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2488 - Hinter dem Kernwall

2488 - Hinter dem Kernwall

Titel: 2488 - Hinter dem Kernwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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ihn kein Durchkommen. Er ... versteht diese Bedingungen nicht, also kann er sie auch nicht für seine Zwecke nutzen.«
    »Das ist eine sehr verallgemeinernde Theorie«, spöttelte Malcolm S. Daellian, »und die Wortwahl ist auch nicht besonders fachspezifisch.«
    »Was bleibt mir anderes übrig, als mich auf das Niveau eines Kohlestücks wie du hinabzubegeben?«, brauste der Algorrian auf. »Ihr wollt ja wissen, was da eigentlich vor sich geht.«
    »Schluss jetzt!«, fuhr Rhodan dazwischen, und die beiden Wissenschaftler gehorchten widerspruchslos.
    Der Unsterbliche beobachtete weiterhin die holografischen Anzeigen. Das UHF-Gewitter ließ nach, das Toben des Messengers ebenso. Sein Im-print reckte sich unschlüssig in mehrere Richtungen. Bis er von einem Augenblick zum nächsten verschwand, um sich an einer anderen Stelle des Hangay-Kernwalls zu versuchen.
    Sekundenlang herrschte Stille.
    Bis Fawn Suzuke aus dem Nichts wuchs. Auf den blassen Wangen zeigten sich rote Flecken der Aufregung.
    »Damit steht endgültig fest«, sagte sie, »dass die Reprogrammierungen am Psionischen Netz, die von Messenger eins und zwei in die Wege geleitet wurden, nicht ins Innere der Kernzone gelangten. Das Zentrum Hangays ist nach wie vor gut abgeschottet.«
    *
     
    CHEOS-TAI kehrte zum Treffpunkt Valadock zurück. Perry Rhodan verteilte eine knappe schriftliche Zusammenfassung ihrer Erlebnisse an die Besatzungen der SZ-1 und die Friedensfahrer.
    Eine Hoffnung war geplatzt, eine andere nahm Form an.
    Die Messenger waren in ihren Dimensionen zu gewaltig, und sie interagierten zu sehr mit der chaotischen Ausprägung des Kernwalls, um durch den Schutzzaun, den TRAITOR gezogen hatte, durchschlüpfen zu können. Doch verhältnismäßig »minderwertige« und stoffliche Körper wie der GESETZ-Geber würden es aller Voraussicht nach schaffen und die übrigen Milchstraßen-Einheiten erst recht. Es kam auf die Terraner und ihre Verbündeten an. Sie mussten Lücken finden, Wege bahnen und Strategien entwickeln.
    Perry Rhodan gefiel der Gedanke, dass die Auseinandersetzung zwischen Ordnung und Chaos nicht nur von deren mächtigsten Vertretern entschieden wurde und auch nicht nur von schwer fasslichen, höherdimensionalen Phänomenen. Die Terraner und ihre Verbündeten, die nur in den Niederungen lebten, waren genauso unabdinglich für das Zustandekommen eines Erfolges.
    Auf sie kam es an.
    Auf ihre Fantasie und ihren Grips.
    *
     
    Rhodan atmete erleichtert durch, als die Angehörigen des Hangay-Geschwaders in den frühen Morgenstunden des 1. November das Versteck im Ortungsschatten der Sonne Valadock erreichten.
    Der Unsterbliche hielt das Händeschütteln, die Umarmungen und die üblichen Freudenbekundungen so kurz wie möglich.
    Schon vor Tagen hatte er mit Dao-Lin-H'ay gesprochen. An seinem Verhältnis zu ihr hatte sich nichts geändert, obwohl ihn ihre Trennung von einem anderen alten Weggefährten betrübte. Ronald Tekener und die Kartanin waren ein außergewöhnliches Paar gewesen und gerade in Hangay sehr beliebt.
    Die Popularität der Kartanin hatte sich durchaus bereits positiv auf die Hangay-Mission ausgewirkt, doch in der Kernzone würde sie wahrscheinlich wenig helfen, weil dort alles bereits zu fremd geworden war. Ungeachtet dessen war Perry Rhodan froh, sie dabeizuhaben. Ihre Informationen über die Noquaa-Kansahariyya, die Rolle der Kontaktwälder, die Existenz der String-Legaten und ihre eigene Begegnung mit KOLTOROC waren hilfreich, um den Gegner und seine Machenschaften ein wenig besser einzuschätzen.
    Die Kartanin von Hangay waren ein kämpferisches Volk, und nur zu gerne wollte er hoffen, dass die Widerstandsbewegung den Milchstraßen-Trupps im Kampf gegen die Terminale Kolonne hilfreich zur Seite stehen konnte. Aber waren die Angehörigen der neu gegründeten Vibra-Staffel schon so weit? Hatten sie die Zeit, um eine Zusammenarbeit zu besprechen und gegebenenfalls zu koordinieren? Nein.
    Sie mussten sich sputen. Das Zeitfenster, das ihnen erlaubte, den Kernwall zu durchdringen, mochte sich jeden Augenblick wieder schließen. Umso mehr ärgerte er sich über das unerwartete Verschwinden des Nukleus. Just, da er das Kommando zum Aufbruch geben wollte, löste sich die Geisteskugel auf.
    »Was ist das?«, fragte Gucky, der sich vollständig von den Strapazen im Inneren des Kernwalls erholt und längst wieder seinen Platz in der Zentrale der JULES VERNE eingenommen hatte. »Es spricht in Rätseln, ist unzuverlässig, leuchtet im

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