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2486 Wispern des Hyperraums

2486 Wispern des Hyperraums

Titel: 2486 Wispern des Hyperraums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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KOLTOROC geheim zu halten.
    In wenigen Stunden würde der Chaopressor persönlich in den Kampf
    eingreifen. KOLTOROC durfte nicht hinnehmen, dass Messenger den Grenzwall durchbrachen.
    Noch warteten die Mächtigen von einst und hielten sich bescheiden im Hintergrund. Dieser Kampf war bislang nicht ihr Kampf, und der Respekt, den sie vor KOLTOROC empfanden, zwang sie zur Zurückhaltung.
    Doch sie würden ihre Waffe einsetzen. Darauf warteten sie.
     
    6.
    Dreizehn Stunden Flug lagen hinter uns. Ich hatte den Eindruck, dass sie mit unglaublicher Schnelligkeit vergangen waren.
    Knapp sechsunddreißigtausend Lichtjahre mit Kurs auf die Zentrumsregion von Hangay hatte die JULES VERNE ohne nennenswerten Zwischenfall überwunden.
    Drei kurze Orientierungsaustritte; konstanter Überlichtfaktor bei fünfundzwanzig Millionen; Erholungspause für die Mannschaft - keine ungewöhnlichen Vorkommnisse.
    Den Bereich der Retroversion hatten wir hinter uns gelassen. Die Sternkarten im Hologlobus zeigten im Ortungsbild die voranschreitende Front. Von Ba-Lekatusch ausgehend, fraß sie sich mittlerweile durch die Gebiete mit dichter werdender Population. Noch lag allerdings der weitaus größte Teil von Hangay im Griff der Chaosphysik. Obwohl auch in diesen Bereichen bereits stärker werdende Hyperstürme tobten.
    Das Trafitron-Triebwerk zeigte nicht die geringste Beeinträchtigung. Genau das hätte ich mir schon während der Operation Tempus in der Vergangenheit Tare-Scharms gewünscht. Aber es liegt in der Natur des Menschen, immer mehr zu wollen, als er gerade haben kann, und seine Zufriedenheit hintanzustellen. Ich nehme mich davon bestimmt nicht aus.
    Ixmachi-Afol, eine unscheinbare gelbe Sonne, lag ein Lichtjahr voraus.
    Die JULES VERNE flog im Schutz des Paros-Schattenschirms in halb stofflicher Entrückung. Die Ortungen griffen weit in den Raum hinaus, suchten nach Auffälligkeiten. Aber nicht einmal die Kantorschen UltraMesswerke lieferten Hinweise auf Aktivitäten des dritten Messengers.
    Und der Nukleus war und blieb ebenfalls verschwunden.
    Mit der Eintauchgeschwindigkeit von knapp fünfundzwanzig Prozent Licht »kroch« die JULES VERNE durch den Raum. Ixmachi-Afol blieb in den Holos ein kaum wahrnehmbarer Stern vor dem brodelnden galaktischen Zentrumsbereich.
    Der Ortungsalarm hallte schon nach wenigen Minuten durch das Schiff. Fünf Chaos-Geschwader waren am Rand unseres Erfassungsbereichs materialisiert. Die Traitanks eskortierten eine Flotte aus mehreren tausend TRAI-Versorgern.
    Erst nach Minuten verschwanden die Schiffe wieder im Hyperraum.
    Nachschub für TRAITOR. Hier, im Randbereich des Zentrumssektors, mussten wir ständig gewärtig sein, Schiffen der Kolonne zu begegnen.
    Der Konvoi hatte bei mir nicht den Eindruck hinterlassen, dass die Chaosmächte in Hangay schon mit dem Rücken zur Wand standen. Offensichtlich bauten sie unbeirrt an GLOIN TRAITOR weiter - eine Vermutung, die mir weiß Gott nicht behagte.
    Der Kampf um Hangay hatte erst begonnen. Er war nicht schon nach dem ersten einseitigen Schlagabtausch entschieden. Der Verlust zweier Kolonnen-MASCHINEN mochte TRAITOR schmerzen, aber letztlich blieb er bedeutungslos. Warum griffen die Chaosmächte nicht mit aller Kraft die Messenger an?
    Die Antwort darauf gefiel mir nicht: Die Zeit arbeitete für die Kolonne.
    Als Curcaryen Varantirs Konterfei vor mir erschien, sah ich ihm die schlechten Neuigkeiten sofort an. Unbewegt blickte er mich an, als versuche er, meine Reaktion abzuschätzen.
    »Ich vertrage die Wahrheit, Curcaryen.«
    Er stieß ein zorniges Schnauben aus. »Die kombinierten Ortungen zeigen es mittlerweile sehr deutlich. Die Zentrumsregion ist von einem Wall umschlossen, der in seiner Ausprägung eindeutig dem Grenzwall entspricht.«
    »Immerhin konnten wir den Grenzwall überwinden.«
    Varantir winkte ab. »Der Kernwall weist keine Lücken auf. Keinen Flackereffekt. Unsere Möglichkeiten, die Barriere auszumessen, sind überaus begrenzt. Ich wünschte, wir hätten hier CHEOS-TAI zur Verfügung. Soweit erkennbar, ist die Struktur des Kernwalls nicht beeinträchtigt. Falls es während unseres Eindringens in Hangay im Kerngebiet ebenfalls einen Durchschlupf gab, ist er längst wieder geschlossen.«
    Der Algorrian blickte mich durchdringend an. »Was wirst du unternehmen?«, fragte er schließlich.
    »Weitersuchen! - Und vor allem die Hoffnung nicht verlieren«, fügte ich eine Spur leiser hinzu. »Was ist mit einem Hinweis auf den dritten

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