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2488 - Hinter dem Kernwall

2488 - Hinter dem Kernwall

Titel: 2488 - Hinter dem Kernwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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hergeben.
    Er durchteilte die Finsternis mit weiteren Emotionsstreifen. Das Element zersplitterte, doch die Teile wuchsen fast so rasch wieder zusammen, wie er sie zerstörte. Immer rascher arbeitete Bylilin, stets darauf hoffend, irgendwo einen Fehler in der Verteidigung des Elements zu finden. Doch da war nichts. Die Schwärze nährte sich aus einer unerfindlichen Quelle, schien unergründlich tief zu sein.
    Da!
    Am Kreuzungspunkt mehrerer Plasmastreifen riss die Dunkelheit weit auf. Ein Lichtkeil entstand, durchbohrte die Monotonie des Elements. Dies war seine Chance!
    Bylilin der Kauloplast sammelte sich. Er rief ab, was in ihm gespeichert war. Nach vollbrachter Tat würde er leer sein - doch was machte das angesichts seiner Leistung und der Errettung all seiner Freunde?
    Er spie aus.
    Alles, wirklich alles. Er leerte sich, reduzierte sich selbst auf eine Hülle, die kaum noch dazu in der Lage war, Eigenbegrifflichkeiten zu definieren.
    Die Dunkelheit, sie brach auseinander, und das Licht kehrte zurück.
    Für einige Momente.
    Dann war alles wieder wie zuvor.
    Bylilin hatte seine Kräfte überschätzt. Das Einatmen - es würde ihn überfordern.
     
    14.
    Der Mächtige
    Sie erreichten das Zielgebiet, und sie sahen das, was sie befürchtet hatten: nichts. Der Stern, dessen Koordinaten sie übermittelt bekommen hatten, war nicht vorhanden. Ein Gebiet mit der Ausdehnung mehrerer Lichtjahre war aus der Wahrnehmung der Mächtigen genommen.
    Da war nur dieses annähernd kugelförmige Feld der Schwärze. Nicht einmal indirekte Messungen brachten Ergebnisse. Alle Taster der Schiffsortung versagten. Sie vermochten dieses Gebilde nicht zu erfassen.
    »Wie erwartet«, sagte Nuskoginus.
    Sechs Mächtige gaben schweigend ihre Zustimmung,
    Aquinas stand regungslos.
    »Lasst uns beginnen.«
    Sie benötigten keine Vorbereitungszeit. Sie würden das Element der Finsternis vernichten - oder beim Versuch sterben.
    *
     
    Gemeinsam stiegen sie hinab in die Tiefen Ruumaytrons, bereits in Schutzanzüge gehüllt. Mehrmals verliefen sie sich trotz der Unterstützung durch Aquinas. Doch schließlich erreichten sie jene Halle, in der ihre Geheimwaffe lagerte.
    Der Raum barst geradezu von Gefäßen. Alle waren von einem geheimnisvollen Gespinst überzogen. Beute, die die Mächtigen unter Einsatz ihres Lebens samt diesem Schutzüberzug in einem fernen Universum geborgen hatten.
    Das größte Gefäß maß gut und gern 15 Meter, das kleinste war gerade mal wenige Zentimeter groß.
    Sie alle wirkten harmlos.
    »Es ist so weit«, sagte Nuskoginus. »Ruumaytron - bring uns in die Dunkelheit.«
    »Ich glaube nicht, dass ich das tun möchte«, erwiderte das Schiff unsicher.
    »Darum geht es nicht.« Er sagte es mit größtmöglichem Nachdruck. Je mehr Zeit verging, desto schlechter war es für jene, die im Element gefangen waren.
    »Ich muss nachdenken.«
    »Du wirst gehorchen! Ohne weitere Widerrede.«
    Ein Knirschen ertönte. Die Halle verengte sich und wuchs gleichzeitig in die Höhe. Mehrere Fässer gerieten in Gefahr, durch die Veränderungen im Quell-Klipper beschädigt und zerquetscht zu werden. Nuskoginus hatte Mühe, angesichts der Widerspenstigkeit Ruumaytrons die Ruhe zu bewahren. Waren sie denn tatsächlich auf das Gutdünken ihres Schiffes angewiesen?
    Minuten vergingen. Nuskoginus' Hände verharrten wenige Zentimeter über dem Geflecht, das ein halb mannsgroßes Fass schützte. Er wagte es nicht, sich zu bewegen.
    »Also gut«, tönte die Stimme Ruumaytrons durch den Saal. »Ich bin einverstanden. Aber ihr schuldet mir etwas, so wir diesen Tag überleben.«
    »Wir schulden dir gar nichts! Wir sind deine Herren, deine Besitzer!«
    Keine Antwort. Der Quell-Klipper hatte seine eigenen Ansichten zu den Besitzverhältnissen.
    »Ich beschleunige jetzt«, sagte Ruumaytron nach einer Weile. »Achtet auf den Countdown.«
    Ja, das würden sie. Es war unabdinglich, dass sie die Biophore zum richtigen Zeitpunkt öffneten.
    *
     
    Ein winziges Holo-Bild war alles, was ihnen Ruumaytron zur Außenbetrachtung zur Verfügung stellte. Ein primitives Zählwerk machte sie darauf aufmerksam, dass sie die Schwärze in 30 Sekunden erreichen würden. Nuskoginus lockerte seine Finger. Alles musste so rasch wie möglich vor sich gehen. Ein Moment des Zauderns - und sie steckten im Element der Finsternis fest; ohne Möglichkeit, ihren Auftrag zu erfüllen.
    Zwanzig Sekunden. Was für Mühe es ihnen bereitet hatte, die Biophoren in die Hände zu bekommen! In

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