Rhodan verstummte, schloss die Notiz und schaltete das Akustikfeld ab.
    Ein Stöhnen ließ ihn zur Seite blicken, wo am anderen Ende der Sesselreihe Alaska saß. Der Maskenträger krümmte sich wie unter starken Schmerzen und kippte dann in Zeitlupe nach vorn.
    Die Überwachungssysteme der Hauptleitzentrale griffen ein. Ein Fesselfeld baute sich um ihn auf und bremste seinen Sturz.
    Rhodan sprang sofort auf und eilte zu ihm. Er wollte ihm aufhelfen, aber Alaska wehrte ab. Er sank auf die Knie, versuchte mit den Händen die Maske abzudecken.
    Es half wenig. Aus den Augenschlitzen schossen Blitze, irrlichterten um seinen Kopf, wobei sie ein elektrostatisches Feld erzeugten. Seine Haare standen zu Berge wie lauter hauchdünne Stacheln.
    Rhodan kannte das. Das Cappin-Fragment im Gesicht Saedelaeres reagierte auf fünfdimensionale Vorgänge mit hoher Intensität und Empfindlichkeit.
    »Rotalarm für alle Einheiten«, sagte der Terraner laut. »Auch für CHEOS-TAI und Cala Impex. Permanente Bildverbindung mit der Lenkzentrale!«
    Er richtete sich auf, musterte das Treiben dort. Daellian hing ein Stück abseits zwischen mehreren Konsolen, an denen er experimentelle Modelle des Grenzwalls durchrechnete. In der Mitte der Halle ragten die beiden Algorrian auf. Sie betrachteten Abbildungen in Hologrammen. Dazwischen wuselten mehrere Dutzend Heromet.
    Das sieht nach Normalbetrieb aus, stellte Rhodan fest. Wieso löst Varantir keinen Alarm für den GESETZ-Geber aus?
    Der Algorrian schien eben erst das Zustandekommen der Videofunkverbindung und den Alarm zu bemerken. Er warf den Kopf hin und her, ein Zeichen, dass er ungehalten über die Störung war.
    »Was willst du?«, knurrte er.
    »Alaskas Fragment reagiert auf fünfdimensionale Strahlung. Was zeigen die
    Geräte des GESETZ-Gebers an?«
    »Nichts. Gar nichts. Es handelt sich um eine Fehlfunktion deines Schiffes. Mutmaßlich metaläuferinduziert.«
    Rhodan ging nicht weiter darauf ein. Er kannte die Mentalität Curcaryen Varantirs lange genug, um ihm wegen seines groben Umgangstons nicht gram zu sein. Durch Zuruf holte er den Ausschnitt des Holo-Globus näher heran, der den kleinen Hangar mit dem Nukleus zeigte. Die Messgeräte übertrugen von dort dieselben unveränderten Werte wie seit Wochen.
    Auch der Nukleus reagierte nicht, und die Mitteilung NEMOS bestätigte das, wovon Rhodan die ganze Zeit überzeugt war.
    »Keine ungewöhnlichen Vorgänge im Schiff. Der Einfluss ist nicht auf Aggregate der Metaläufer zurückzuführen.«
    Er machte dem Medorobot Platz, der Alaska eine Spritze verabreichte. Nach kurzer Zeit entspannte sich Saedelaeres Körper. Alaska setzte sich auf den Boden, hielt noch immer die Hände vors Gesicht.
    »Kannst du erkennen, was es ist?«, fragte Rhodan.
    Saedelaere  schüttelte  stumm  den Kopf.
    »Perry, der Nukleus verändert sich«, sagte Lanz Ahakin.
    Die schimmernde Kugel erglühte in einem noch strahlenderen Licht. Gleichzeitig meldete Malcolm S. Daellian: »Die Orter von CHEOS-TAI spielen verrückt.«
    »Versucht herauszufinden, woher genau die Strahlung kommt.«
    Wenn sie den Ausgangspunkt des Phänomens bestimmten, konnten sie vielleicht etwas über den Verursacher sagen.
    »Es ist Hyperstrahlung vom Grenzwall«, sagte

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