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2488 - Hinter dem Kernwall

2488 - Hinter dem Kernwall

Titel: 2488 - Hinter dem Kernwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Sieg noch nicht in all seinen Konsequenzen. »Der Nukleus hielt die sieben Mächtigen seit geraumer Zeit in der Hinterhand. Er wusste, dass KOLTOROC irgendwann mit seiner wohl mächtigsten Waffe ausholen und zuschlagen würde. Um auf diesen Augenblick vorbereitet zu sein, bat er Nuskoginus und seine Freunde, uns zu folgen. Unsichtbar, durch kein Ortungsgerät auffindbar.«
    Rhodan bemühte sich, die Bitternis in seiner Stimme nicht durchklingen zu lassen. »Es lässt sich nicht verheimlichen, dass uns der Nukleus benutzt hat. Als Lockvogel.«
    Er hasste diesen Gedanken, und er wollte ihn so rasch wie möglich beiseitedrängen. »Aber ich kann die Vorgehensweise des Nukleus nachvollziehen. Wir hatten in den Stunden vor dem Beginn der Dunkelheit ungebetenen Besuch. Ein oder mehrere String-Legaten, Insektoide im Sold KOLTOROCS, teleportierten an Bord und sichteten die Lage. Wir erschienen dem oder den Legaten offenbar als harmlos. Erst nach dieser Beurteilung fiel das Element der Finsternis über uns her. Hätten wir vom Plan des Nukleus gewusst, hätte die Falle niemals zuschnappen können.«
    Eine zweite Kamera schwenkte in Richtung Fawn Suzukes und fing ihr Gesicht ein. Das Mädchen nahm es mit einer gewissen Scheu zur Kenntnis. Ihr Körper, ohnehin durchsichtig, wurde noch weniger.
    »Beklagen wir die Toten«, fuhr Rhodan fort, »und ehren wir sie. Wir alle wussten, dass diese Reise ins Ungewisse nicht ohne Opfer abgehen würde. Denn schließlich sind wir angetreten, um ein monströses Objekt wie die Terminale Kolonne in die Schranken zu weisen. Wir, die wir aus der Finsternis zurückkehren durften, gehen aus dieser Auseinandersetzung trotz unserer Verluste gestärkt hervor.«
    Er ballte die Hand. »Denn wir wissen nun: Wir können selbst den
    stärksten Waffen KOLTOROCS widerstehen. Dank unserer Verbündeten, kraft unseres Willens. Perry Rhodan, Ende.«
    Der Unsterbliche wartete einige Augenblicke, bis das Übertragungssignal endete, und ließ sich dann schwer in seinen Stuhl fallen. Er war müde, so müde.
    Er fühlte Mondras Hand auf seiner Schulter. »Sieh dich um«, flüsterte sie ihm zu. »Du hast sie gepackt. Du hast den richtigen Ton erwischt.«
    »Ich weiß.« Er versuchte ein Lächeln, und es misslang. »Ich erwische stets den richtigen Ton. Leider.«
    Mondra würde nicht verstehen, was er meinte. Sie war zu jung, um zu wissen, wie das Leben war. Wie sein Leben war.
    Er war ein Verführungskünstler. Er riss seine Weggefährten mit sich, immer wieder. Er zeigte ihnen neue Wege, begeisterte sie, schürte neue Hoffnungen. Von dem Tag an, da er als erster Mensch terranischer Neuzeit den Mond betreten hatte, war es ihm gegeben, voranzugehen. Ob sie es wollten oder nicht.
    Und immer öfter hatte er das Gefühl, dass die Menschen nicht mehr weitergehen wollten.
    *
     
    Trotz weiterer Personal-Ausfälle, die hauptsächlich auf Erschöpfung und die nach wie vor starke Wirkung des Vibra-Psi zurückzuführen waren, gelang es ihnen, die wichtigsten Stationen an Bord aller Schiffe der kleinen Flotte zu besetzen.
    Die JULES VERNE und alle anderen Einheiten der Einsatzgeschwader ARCHETIM und Hangay suchten Parkdecks in CHEOS-TAI auf. Auch Ruumaytron, dessen Aussehen sich von Sekunde zu Sekunde veränderte, ließ sich trotz anfänglichen Widerwillens in den GESETZ-Geber einschleusen.
    Der Quell-Klipper flößte Rhodan gehörigen Respekt ein, und noch mehr Achtung empfand er vor Nuskoginus, der das Seelenschiff ausreichend im Griff zu haben schien. Ihm war es vor mehr als einem Jahr nicht gelungen, Ruumaytron zu beherrschen ...
    Die Friedensfahrer beharrten auf ihrer Autarkie. Die nunmehr nur noch 2340 bemannten OREON-Kapseln blieben zurück, als CHEOS-TAI abrückte und einen 232 Lichtjahre entfernten Fixstern anvisierten, den Rhodan willkürlich aus den nach wie vor unvollständigen Sternkarten ausgesucht und ganz profan auf »Rendezvous-Beta« getauft hatte.
    Der Blaue Riese war als Versteck so gut oder so schlecht wie diese Gluthölle hier.
    »Keine Angst«, beruhigte ihn Kantiran über Funk. »Wir lassen uns nicht von den Traitanks erwischen. Wir sind es unseren verschwundenen Kameraden schuldig, dass wir um sie trauern.«
    Rhodan unterdrückte seinen Ärger. Sein Sohn war nicht nur störrisch wie ein Esel - die Friedensfahrer untergruben mit ihrem eigenmächtigen Handeln auch seine Autorität. Sie ordneten sich nur dann unter, wenn sie es wollten, und sie erzeugten eine gewisse Unruhe im Gefüge der Flotte.
    »Ich

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